Deutsches Rotes Kreuz zapft 25 Liter Blut von Altenauern ab

Björn Klapproth ist Erstspender. Er nimmt die Aktion des DRK-Ortsvereins Altenau im Kurgastzentrum wahr. Foto: Weiss
Gerade in der Urlaubszeit werden in Deutschland besonders viele Blutkonserven benötigt. Aus diesem Grund fand in Altenau am Montag eine Blutspendeaktion im Kurgastzentrum statt. Aber nicht jeder durfte etwas von seinem Lebenssaft spenden.
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Altenau. Gut 25 Liter Blut hat der Niedersächsische Blutspendedienst am Montag aus Altenau mit in sein Hauptquartier nach Springe genommen. „Wir verzeichnen bei jedem Termin etwa 50 Spender“, berichtete Doris Lepa. Sie ist die Zweite Vorsitzende des DRK-Altenau. Zusammen mit ihrem Vorstandskollegen Axel Heisecke nahm sie an der Tür zum großen Saal des Kurgastzentrums die Interessenten entgegen und händigte ihnen medizinische Fragebögen aus.
Ihr Blut können Menschen nämlich nicht einfach so abgeben. Schriftlich abgefragt wurden zum Beispiel Vorerkrankungen, Allergien oder die regelmäßige Einnahme von Medikamenten. Das Alter spielt keine Rolle mehr, seitdem die bisher bestehende Altersgrenze abgeschafft wurde.
Untersuchung beim Arzt
Bei der nächsten Station gab der potenzielle Spender nach einem kleinen Fingerstich einen Blutstropfen ab, der auf seinen Farbstoff geprüft wurde. Natürlich wurde auch Fieber gemessen. Danach ging es zum Arzt, der den Blutdruck überprüfte und eine Reihe von medizinischen Fragen stellte. Nur wer bei dieser Untersuchung das „Go“ vom Arzt bekommen hatte, durfte weitergehen.
An der dritten Station erhielt der zugelassene Spender seinen Plastikbeutel, der später das Blut aufnahm. Zugleich musste er schriftlich bestätigen, dass das gespendete Blut auch verwendet werden darf. Es dauerte ungefähr zehn Minuten, dann war ein halber Liter Blut in den Beutel geflossen.
Mit leerem Magen sollten Blutspender den Raum nicht verlassen. Der DRK-Ortsverein hatte ein kleines Buffet aufgebaut, an dem sie sich mit belegten Brötchen, Kaffee, Kuchen, Tee und Saft bedienen konnten.
Der Blutspendetermin ist ein Hauptbestandteil der örtlichen DRK-Arbeit, wie Doris Lepa feststellt. Sie kennt viele Spender persönlich, weil sie immer wieder kommen. Oft sind neben den Altenauern auch Touristen dabei, die die Plakatankündigung zur Kenntnis genommen haben.
„Wir sind für den Blutspendedienst nur ein kleiner Ort“, sagte Doris Lepa. In Clausthal-Zellerfeld kommen regelmäßig mehr als doppelt so viele Spender. Um die Termine müsse sich der Ortsverein jedes Mal erneut bemühen. „Wir rufen in Springe an und bestätigen dabei die Bereitschaft, den Nachmittag zu betreuen.“ Die Zweite Ortsvereinsvorsitzende hob das Datum in der Urlaubssaison besonders hervor. In dieser Zeit wird laut dem DRK-Ortsverein besonders viel Blut gebraucht.
Beruhigende Harmonie
Im Altenauer Kurgastzentrum herrschte jedenfalls während der Blutspende entspannte Harmonie. Jeder der Helfer wusste, was zu tun war. Der Ablauf ging praktisch wie von selbst – das wirkte natürlich auch beruhigend auf die Erstspender. Einer von ihnen war Björn Klapproth, der bei der Kurbetriebsgesellschaft arbeitet. „Es passte gerade“, sagte er. Deshalb wollte er es einmal versuchen. Es wird nicht bei diesem ersten Versuch bleiben.