Zähl Pixel
Für Kaiserpfalz und Co.

Goslarer Politik verschiebt Entscheidung zu den Preisen

Auch die Kaiserpfalz fällt unter die Überlegungen zu neuen Eintrittspreisen und Nutzungsentgelten. Archivfoto: Epping

Auch die Kaiserpfalz fällt unter die Überlegungen zu neuen Eintrittspreisen und Nutzungsentgelten. Archivfoto: Epping

Eigentlich sollten die neuen Preise und Nutzungsentgelte für Einrichtungen wie die Pfalz schon im Sommer gelten. Nach einer emotional wie taktisch geprägten Debatte im Rat samt Sitzungsunterbrechung geht das Thema aber zurück in den Kulturausschuss.

Von Frank Heine Dienstag, 11.07.2023, 05:58 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Goslar.  Ab dem 6. September kann dort der neue Anlauf beginnen. Der Rat tagt erst am 10.Oktober wieder – kurz vor den Herbstferien. Ausgangspunkt war ein Dreier-Antrag der zwei Linken-Ratsherren Michael Ohse und Rüdiger Wohltmann sowie des fraktionslosen Niklas Prause, für Kinder und Jugendliche freien Eintritt und für Rentner ermäßigten Eintritt zu gewähren.

An dieser Stelle "genauer und tiefer denken"

Der an diesem Abend enorm diskutierfreudige Prause leitete umfangreich mit seiner Tour durch Goslarer Kultureinrichtungen ein, ehe sich Elke Brummer (SPD) für den Fachvortrag bedankte. Es greife aus ihrer Sicht aber zu kurz, die Forderung nach freiem Eintritt der Gremienberatung nachzuschieben. Man müsse an dieser Stelle „genauer und tiefer denken“.

Für die CDU bot Fraktionschef Norbert Schecke an, die vom Antrag betroffenen Preisregelungen auszuklammern und sie noch einmal im Kulturausschuss aufzugreifen. Den Rest der Entgeltordnung empfahl er aber, wie geplant schon auf den Weg zu bringen und verwies auf protokollierte Absprachen im nicht öffentlichen Verwaltungsausschuss, so vorgehen zu wollen.

Michael Ohse

Michael Ohse

Ohse wiederum wollte diese Punkte aber nicht ausgeklammert haben. Er verwies auf einen ersten Antrag der Linken aus dem Februar des Vorjahres – insofern hätten die Linken jetzt anderthalb Jahre gewartet. Und ob jetzt nicht nur deshalb Interesse bestehe, weil der von den Fraktionen umgarnte Prause mit ins Boot geholt worden sei?

 Sechs Minuten für die Sitzungsunterbrechung

Auf diese Frage ging Vorsitzender Martin Mahnkopf für die SPD-Fraktion nicht weiter ein. Er bezeichnete das Ansinnen lediglich als „sehr schade“ und verwies auf den guten Brauch in Goslars Politik, im Zweifel bei spät gestellten Anträgen sich noch einmal Zeit für die neuen Fragen zu nehmen.

Martin Mahnkopf

Martin Mahnkopf

Als Wohltmann aber auf das Abstimmen des eigenen kompletten Antrages bestand oder andernfalls den ganzen Punkt wieder in den Kulturausschuss zurückholen wollte, folgte die von der SPD gewünschte Sitzungsunterbrechung für insgesamt sechs Minuten. „Wir nehmen das Angebot der Linken an“, sagte Mahnkopf im Anschluss. Das Thema sei so wichtig, dass es noch einmal im Ganzen beraten werden müsse. Und was er nicht sagte, aber mitschwang: Wie hätte es politisch gewirkt, wenn seine Partei den neuen Tarifen zugestimmt, aber freie und ermäßigte Eintritte abgelehnt hätte?

Kostenlos aufs Handy: Immer top informiert mit den Telegram-Nachrichten der Goslarschen Zeitung!

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region