GZ-Glücksschweinchen für 2024 warten schon

„Viel Glück“ für 2024: Mit den GZ-Glücksschweinchen gut ins neue Jahr kommen, 39.000 Exemplare stehen bereit. Foto: Kleine
Wer gut durch das Jahr 2024 kommen will, braucht ein GZ-Glücksschweinchen: 39.000 Exemplare liegen bereit, um gegen eine Mindestspende von 1,50 Euro abgegeben zu werden. Der Verkauf läuft am Samstag, 30. Dezember.
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Goslar. Für viele Menschen im Landkreis Goslar gehören die GZ-Schweinchen zu Silvester dazu wie das Glas Sekt und die guten Wünsche für das neue Jahr.39.000 Glücksbringer liegen bereit. Sie werden gegen eine Spende abgegeben, um für 2024 „viel Glück“ zu bringen, so wie es der Aufdruck auf den Holzviechern verspricht.
Es gibt zum Jahreswechsel 2023/2024 zwei Veränderungen: Die Inflation schreckt selbst vor den Glücksbringern nicht zurück, der Mindestabgabepreis liegt diesmal bei 1,50 Euro pro Stück, wer mag und kann, gibt mehr. Der Erlös ist indes wie immer für viele gute Zwecke bestimmt. Wichtig ist außerdem: Unter die Bevölkerung werden die rosa Viecher diesmal nicht am Silvestertag gebracht, denn der fällt auf einen Sonntag, sondern bereits am Samstag, 30. Dezember.
In krisenhaften Zeiten
Ein Blick zurück: Ende 1972 hat die Goslarsche Zeitung die kleinen Holzschweinchen erstmals verkauft, damit sie die Menschen gut durch das Jahr 1973 begleiten. Wer ermessen will, wie lange das zurückliegt, kann sich beispielsweise vor Augen führen, dass der Bundeskanzler damals Willy Brandt hieß, seine SPD regierte mit der FDP. Im Nahen Osten brach der Jom-Kippur-Krieg aus. Der Angriff von Truppen aus Ägypten und Syrien auf Israel führte zu einer Ölkrise. Wegen der angespannten Versorgungslage wurden die Schulferien verlängert, Hallenbäder geschlossen, und sonntags gab es Autofahrverbote.
Aber zurück den Glücksschweinchen: Sie gibt es dieses Jahr ausschließlich in der rosafarbenen Variante: Zum 50-jährigen Bestehen trugen sie voriges Jahr einen hoffnungsfrohen grünen Anstrich, nach 25 Jahren liefen sie 1998 feierlich in Gold auf, und zur Jahrtausendwende kamen sie in festlichem Silber daher.
Haben wir schon erwähnt, dass es etliche Ferkel-Freunde im Landkreis gibt, die auf ihr jährliches GZ-Glücksschwein keinesfalls verzichten wollen? Sie können in ihrer Küche oder der guten Stube eine lückenlose Sammlung vorweisen – eine Reise durch mehrere Jahrzehnte. Wie wäre es, zu Silvester mit den feiernden Gästen die Jahreszahlen durchzugehen und sich zu vergegenwärtigen, was damals in der Welt los war? Die kleinen Glücksbringer könnten sicher viel erzählen.
Gegen eine Spende
Den Schweinchenfans sei gesagt: Sie holen sich das Glück für einen guten Zweck ins Haus. Der Erlös wird, wie jedes Jahr gespendet und kommt Initiativen und Gruppen aus der Region zugute. Die GZ berichtet in den kommenden Tagen bis zum 30.Dezember, wer von dem Geld profitiert.
Apropos Tradition: Beim Verkauf helfen wie immer Kommunalpolitiker und in einigen Kommunen sogar Schornsteinfeger mit, um dem Glück zusätzlich auf die Sprünge zu helfen. Schweinchentrubel herrscht im gesamten GZ-Verbreitungsgebiet. In Immenrode werden die begehrten Viecher, deren Fans vielerorts geduldig Schlange stehen, bereits um 7 Uhr an den Mann und die Frau gebracht.
Der Schweinchenhandel läuft in beinahe jedem Ort, in Jerstedt, Hahndorf, Weddingen, Lochtum, in Goslar, Jürgenohl, Ohlhof, Sudmerberg, Lengde, Wiedelah, Oker, Hahnenklee, Vienenburg, Bad Harzburg, Langelsheim, Hahausen, Lutter, Bodenstein, Alt Wallmoden, Neuwallmoden, Langelsheim, Lautenthal, Astfeld, Wolfshagen, Bredelem, Schladen, Hornburg, Neuenkirchen, Döhren, Heißum, Othfresen, Heimerode, Ostharingen, Upen, Braunlage, St.Andreasberg, Clausthal-Zellerfeld, Buntenbock, Altenau, Schulenberg und in Wildemann. An welchen Standorten genau die Ferkel gegen eine Mindestspende ausgehändigt werden, das gibt die GZ in weiteren Berichten über den Schweinchentrubel rechtzeitig bekannt.
Lieferungen weltweit
39.000 Exemplare dürften ausreichen, um alle Wünsche zu erfüllen. Auch wenn bekannt ist, dass viele Schweinchenfreunde in der Pflicht stehen; sie müssen Verwandte und Freunde mitversorgen, die außerhalb des Harzes oder sogar im Ausland leben.
Alles ist also vorbereitet, damit das Jahr 2024 mit einem großen Glücksversprechen beginnen kann. Und wer auf die Krisen aus dem Jahr 1973 zurückblickt, dem Premieren-GZ-Glücksschweinchenjahr, wird mit einigem Recht behaupten können: Am Ende wird dann doch meistens alles gut.
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