Gefahr für Menschen: Jagd auf Wildschweine bei Torfhaus

Ein Wildschwein läuft im Nationalpark Harz in eine Fotofalle. Foto: Nationalpark
Eine Wildschweinrotte mit etwa einem Dutzend Tieren hat sich am Ortsrand von Torfhaus niedergelassen. Die Verantwortlichen des Nationalparks bereiten eine Bejagung dieser Wildschweine vor. Denn: Eine direkte Begegnung mit den Schweinen kann für Menschen gefährlich sein.
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Torfhaus. Die Tiere zeigten sich zumeist im Bereich der Jugendherberge, wo sie auf der Futtersuche die Grasnarbe aufwühlen, berichtet Nationalpark-Revierförster Klaus-Dieter Schultze. Ab und an wechselten sie auch über die Bundesstraße in die Ortslage von Torfhaus. Die Tiere seien wenig scheu und ließen sich nur schwer vertreiben. Es sei absehbar, dass die Schweine sich dort dauerhaft niederlassen und stark vermehren könnten, was verhindert werden soll, erläutert Schultze.
Die Jugendherberge auf Torfhaus ist aktuell wieder belegt. Eine direkte Begegnung mit den Schweinen könne für Menschen gefährlich sein, insbesondere wenn die Tiere sich bedroht fühlen, heißt es von der Nationalparkverwaltung. Zur Gefahrenabwehr für Einwohner und Besucher soll in den nächsten Tagen im angrenzenden Gebiet eine Jagd stattfinden.
„Anwohner und Gäste werden dringend gebeten, die Tiere keinesfalls zu füttern, und auch Lebensmittel nicht in unverschlossenen Müllbehältern zu entsorgen, da dies von den Tieren als Nahrungsquelle betrachtet wird“, betont Nationalparksprecher Martin Baumgartner. Grundstückseigentümer sollten überdies Sorge dafür tragen, dass die Tiere nicht auf ihre Grundstücke gelangen können, zum Beispiel durch die Installation von festen Zäunen. Die verstärkte Bejagung von Schwarzwild, besonders in den Ortslagen, diene auch der Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest. Bislang gebe es keine Hinweise, dass die Krankheit im Nationalparkgebiet aufgetreten sei.
red