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1500 Euro gespendet

Goslarer Tafel – Kleiner Tisch Oker muss Lebensmittel zukaufen

Die Goslarer Tafel/Kleiner Tisch Oker kann für gespendeten 1500 Euro Lebensmittel kaufen. Auch die Ausgabestelle in Bündheim profitiert. Archivfoto: Potthast

Die Goslarer Tafel/Kleiner Tisch Oker kann für gespendeten 1500 Euro Lebensmittel kaufen. Auch die Ausgabestelle in Bündheim profitiert. Archivfoto: Potthast

In Zeiten der Krise werden Besucher der Goslarer Tafel/Kleiner Tisch Oker nicht weniger. Im Gegenteil: Die Anlaufstelle für Hilfsbedürftige muss mittlerweile noch Lebensmittel zukaufen. Da kommen ihnen zwei Spenden aus Bad Harzburg gerade recht.

Von Carolin Neumann Donnerstag, 17.11.2022, 05:59 Uhr

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Bad Harzburg. Im Oktober hatte Harz-Venture zu einer Premiere in den Bad Harzburger Kurpark eingeladen: Die aus der Vergangenheit bekannten Events „Grill & Chill“ und das Moonlight-Adventure-Golf wurden zum Herbstzauber zusammengefasst. 1000 Euro aus den Einnahmen spendeten Eva-Christin Ronkainen-Kolb und Ehemann Holger von der Erlebnismanufaktur nun an die Goslarer Tafel/Kleiner Tisch Oker.

„Das Wetter war fabelhaft, es war Ferienzeit, die Gäste wollten gar nicht mehr gehen“, lacht Holger Kolb. Der Erfolg schlug sich auf die Einnahmen nieder – und so konnte das Veranstaltungsteam daraus einen Betrag spenden. „Die Idee hinter der Goslarer Tafel ist sehr unterstützenswert“, sagt Kolb. Denn das Thema sei aktueller denn je.

Auch der Bad Harzburger Ortsverein des Sozialverbands greift dem Kleinen Tisch Oker finanziell unter die Arme. 500 Euro sagte der Vorsitzende Günter Rauer der Tafel zu. Der Verein habe 2012, als Rauer Vorsitzender wurde, noch um die 200 Mitglieder gezählt. Nun seien es doppelt so viele. Geschuldet sei dies der erhöhten Nachfrage nach Hilfsangeboten, erklärt Rauer. „Es wird alles teurer, das Geld ist bei vielen knapp“, begründet er. Da liege es nahe, einen Teil an die hilfebedürftigen Menschen weiterzugeben. Der Verein finanziert sich aus seinen Mitgliedsbeiträgen. Er spendete zum ersten Mal Geld. Für die frohe Botschaft besuchte Kirsten Neveling vom Vorstand der Goslarer Tafel das monatliche Treffen des Vereins und hielt dort zum Dank noch einen kleinen Vortrag über die Tätigkeit der Tafel.

50 Prozent mehr Bedürftige

Kirsten Neveling und Edeltraud Breeger, ebenfalls Vorstandsmitglied der Goslarer Tafel/Kleiner Tisch Oker, sind froh über die Hilfen, schließlich sei man auf Spenden angewiesen. Und die Entwicklung zeige, dass der Bedarf steigt. „Im Vergleich zum Februar sind es mittlerweile 50 Prozent mehr Bedürftige, die zu uns kommen“, erzählt Neveling. „Sinn und Zweck war es ursprünglich, Lebensmittel zu retten und umzuverteilen. Spenden haben wir hingegen für Transport und Energiekosten verwendet“, erzählt sie. Seit der Pandemie müsse der Verein aber noch Lebensmittel zukaufen. Die 1500 Euro würden nun auch dafür verwendet – bald ist Adventszeit, da werde Süßes und Kaffee gebraucht.

Registriert seien für die Goslarer Tafel derzeit 1400 Menschen, wöchentlich kämen rund 400 von ihnen, um Lebensmittel abzuholen. „Die Zahl wird größer und größer, wie wird es noch werden?“, fragten sich die Tafel-Helfer. Doch nun habe sich die Zahl derer, die auf die vergünstigten Lebensmittel angewiesen seien, eingepegelt. „Wir wuppen das“, ist sich das Team einig.

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