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Nach Streit im Verein und Ratsanfrage

Förderung für TSV Immenrode: Stadt Goslar behält sich Schritte vor

Die TSV-Kampfsportler sind im ehemaligen Dorfkrug untergebracht, auf dessen Dach eine Photovoltaik-Anlage mit städtischer Förderung gebaut werden sollte. Die Pläne sind inzwischen allerdings vom Tisch. Foto: Hohaus

Die TSV-Kampfsportler sind im ehemaligen Dorfkrug untergebracht, auf dessen Dach eine Photovoltaik-Anlage mit städtischer Förderung gebaut werden sollte. Die Pläne sind inzwischen allerdings vom Tisch. Foto: Hohaus

„Die Stadtverwaltung betrachtet die aktuellen Entwicklungen rund um den Verein – insbesondere mit Blick auf die Zuschussgewährung – sehr kritisch und behält sich weitere Schritte vor.“ So schließt die Behörden-Antwort auf Anfrage zum TSV Immenrode.

Von Frank Heine Dienstag, 28.02.2023, 05:55 Uhr

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Immenrode. Die Antwort der Verwaltung stammt von Sport-Fachdienstleiter Sven Busse, die Frage von  der Ratsgruppe Grüne Partei 42. Sie hatte diese zu einer im Dezember vom Rat beschlossenen Photovoltaik-Förderung der Stadt für den TSV Immenrode gestellt.

Welche weiteren Schritte gemeint sind, wird aus dem Papier zwar nicht deutlich. Klar formuliert hatten es auf der Versammlung am10. Februar aber noch die beiden Ex-Vorsitzenden des TSV Immenrode – Mario Bergmann sowie Ratsvorsitzender und Ortsvorsteher Eckhard Wagner –, dass die Anlage gestrichen sei und nicht mehr verwirklicht werde. Insofern sollte auch der Zuschuss obsolet sein.

Der Blick richtet sich auch auf die Hintergründe

Der Ratsgruppe ging es aber auch um Hintergründe. Ja, der Stadt sei bekannt gewesen, dass der TSV für seine Kampfsportler eine angemietete Immobilie nutze und wer der Eigentümer sei. Der Antrag sei vom Vorsitzenden – und Eigentümer – Bergmann unter Beteiligung des weiteren Vorsitzenden Wagner gestellt worden. Einen vergleichbaren Fall habe es noch nicht gegeben. Ob ein Vereinsbeschluss vorgelegen habe, habe die Stadt vorher nicht geprüft – dies seien Vereinsinterna.

Aber: Auch andere Vereine hätten bei langfristigen Verträgen zwischen zehn und 15 Jahren Förderungen für fremde, aber genutzte Immobilien erhalten. Genannt werden etwa die Ruderer-Vereinigung Nordharz, die TSGJerstedt sowie der Goslarer SC08. Für den TSV Immenrode habe der Vorsitzende mitgeteilt, dass es einen Nutzungsvertrag von 14 Jahren gebe. Aus Sicht der Verwaltung sei deshalb eine entsprechend lange Dauer gegeben gewesen. Um eine Vorteilsnahme privater Personen auszuschließen, sei die Zuschussgewährung zudem an Bedingungen geknüpft gewesen – etwa die aus der Einspeisung über den Eigenverbrauch hinausgehenden Erträge der Stadt zu erstatten. 

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