Der Kellerclub kämpft mit angespannter Finanzlage

Vorsitzender Jan-Moritz Weiß hat sich nicht erneut zur Wahl gestellt. Archivfoto: Skuza
Der Kellerclub hat einen neuen Vorstand und kämpft zurzeit mit einer angespannten finanziellen Lage. Als Gründe nennen die Mitglieder den erhöhten Mindestlohn und gestiegene Einkaufspreise. Ein weiteres Problem sei eine unregelmäßige Verteilung.
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Clausthal-Zellerfeld. Der Kellerclub in Clausthal-Zellerfeld hat einen neuen Vorstand: Die Mitglieder des studentischen Vereins wählten Noam Nicolas Stahl auf ihrer Mitgliederversammlung am Donnerstagabend zu ihrem neuen Vorsitzenden. Er löst damit den vorherigen Ersten Vorsitzenden Jan-Moritz Weiß ab, welcher dem neuen Vorstand „stahlharte Nerven und eine sorgenfreie Zukunft“ wünschte.
Der neue Zweite Vorsitzende heißt Stiv Nikolov, der im vergangenen Semester der Vierte Vorsitzende war. Diesen Posten übernimmt nun der neu gewählte Sascha Wolf. Lea Cronjägers Amtsperiode als Dritte Vorsitzende endete nicht. Sie musste nicht neu gewählt werden.
Mitglieder ernennen Jan Eggeling zum neuen Ehrenmitglied
Zudem ernannten die Mitglieder Jan Eggeling zum Ehrenmitglied. Er habe sich in den vergangenen Jahren – unter anderem als Lagerwart – sehr engagiert und „seine Arbeit auch sehr gut gemacht“, so Weiß. Der ehemalige Vorsitzende blickte in seinem letzten Bericht auf das zurückliegende Semester zurück. Zum Jahreswechsel habe man die geplanten Energiesparmaßnahmen umsetzen können. Im Kellerclub seien nun elektronische Heizkreisventile installiert und die Heizungsrohre in ungenutzten Räumlichkeiten isoliert. Auch künftig sollten die Vereinsmitglieder die hohen Energiepreise im Blick haben. Das Gleiche gilt auch für die angespannte finanzielle Lage, wie Cronjäger berichtete. Als Gründe nannte sie den erhöhten Mindestlohn und gestiegene Einkaufspreise.

23 Mitglieder und zwei Gäste nehmen an der Mitgliederversammlung im Kellerclub teil. Foto: Wendt
Ein weiteres Problem sei die unregelmäßige Verteilung von Einnahmen. Zwar seien einige Veranstaltungen wie die Semesterparty ein großer Erfolg gewesen. Aber leider gebe es auch Feiern mit zu wenigen Gästen. „Die Erstsemesterparty war ein Tiefschlag“, sagte Cronjäger, die bei ihrem Bericht auch gleich Lösungsideen für künftige höhere Einnahmen ansprach. In der Zukunft wolle der Verein die Zusammenarbeit mit den Schülern der Robert-Koch-Schule stärken und auf ein größeres Angebot für Jugendliche setzen.
Dafür habe der Verein bei der vergangenen Klausurtagung unter anderem ein Ü16-Konzept entwickelt, mit dem mehr Jugendliche in den Kellerclub kommen sollen. Mehrere Mitglieder sagten, dass aktuell weniger Studentinnen und Studenten an der Uni präsent seien. Das erkläre zum Teil die geringere Anzahl an Gästen im Kellerclub.
Verein gewinnt neue Mitglieder
Entgegen dieser Entwicklung freute sich Personalerin Ann-Marie Schreiber, dass der Verein zuletzt neue Mitglieder gewinnen konnte. Besonders das Thekenteam verzeichnete einen deutlichen Zuwachs. Das Team bestehe nun aus 15 „mehr oder weniger aktiven Thekern“, sagte Schreiber. Sie habe zum ersten Mal das Gefühl, dass sie genügend Personal habe, um alle Thekenkräfte ähnlich stark auszulasten. Das sei sehr wichtig, weil einige Mitarbeitende spätestens im nächsten Jahr „wieder weg sind. So wie ich“, erklärte Schreiber. Vorher wolle sie die neuen Servicekräfte einarbeiten, um mit einem guten Gewissen aufzuhören.
Eine weitere erfreuliche Nachricht sei der Erfolg des mittlerweile etablierten Spiele- und Gamingabends, resümierte Nikolov. Im Allgemeinen verliefen viele Veranstaltungen immer besser. Ein zurückliegendes Highlight sei das Konzert der Band Temperance aus Italien gewesen. „Für den Auftritt reisten einige Gäste sogar aus Leipzig an“, sagte Thore Braun, der für die Konzertplanungen verantwortlich ist. Auch andere Konzerte seien besonders von Menschen aus dem Umland besucht worden – weniger von Clausthal-Zellerfeldern.
Um auch in der Zukunft einen guten Sound im Kellerclub erklingen zu lassen, müsse man künftig über den Kauf eines neuen Tonpults nachdenken. Das aktuelle Gerät sei mittlerweile rund 20 Jahre alt, erläuterte Nick Weiser. Er ist für die Technikorganisation zuständig. Definitiv müsse man demnächst eine neue Spülmaschine und einen Kühlschrank kaufen. „Und wir benötigen unbedingt Leute, die bei der Technik helfen“, meinte Weiser.
Um für diesen Bereich neue Helferinnen und Helfer zu gewinnen, gebe es demnächst einen Workshop. Es solle insbesondere um technische Aspekte gehen. Von diesem erhoffen sich die Mitglieder, ein bis zwei neue Engagierte zu gewinnen.
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