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Naturwissenschaft lockt Schüler

Chemie-Show in der RKS bietet feurigen Abschluss des Workshops

Leonie steht bei der Chemie-Show in Flammen – aber keine Angst: Auf ihren Händen und Füßen hat sie einen Schaum aus Spülmittel, Alkohol und Gas. An ihrem Körper merkt sie daher das Feuer nicht. Foto: Knoke

Leonie steht bei der Chemie-Show in Flammen – aber keine Angst: Auf ihren Händen und Füßen hat sie einen Schaum aus Spülmittel, Alkohol und Gas. An ihrem Körper merkt sie daher das Feuer nicht. Foto: Knoke

Zum Abschluss der Chemie-Show in der Robert-Koch-Schule konnten die Schüler die feurige Seite der Naturwissenschaft kennenlernen. Zum Abschluss stand sogar eine Schülerin in Flammen – Das Szenario war allerdings geplant. 

Von Corinna Knoke Dienstag, 21.02.2023, 06:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Wie heißt es so schön? Chemie ist, wenn es knallt und stinkt. Bei der Chemie-Show in der Robert-Koch-Schule (RKS), die als Abschluss des internationalen Chemie-Workshops des Gymnasiums und der TU Clausthal diente, hat sich die Naturwissenschaft von ihrer feurigen und lauten Seite gezeigt. Zum Abschluss stand sogar eine Schülerin des 13. Jahrgangs in Flammen, aber keine Sorge: Das war geplant.

Wie berichtet haben 23 Mädchen und Jungen aus fünf Ländern an dem Workshop teilgenommen. Die an Chemie interessierten Schüler kamen aus Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden und der Slowakei. Die internationalen Teilnehmer verbrachten eine Woche in der Akademie des Sports und absolvierten mit den Jugendlichen aus dem Harz Praktika in Chemielaboren und lernten die Institute der Uni kennen.

Das Publikum hat Spaß mit der intelligenten Knete. Sie dehnt sich wie Kaugummi, wenn man sie langsam zieht. Man kann sie aber auch ruckartig zerreißen wie Papier. Foto: Knoke

Das Publikum hat Spaß mit der intelligenten Knete. Sie dehnt sich wie Kaugummi, wenn man sie langsam zieht. Man kann sie aber auch ruckartig zerreißen wie Papier. Foto: Knoke

Aber zurück zur Chemie-Show: Damit Leonie auf ihren Händen und einem Fuß Flammen balancieren konnte, mussten die anderen Mitglieder der Chemie-Arbeitsgemeinschaft sie an diesen Stellen nass machen. Axel Franke, ehemaliger RKS-Lehrer und Initiator des Chemie-Workshops, erklärt, dass in dem Schaum Spülmittel, Alkohol und Butan-Gas seien. Dadurch sehen laut Franke die Flammen zwar spektakulär aus, Leonie verbrennt sich aber nicht die Hände.

So wie Schnee bei Sonne schmilzt, löst sich Styropor in Aceton auf. Foto: Knoke

So wie Schnee bei Sonne schmilzt, löst sich Styropor in Aceton auf. Foto: Knoke

In der restlichen Show schossen die AG-Teilnehmer brennende Watte mit einem Kanonenrohr durch das Publikum und brachten einen Schneemann aus Styropor mithilfe von Aceton zum Schmelzen. Sie spielten mit intelligenter Knete und magischem Sand. Beides veränderte seinen Zustand, abhängig davon, ob eine starke Kraft darauf ausgeübt wurde. Das Publikum war zudem ganz beeindruckt von einer Flüssigkeit, die beim bloßen Hin- und Herschütten die Farbe wechselte.

Das Fazit zum Chemie-Workshop fällt sowohl bei Franke, als auch bei den Teilnehmern positiv aus. Zum Abschluss füllten die Schüler Bewertungsbögen aus, und die Durchschnittsnote war besser als 1,5. Besonders gut schnitt die Organisation ab, das abwechslungsreiche Programm und die Nähe auf dem Campus zu den Instituten. Die Schüler freuten sich zudem über ihre zugewonnenen Chemiekenntnisse.

Bei der Chemie-Show wechseln Flüssigkeiten ihre Farbe von gelb zu grün. Foto: Knoke

Bei der Chemie-Show wechseln Flüssigkeiten ihre Farbe von gelb zu grün. Foto: Knoke

In dieser Woche standen aber nicht nur die Naturwissenschaften im Fokus, auch der kulturelle Austausch sollte gefördert werden. Dies geschah laut Franke besonders am Donnerstagabend, da kochte die Gruppe nämlich ein typisches Drei-Gänge-Menü aus ihren jeweiligen Heimatländern. Aus Frankreich gab es beispielsweise Crêpe und Quiche Lorraine, Bohnen im Speckmantel aus den Niederlanden, Pasta aus Italien und einen Kartoffelauflauf aus Deutschland.

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