CvD-Abiturientinnen sammeln Spenden für Erdbeben-Opfer

Im Brauhof sammeln sich zahlreiche Sachspenden. Diese werden von Ehrenamtlichen in Transporter verladen und direkt in die Türkei und nach Syrien transportiert. Foto: Privat
Zwei Schülerinnen des Christian-von-Dohm-Gymnasiums haben eine Spendenaktion für die Erdbeben-Opfer in der Türkei ins Leben gerufen. Das Leid der Betroffenen hat sie „sehr mitgenommen“. Das Interesse stößt auf große Begeisterung.
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Goslar. Aktuell haben Menschen in der Türkei und Syrien mit den Folgen des schweren Erdbebens zu kämpfen. Die Zahl der Toten und Verletzten steigt. Betroffene vor Ort sind jetzt auf Hilfe und Unterstützung angewiesen.
Zwei Schülerinnen des Christian-von-Dohm-Gymnasiums haben aufgrund der Situation einen schulinternen Spendenaufruf gestartet. Die 18-jährige Merve Durmuskaya, die selbst türkische Wurzeln hat, und die gleichaltrige Jasmin Amirar hat das Leid der Betroffenen „sehr mitgenommen“. Deshalb haben sie sich schnell dazu entschieden, zu helfen. Aufgrund der vielen Spendenlinks, die im Umlauf sind, sind sie auf den des Deutschen Roten Kreuzes und auf den Goslarer Brauhof, der für die Opfer alle Art von Sachgütern sammelt, aufmerksam geworden.
Schulleiter Ehrenberg sofort begeistert
Die Mädchen fragten ihren Schulleiter Martin Ehrenberg, ob es möglich wäre, einen Spendenaufruf, der auf die beiden Hilfsaktionen aufmerksam macht, per E-Mail über iServ an die ganze Schule weiterzuleiten. Dieser sei begeistert von dem Vorhaben der Mädchen gewesen und habe dem Ganzen zugestimmt. Die Spendenaktion am Brauhof hat Flames-Betreiber Mamedow Schükür ins Leben gerufen. Als er das Leid der Kinder in den betroffenen Orten gesehen hat, war für den zweifachen Vater klar, dass er etwas tun müsse.
Er beschloss zu spenden und habe auch andere Bürger darauf aufmerksam gemacht. Kurz darauf begannen Menschen, Sachgüter in großen Mengen im Brauhof vorbeizubringen. Diese packt er zusammen und lädt sie in Transporter und Lkw, die Adana und Syrien ansteuern. Vor Ort habe Schükür nur die Hilfe von weiteren Ehrenamtlichen und Kunden, weshalb er von morgens bis abends mit dem Verpacken der Spenden beschäftigt sei.
„Jeder kann helfen. Im Rahmen meiner Möglichkeiten versuche ich, alles zu geben.“ Die beiden Abiturientinnen seien regelmäßig beim Brauhof und würden einen großen Erfolg beobachten. Sie sagen: „Alle zehn Minuten kommen Spenden an.“ Beide sind begeistert von der Spendenbereitschaft und hoffen, dass es so weitergeht, damit sie möglichst vielen Menschen helfen können. Der Brauhof könne jedoch die Unterstützung aller gebrauchen, finden die Mädchen. Auch wenn man nichts spenden könne, helfe jede Art von Beteiligung. „Es geht hier um Solidarität, jede Hilfe zählt und rettet Leben“.