Brüder geben Bildband über St. Andreasberg heraus

Jochen Klähn (re.) und sein Bruder Andreas Klähn freuen sich über ihr neues Werk. Vorn links ist die alte Fotoplattenkamera zu sehen. Foto: Jung
Den dritten Bildband mit historischen Bildern aus St. Andreasberg geben die Brüder Jochen und Andreas Klähn heraus. Rund 200 Fotos erzählen von Festen und dem alltäglichen Leben der Menschen in der Bergstadt – darunter auch ganz besondere Aufnahmen.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
St. Andreasberg. Die Brüder Jochen und Andreas Klähn haben ihren dritten Bildband über die Bergstadt St. Andreasberg herausgegeben. Er ist unter anderem in dem kleinen Einzelhandelsgeschäft von Claudia Brockschmidt in der Dr.-Willi-Bergmann-Straße erhältlich, und es kostet 19,90 Euro. Bereits die ersten Bände begeisterten die St. Andreasberger. Hauptsächlich waren darin Fotos von Robert Tetzner zu sehen, die in den Jahren zwischen 1890 und 1929 aufgenommen wurden. Im neuen Band finden sich auch Aufnahmen anderer alter Fotografen sowie Grußpostkarten.
Versehen mit einer allgemeinen Einleitung über die Entstehung der Bergstadt St. Andreasberg zeigt dieser Band eine repräsentative Auswahl aus den fotografischen Sammlungen von Robert Tetzner und anderen ehemaligen Fotografen. Rund 200 Fotos präsentieren das Leben und die Feste der Bevölkerung St. Andreasbergs aus vergangener Zeit, wie die Segelflugwoche beim Winterfest 1923 oder die 500-Jahr-Feier 1987.
Fuhrleute, Hirten, Waldarbeiter und Firmenbelegschaften
St. Andreasberger Vereine, Fuhrleute, Hirten, Waldarbeiter und Firmenbelegschaften werden fotografisch vorgestellt. Originale aus der Bergstadt, die man nicht vergessen sollte, finden sich darin, wie der letzte lizenzierte Vogelfänger Wilhelm Hildebrand, der wegen seiner geringen Körpergröße „Mannel“ genannt wurde. Fotos von der Zahnradbahn, von Schneebauten, Gebäuden, Straßen und Abbildungen von Grußkarten zeigen die alte Zeit. Besonders die älteren Einwohner erinnern sich: „Ja, das oder den kenne ich noch, dort habe ich auch eingekauft, da waren wir tanzen und haben gefeiert“, hört man sie sagen.
Begonnen hatte es mit einem Zufallsfund. „2017 hat ein St. Andreasberger Bürger zufällig Glasfotoplatten auf seinem Dachboden gefunden“, erzählt Jochen Klähn. Da habe er sofort zugeschlagen und diese gekauft. Es seien rund 1000 Stück vom Fotografen und Geschäftsmann Robert Tetzner gewesen. In früherer Zeit war Glas das erste verfügbare Trägermaterial für Fotoemulsionen. Für Stadtheimatpfleger Jochen Klähn war das ein großartiger Fund und der brachte ihn auf die Idee, zusammen mit seinem Bruder die Fotobände herauszugeben.
Kleine Geschichten zu den abgebildeten Personen
Andreas Klähn hat die Fotos gesichtet, bearbeitet und katalogisiert. Mit viel Recherche ist es den beiden gelungen, die Namen und kleinen Geschichten der abgebildeten Personen herauszufinden. Vor einigen Tagen hat der Zufall erneut zugeschlagen. „Das ehemalige Wohnhaus von Robert Tetzner ist verkauft worden“, berichtet Jochen Klähn. Nach dem Ausräumen des Dachbodens seien weitere 500 Glasfotoplatten aufgetaucht. Das lässt auf einen vierten Bildband hoffen.