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Unterschriften-Aktion

Karstadt Goslar bittet Kunden um Unterstützung

Die Mitarbeiter des Goslarer Karstadt-Warenhaus bitten die Kunden mit einer Unterschriftenliste um Unterstützung. Foto: Bode

Die Mitarbeiter des Goslarer Karstadt-Warenhaus bitten die Kunden mit einer Unterschriftenliste um Unterstützung. Foto: Bode

Die Goslarer Filiale von Galeria-Karstadt-Kaufhof bittet im Kampf ums Überleben ihre Kunden um Unterstützung. In dem Warenhaus an der Rosentorstraße liegen Unterschriftenlisten aus, die der Gewerkschaft Verdi übergeben werden sollen.

Von Hendrik Roß Samstag, 31.12.2022, 11:00 Uhr

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Goslar.  „Wir sind die Menschen bei Galeria. Wir kämpfen für unsere Zukunft“, sind die Zettel überschrieben, auf denen die Kunden ihre Solidarität bekunden können. „Die Aktion läuft bundesweit. Spätestens am 26. Januar werden die Listen dann zu Verdi geschickt“, erklärt Fred Meyer, Vorsitzender des Goslarer Karstadt-Betriebsrates.

Noch ist unklar, wie die Zukunft der letzten deutschen Warenhauskette aussieht. Weitere Filialschließungen sind aber wohl unumgänglich. 17.400 Beschäftigte bangen um ihre Jobs. In Goslar sind laut Meyer etwa 70 Menschen bei Karstadt angestellt. Im Januar soll eine Entscheidung fallen.

„Unser Haus wird nicht heruntergewirtschaftet“

Der Goslarer Betriebsratschef möchte einem Bild entgegentreten, dass durch die jüngste Berichterstattung über einen möglichen Investitionsstau in der Karstadt-Filiale entstanden sein könnte: „Unser Haus wird nicht heruntergewirtschaftet“, bekräftigt Meyer. Dass Rolltreppen und ein Aufzug außer Betrieb waren und sind, liege daran, dass das Geld für Reparaturen zunächst vom Insolvenzverwalter freigegeben werden müsse. Dann müssten noch freie Handwerksfirmen gefunden und Ersatzteile angeliefert werden. Die Rolltreppen seien mittlerweile repariert und im Einsatz. „Investitionen wurden hier immer getätigt“, sagt der Betriebsratschef und verweist etwa auf die Erneuerung der Parkdecks in den vergangenen Jahren.

Abschließend weist Meyer auf einen Fehler im GZ-Bericht vom 22. Dezember hin. Darin stand, dass der Karstadt-Gesamtbetriebsrat plane, bis zu 90 Filialen zu streichen. „So etwas entscheidet der Betriebsrat nicht“, stellt Meyer klar. Vielmehr war es so, dass der Gesamtbetriebsrat in einem Schreiben an die Beschäftigten des Warenhauskonzerns aus Gesprächen mit der Arbeitgeberseite berichtete, in denen die 90 Filialschließungen Thema gewesen sein soll. Über das Schreiben berichtete zunächst die Lebensmittelzeitung.

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