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Amüsante Geschichten

Harzburger Autor Werner Hardam liest in der Bücher-Heimat

Der Bad Harzburger Autor Werner Hardam stellt in der Bücher-Heimat vor gut 40 Zuhörern eine Auswahl seiner Prosatexte und Gedichte vor. Der Literaturabend bringt Zuschauer und Autor gleichermaßen zum Schmunzeln. Foto: Weber

Der Bad Harzburger Autor Werner Hardam stellt in der Bücher-Heimat vor gut 40 Zuhörern eine Auswahl seiner Prosatexte und Gedichte vor. Der Literaturabend bringt Zuschauer und Autor gleichermaßen zum Schmunzeln. Foto: Weber

Beim jüngsten Literaturabend in der Bücher-Heimat gibt der Bad Harzburger Autor Werner Hardam eine Kostprobe seiner literarischen Arbeit: In Prosa und Lyrik hat er Geschichten aus dem Leben verarbeitet. Darunter viel Amüsantes, aber auch Nachdenkliches.

Sonntag, 04.12.2022, 17:00 Uhr

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Bad Harzburg. Die Literaturabende in der Bücher-Heimat haben sich inzwischen so gut etabliert, dass sie für einige Bad Harzburger zu einem festen Termin und Treffpunkt geworden sind. So zumindest lautet die Einschätzung des Teams der Ehrenamtlichen. Das Augenmerk dieser kleinen Veranstaltungen liegt auf einer gemeinsamen Zeit mit Kultur, Literatur und Gesprächen.

Das scheine für alle Beteiligten gut zu funktionieren, so die Mitarbeiter der Mitmach-Buchhandlung. Denn nicht nur die Zuhörerschaft käme zahlreich, sondern auch Autoren böten sich immer wieder für Lesungen an. Einer davon ist der Bad Harzburger Werner Hardam, der am Mittwochabend fast 40 Literaturbegeisterte in die Buchhandlung lockte. Hardams Texte sind aus dem Leben – vor allem seinem eigenen – gegriffen und einige im Publikum fanden sich wohl gut darin wieder.

 Autor erzählt von seiner Flucht aus der DDR

Hardam hat in den vergangenen Jahren vier Bücher mit kurzen Prosatexten, längeren Erzählungen und Lyrik veröffentlicht und mit einer Geschichte sogar einmal einen Preis gewonnen. Diese ist zwar in noch keinem, der bisher erschienen Werke enthalten, aber wer sie gehört hat, wünscht sich vielleicht, dass das noch kommt. Darin erzählt der Autor von seiner Flucht aus der DDR als Fünfjähriger zusammen mit seinen Eltern. „Stalin ist mein bester Freund“ heißt sie. Nach dem eher heiteren ersten Teil des Abends, in dem Hardam seinen trockenen Humor unter Beweis stellte und diesen mit seiner persönlichen Note und Stimme unterstrich, wurde es im zweiten Teil mit seinem eigenen Erleben als Kind erst einmal nachdenklich.

Es macht Spaß, die Pointen vorauszuahnen

Aber ganz ohne ein wenig Lachen ging es auch in der eher dramatischen Geschichte nicht. Überhaupt war das Publikum eigentlich durchweg am Schmunzeln. Der Autor konnte die kleinen Absurditäten des Alltags in seinen Geschichten und Gedichten den Menschen im Raum gut nahebringen, oft erntete er neben viel Applaus zustimmendes Nicken. Es machte Spaß, die Pointen vorauszuahnen, sich bestätigt zu fühlen oder überrascht zu sein. Sei es angesichts der aberwitzigen modernen Zeitersparnis, dem oft zwanghaften Konsumverhalten, Behördenformularen oder der Frage, „wer, was, wie und wieso bin ich“.

„Erzähl‘ mir von Europa“ am 7. Dezember

Richtig lustig wurde es bei der kurzen Erzählung zum Thema Gravitationswellen und Relativitätstheorie. Das hörte sich erst einmal nicht so an, aber als ehemaliger Mathematik- und Physiklehrer schreckte Hardam auch nicht vor Schwarzen Löchern zurück und brachte seine Zuhörerschaft damit richtig zum Lachen. Auch er selbst musste immer wieder einmal über den eigenen Text schmunzeln, was die Lesung zusammen mit so einiger Situationskomik sehr lebendig und kurzweilig machte.

Am Mittwoch, 7. Dezember, wird ab 19.30 Uhr die Goslarer Initiative der überparteilichen unabhängigen Vereinigung „Pulse of Europe“ in der Bücher-Heimat zu Gast sein. Bei der Veranstaltungsreihe „Erzähl‘ mir von Europa“ geht es in diesem Jahr um Frankreich und französische Literatur. Um Anmeldung unter (05322) 9059599 oder unter info@die-buecherheimat.de wird gebeten, der Eintritt ist wie immer frei. sw

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