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Hilfe für Familien und Flüchtlinge

Diakonische Dienste öffnen neues Büro in Bad Harzburg

Stefan Voigt (Mitte, graues Jackett) begrüßt zur Eröffnung des neuen Diakonie-Büros Kooperationspartner, Mitarbeiter und Gäste. Foto: Exner

Stefan Voigt (Mitte, graues Jackett) begrüßt zur Eröffnung des neuen Diakonie-Büros Kooperationspartner, Mitarbeiter und Gäste. Foto: Exner

Mit ihrem Büro in der Oberen Krodostraße 1 haben die Diakonischen Dienste Goslar ab sofort auch einen Stützpunkt in Bad Harzburg. Er dient als Anlaufstelle, gleichzeitig werden von dort aus Klienten betreut. Das sind neben Familien auch Flüchtlinge.

Von Christoph Exner Dienstag, 05.12.2023, 05:59 Uhr

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Bad Harzburg. Die Diakonischen Dienste Goslar haben ab sofort auch ein Büro in der Kurstadt: Am Montag wurden die Räumlichkeiten in der Oberen Krodostraße 1 offiziell eröffnet. Sie sollen als Anlaufstelle dienen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aber in erster Linie auch als Stützpunkt, von dem aus sie ihre Klienten betreuen.

Begleiten und helfen

Gegenwärtig bieten die Diakonischen Dienste nach eigenen Angaben in Goslar, Seesen und in weiteren Teilen des Landkreises „seelisch gesundenden Menschen eine neue Heimat in Wohngemeinschaften an“. Einen Ort, an dem das eigenständige Wohnen mit ambulanter Unterstützung vorbereitet werde. Ebenso zählten zu den Aufgaben die Kinder- und Jugendhilfe, genauer die sozialpädagogische Familienhilfe, die soziale Gruppenarbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie weitere umfangreiche Beratungs- und Unterstützungsangebote.

Auch in Bad Harzburg gebe es Menschen, die eine Begleitung nötig hätten, berichtet der Geschäftsführer der Diakonischen Dienste, Stefan Voigt. Das seien etwa Familien, die in prekären Verhältnissen leben. Das seien aber auch sogenannte „Uma“ – unbegleitete minderjährige Ausländer beziehungsweise Flüchtlinge. Solche gebe es aktuell auch in Bad Harzburg. Dank der Diakonie bekommen diese Hilfe in Alltagsaufgaben, beim Zurechtfinden in ihrer neuen Umgebung und teils sogar ein Dach über dem Kopf vermittelt. Besagte Begleitung findet in der Regel bei den jeweiligen Personen zuhause statt. Die Räumlichkeiten in der Krodostraße können stattdessen für jene Kurse und Angebote genutzt werden, die sonst in Goslar angeboten werden.

Bedarf wächst

Mit der Zweigstelle in Bad Harzburg wolle man jedenfalls kein Angebot schaffen, was es in der Stadt schon gibt. Vielmehr ginge es darum, bestehende Angebote zu ergänzen, betont Voigt. Das tut die Diakonie in Zusammenarbeit mit dem Landkreis sowie der Diakonie im Braunschweiger Land und der Luthergemeinde, die beide im nahen Haus der Kirche ihren Standort haben. Ziel sei, das Büro zu festen Zeiten zu öffnen. Aktuell allerdings stehen diese Zeiten noch nicht fest. Wer sich an die Diakonie wenden möchte, wird deshalb gebeten, dies zunächst telefonisch zu tun, möglich unter der Rufnummer (05321) 344110.

Bad Harzburgs Bürgermeister Ralf Abrahms freut sich über den Einzug der Diakonie, insbesondere weil auch Arbeiterwohlfahrt (Awo) und Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) erst vor Kurzem Zweigstellen in der Kurstadt eröffnet haben (die GZ berichtete). „Über dieses breite Angebot kann man sich nur freuen“, sagte Abrahms.

Erster Kreisrat Frank Dreßler verdeutlichte den Stellenwert der Diakonischen Dienste: Mehr als 200 Millionen Euro und damit ein sehr großer Teil des Kreishaushalts seien für Ausgaben im Bereich Jugend und Soziales vorgesehen, sagte er. Der Bedarf in diesem Bereich werde immer größer. Allein mit Geld seien die Probleme aber nicht zu lösen. Da bräuchte es Organisationen wie die Diakonie – ohne sie wäre das nicht möglich, lobte er. 

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