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Geht das Projekt weiter?

Erbprinzentanne: Geschäftspartner des toten Investors meldet sich

Der Tod des Investors ist für die Erbprinzentanne-Gesellschaft ein schwerer Schlag. Sze Yung Cheng kündigt an, seine Pläne weiterführen zu wollen. Foto: Neuendorf

Der Tod des Investors ist für die Erbprinzentanne-Gesellschaft ein schwerer Schlag. Sze Yung Cheng kündigt an, seine Pläne weiterführen zu wollen. Foto: Neuendorf

Erbprinzentannen-Investor Guoguang Guo stellte im vergangenen Jahr noch millionenschwere Pläne für die leer stehende Immobilie vor. Dann starb er plötzlich. Jetzt hat sich sein ehemaliger Geschäftspartner Sze Yung Cheng in einem Brief an die GZ gewandt.

Von Corinna Knoke Sonntag, 25.06.2023, 12:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Bei der Erbprinzentanne-Gesellschaft sitzt der Schock nach dem überraschenden Tod ihres Mitgesellschafters und Investors Guoguang Guo Ende vorigen Jahres nach wie vor tief. Kurz vor seinem Tod stellte der Geschäftsführer der Sino-Win-Europe-Gesellschaft noch seine millionenschweren Pläne für die seit Jahren leer stehende Erbprinzentanne vor. Nun hat sein ehemaliger Geschäftspartner Sze Yung Cheng aus Hongkong beschlossen, Guos Bestrebungen weiterzuführen, wie er in einem Brief für die GZ schildert.

Komplizierter Nachlass

Berater Volker Taube aus Clausthal-Zellerfeld hat der GZ den Brief zukommen lassen. Er berichtet, wie kompliziert die Nachlass-Zusammenhänge gewesen seien – auch durch die nötige Kommunikation mit den Erben in der Volksrepublik China. Die Sino-Win-Europe-Gesellschaft habe sich ja auch erst im Aufbau befunden. Auf einen möglichen Tod ihres Mitgesellschafter sei sie nicht vorbereitet gewesen.

Cheng arbeitet nach eigener Aussage seit vielen Jahren im Bereich internationaler Investitionen. Die Visionen des verstorbenen Guos würden Cheng nun als Leitlinie für den Oberharz dienen. Die Sino-Win-Europe-Gesellschaft wollte wie berichtet im ehemaligen Klinikstandort ein Zentrum für traditionelle chinesische Medizin errichten. Außerdem sollen Gäste- und Ferienwohnungen auf dem 20.000 Quadratmeter großen Gelände entstehen. Der verstorbene Großinvestor hatte Anfang Dezember verkündet, mehr als 100 Arbeitsplätze zu schaffen und etwa 100 Millionen Euro investieren zu wollen.

„Mir ist bewusst, dass dies eine Aufgabe mit besonderer Herausforderung ist, doch blicke ich zuversichtlich in die Zukunft“, so Cheng. Ihm sei es für den Oberharz sowie für die ganze Region wichtig, mit der Entwicklung der Erbprinzentanne den Tourismus und die Gesundheitsindustrie zu fördern und einen positiven Beitrag zur lokalen Wirtschaft sowie zum Arbeitsmarkt zu leisten.

Gespräche mit Partnern

„Zurzeit sichten wir die von Guoguang Guo in Deutschland hinterlassenen Geschäftsunterlagen. Ich bin der festen Überzeugung, dass nur ein umfassendes Verständnis des aktuellen Projektstands eine klare Zukunftsplanung ermöglicht“, betont Cheng. Gleichzeitig berichtet der Geschäftsmann von Gesprächen mit den ursprünglichen Partnern des Erbprinzentanne-Projekts, um eine Richtung für die zukünftige Planung vorgeben zu können.

„Dies erfordert Zeit. Doch ich hoffe, dass ich durch meine Bemühungen die Arbeit von dem verstorbenen Guo in Deutschland nahtlos fortsetzen und das Projekt zum Erfolg führen kann“, blickt Sze Yung Cheng positiv in die Zukunft.

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