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Freude über größte Einzelspende

Goslarer Tafel erhält 73.782 Euro von Deutscher Fernsehlotterie

Da hat nicht nur Edeltraut Breeger (2.v.re.) von der Goslarer Tafel/Kleiner Tisch Oker gut Lachen: Mit ihr freuen sich (v.li.) Tafelleiterin Kirsten Neveling, OB Urte Schwerdtner, Tafel-Schatzmeister Sebastian Rieke und stellvertretender Landrat Bodo Mahns über die Aufwertung und Ausstattung der Einrichtung. Rechts: Stephan Masch von der Deutschen Fernsehlotterie. Foto: Kempfer

Da hat nicht nur Edeltraut Breeger (2.v.re.) von der Goslarer Tafel/Kleiner Tisch Oker gut Lachen: Mit ihr freuen sich (v.li.) Tafelleiterin Kirsten Neveling, OB Urte Schwerdtner, Tafel-Schatzmeister Sebastian Rieke und stellvertretender Landrat Bodo Mahns über die Aufwertung und Ausstattung der Einrichtung. Rechts: Stephan Masch von der Deutschen Fernsehlotterie. Foto: Kempfer

Über die hohe Fördersumme von 73.782 Euro freuen sich Kirsten Neveling und ihr Team von der Goslarer Tafel/Kleiner Tisch Oker. Sie stammt von der Deutschen Fernsehlotterie und ermöglicht die Anschaffung eines zweiten Kühlwagens.

Von Sabine Kempfer Dienstag, 23.05.2023, 13:00 Uhr

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„Die Tafeln sind gerade in einer schwierigen Situation, das wissen wir“, sagte Repräsentant Stephan Masch, der gestern am Breiten Stein in Oker mit Freude begrüßt wurde.

30 Tafeln hat Masch bereits bereist, viele werden noch folgen, am Nachmittag wurde er in Seesen erwartet – dort erhielt die Tafel eine Förderung von 39.000 Euro (Bericht folgt). Insgesamt schüttet die Lotterie 30 Millionen Euro für die Tafeln aus; 27 Millionen gehen an die „Tafel Deutschland“, drei Millionen an freie Tafel-Träger.

Enorme Erleichterung

Die Corona-Krise ist gemeistert, jetzt spürt die Tafel, dass bei den Märkten weniger übrig bleibt. Foto: GZ-Archiv

Die Corona-Krise ist gemeistert, jetzt spürt die Tafel, dass bei den Märkten weniger übrig bleibt. Foto: GZ-Archiv

Jede Tafel habe ihre eigene „Bedarfsstruktur“, sagte Masch. In Oker erfüllen sich Kirsten Neveling und Team den Wunsch eines zweiten Kühlautos. Das bringe eine „immense Arbeitserleichterung“ für die Ehrenamtlichen mit sich, erläuterte Neveling, denn ohne Kühlwagen geht gar nichts: Die Lebensmittel dürfen laut geltender Verordnung nur ohne Unterbrechung der Kühlkette von den Supermärkten zur Ausgabe transportiert werden.

„Die Tafeln haben sich verändert“, sagte der stellvertretende Landrat Bodo Mahns, der ebenso wie Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner zur Übergabe erschienen war. Heute stecke Firmenlogistik dahinter. Neveling bestätigte das und sagte: „Wir haben mit einem Ordner angefangen.“ Das war 1996. Heute sind 1600 Tafelkunden registriert, 500 davon kommen regelmäßig jede Woche; binnen eines Jahres haben sich die Menschen, die die Hilfe der Tafel in Anspruch nehmen, verdoppelt.

Getragen wird die Tafel im Wesentlichen durch großen ehrenamtlichen Einsatz, den die Deutsche Fernsehlotterie mit ihren Spenden würdigen und wertschätzen will, sagte Masch. So wird von den fast 74.000 Euro für den Kleinen Tisch auch ein kleiner Teil den Mitarbeitern zugutekommen: Eine Weihnachtsfeier soll ausgerichtet werden, und „wir können mal Danke sagen“, erläuterte Neveling. Wie wichtig gerade das „verlässliche Ehrenamt“ ist, das unterstrich auch Urte Schwerdtner, die überdies mit Interesse die Ausführungen des Lotterie-Präsentanten verfolgte, was diese sonst noch so an Fördermöglichkeiten bietet.

Lebensmittel gesucht

10.000 Euro von der Gesamtsumme für den Tisch fließen in Energiekosten, für 2500 Euro wurden 250 Supermarkt-Gutscheine à 10 Euro gekauft, falls es doch mal einen Warenengpass gibt: Dann müsse niemand mit leeren Händen weggeschickt werden, sagte Neveling. Damit das möglichst selten passiert, hofft die Tafel-Leiterin weiterhin auf großzügige Spenden aus Supermärkten & Co. Gestern freute sie sich über eine Einladung des Marktkaufs, sich einige Lebensmittel abzuholen, die am letzten Öffnungstag nicht verkauft worden waren. Jedes Wegbrechen eines Spenders verursacht ihr Kopfzerbrechen, denn nach der Bewältigung der Corona-Krise mit all ihren Herausforderungen sei es eine Folge der steigenden Energie- und sonstigen Kosten, dass die Supermärkte gezielter einkauften – da bleibe einfach weniger für die Tafeln über.

Gestern überwog allerdings erst einmal die Freude über die kräftige Finanzspritze – sie ist eine Investition in die Zukunft der Tafel und erkennt gleichzeitig die gesellschaftlich relevante Leistung an, die von den Mitarbeitenden erbracht wird.

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