Fleischereien schließen: Die Wurst hat doch ein Ende

Heidi und Rainer Kropp führen 32 Jahre lang ihre Georgenberger Fleischerei „In den Kröhnen“. Archivfoto: Kempfer
Zwei traditionsreiche Fleischerei-Geschäfte haben im Jahr 2022 in Goslar geschlossen: Nach 32 Jahren schloss die Fleischerei Kropp am Georgenberg. Und auch „Koithahn’s Harzer Landwurst Spezialitäten“ in der Innenstadt schloss nach rund drei Jahrzehnten.
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Fleisch(er)lose Zeiten, weil Traditionen nichts für die Ewigkeit sind und auch die Wurst ein Ende hat: Das Goslarer Zentrum und der Georgenberg sind zwei Fleischer-Fachgeschäfte los. In beiden Fällen endet ein langes Metzger-Kapitel, von denen eines künftig nur noch im Südharz fortgeschrieben wird.
Ihre Kunden weinen im Sommer Tränen und lassen ein Ehepaar nur schweren Herzens in den verdienten Ruhestand ziehen. Heidi und Rainer Kropp schließen am 25. Juni zum letzten Mal die Tür zu ihrer Fleischerei Kropp am Georgenberg auf. 32 Jahre lang sind sie ein ideales Duo und bringen Beruf, Privat- und Familienleben unter ein Dach. Das Erdgeschoss ist Produktionsstätte, Lager und Geschäft in einem, „die kleinste Fleischerei in der Innung“. Oben drüber wird gewohnt. „Wir wollten keine Schlüsselkinder“, sagt Heidi Kropp zum Abschied. Trotz langer Arbeitstage mit 13, 14 Stunden kann das Paar am Ende sagen: „Wir waren immer für unsere Kinder da.“
Ende September kommt das Aus für „Koithahn’s Harzer Landwurst Spezialitäten“. Nach rund drei Jahrzehnten mitten in der Innenstadt schließt die Fleischerei mit Sitz in Hattorf ihre Filiale an der Fischemäkerstraße. Als Gründe nennt Geschäftsführer Benjamin Karl-Heinz Koithahn ein geändertes Einkaufsverhalten der Kunden, aber auch Probleme, ausreichend Fachpersonal zu bekommen.