Das sechste Zeichen weist ab Hahnenklee den Weg ins Harzer Welterbe

Willkommen im Welterbe: Wer den Harz historisch erkunden will, hat jetzt einen weiteren Wegweiser. Am Montag freuen sich Akteure von Stiftung, Tourismus, Kommune und dem Projektpartner. Foto: Heine
Das halbe Dutzend ist voll: Auf dem Großparkplatz neben der Hahnenkleer Stabkirche weist seit Montag Vormittag ein sechstes Info-Zeichen den Weg ins 200 Quadratkilometer große Harzer Welterbe. Ein Startschuss und Schlusspunkt zugleich.
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Als Stiftungsdirektor Gerhard Lenz und Lea Dirks als Leiterin des Projekts „Kreativ“ das typische Y-Zeichen enthüllten, strahlte bei eiskalten Minusgraden plötzlich die Sonne vom Himmel. Ein schöner symbolhafter Schlusspunkt für eine Geschichte, die vor fast genau acht Jahren im März 2015 ihren Ausgang nahm, als die Agenturen Pearlman (Berlin) und Erlebniskontor (Bremen) in der Kaue des Goslarer Rammelsberges die Ergebnisse ihrer Konzeptstudie zu den Welterbe-Informationszentren vorstellten. Damals dabei: Wissenschaftsstaatssekretärin Andrea Hoops für die rot-grüne Vorvorgänger-Landesregierung. Immer noch dabei: das Erlebniskontor in Person von Frank Müller-Wagner, dem Dirks gestern herzlich für eine lange, angenehme und fruchtbare Arbeit dankte.
Wegweiser an den "touristischen Hotspots"
Und diese Arbeit erschöpft sich eben nicht im Aufstellen eines Wegweisers, auch wenn selbst dieser Akt nach den Worten von Lenz ein ziemlich kompliziertes Genehmigungsverfahren voraussetzt, an dem verschiedene Behörden zu beteiligen seien. Weitere Zeichen stehen bereits am Großparkplatz in Bad Harzburg, an der Marktkirche in Clausthal-Zellerfeld, der „Neuen Mitte“ in Braunlage, der Parkanlage am Lutherplatz in Bad Lauterberg sowie auf dem Parkplatz „Bleichestelle“ in Osterode. Laut Lenz alles „touristische Hotspots“, an denen die Wegweiser platziert sind. Das Projekt „Kreativ“, das das Harzer Welterbe vermitteln sowie sichtbar und noch attraktiver machen soll, drückt sich aber auch und vor allem in drei Informationszentren aus.
Im Juli 2020 fiel der Startschuss im Kloster Walkenried. Im April des Vorjahres zeigte sich das Welterbe erstmals im Keller des Goslarer Rathauses. Und seit September ist es in gleicher Form auch in Clausthal-Zellerfeld präsent. Schon im September 2019 war eine mobile Lösung als eine Art Welterbe-Würfel erstmals im Einsatz.
Viel Fördergeld und Vorfreude auf eine Welterbe-App im Sommer
Der Weg war nicht nur lang, sondern hat auch Geld gekostet. Für insgesamt 2,2 Millionen Euro zeichnen jeweils zur Hälfte die EU mit Fördergeldern sowie beteiligte Kreise und Kommunen verantwortlich. Wobei die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz den lokalen Partnern finanziell zur Seite sprang. Und sehr zur Freude von Hahnenklees frisch beförderter Tourismuschefin Isabel Junior und Goslars Bürgermeisterin Renate Lucksch kündigte Dirks für den Sommer eine Welterbe-App an. In diesem Fall freilich unter einem anderen EU-Fördervorzeichen, wenn Gelder aus dem „Leader“-Topf fließen.