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Beitrag im ZDF

Bramkebrücke: Reaktionen auf den „Hammer der Woche“

Die Bramkebrücke bei Schulenberg ist voraussichtlich noch mehrere Jahre lang gesperrt.  Archivfoto: Knoke

Die Bramkebrücke bei Schulenberg ist voraussichtlich noch mehrere Jahre lang gesperrt. Archivfoto: Knoke

Seit Ende 2023 ist die Bramkebrücke bei Schulenberg voll gesperrt. Die marode Brücke muss dringend erneuert werden, was für die Anwohner eine erhebliche Belastung darstellt. Am Samstag lief auch im „ZDF“  ein Beitrag beim „Hammer der Woche“.

Montag, 05.02.2024, 16:00 Uhr

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Schulenberg. Seit Ende 2023 ist die Bramkebrücke bei Schulenberg vollständig gesperrt. Die Brücke, die eine wichtige Verbindung zur Bundesstraße 498 darstellt, ist marode und muss dringend erneuert werden (die GZ berichtete). Eine belastende Situation für die Schulenberger. Sie müssen nun einen umständlichen Umweg in Kauf nehmen, was zu erheblichen Beeinträchtigungen führt. „Ich fahre jetzt die doppelte Strecke: anstatt 18 Kilometern 36 Kilometer“, schildert Claudia Muhs den „ZDF“-Reportern, die einen Beitrag für den „Hammer der Woche“ in Schulenberg gedreht haben. Die Sendung wurde am Samstag ausgestrahlt.

Probleme schon länger bekannt

Die Brücke, die rund 80 Jahre alt ist, weist schon seit Jahren Schäden auf. Seit 2013 gab es Beschränkungen für den Schwerlastverkehr. Die dringende Notwendigkeit einer Sanierung war allen Beteiligten bekannt, doch konkrete Pläne für einen Neubau ließen auf sich warten.

Umwege für Rettungskräfte

Besonders problematisch ist die Situation für Rettungskräfte. Die Schulenberger sprechen das Thema auch gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Sender an. Derzeit gibt es nur zwei Zufahrtswege nach Schulenberg, und wenn einer davon gesperrt ist, besteht die Gefahr, dass der Ort im Ernstfall nicht erreichbar ist.

Neubau: Komplex und zeitaufwenig

Von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLBV) konnten die Journalisten auch keine neuen Informationen ergattern. Die Behörde erklärte erneut, dass die Planung eines Neubaus komplex und zeitaufwendig sei. Veränderte Gesetze und Vorschriften würden die Planung zusätzlich erschweren. Zudem können die Planung eines solchen Bauwerks kann nicht auf Vorrat erfolgen, da sich die Gesetze und Vorschriften stetig ändern, teilt die Niedersächsische Behörde dem „ZDF“ mit. Die Planung müsste ständig aus der Schublade geholt und an neue rechtliche Grundlagen angepasst werden.

Die NLBV prüfe derzeit, ob ein Forstweg als provisorische Ausweichroute für Rettungsfahrzeuge ausgebaut werden kann. Die Anwohner von Schulenberg hoffen indes weiter auf eine schnelle Lösung.

Der „ZDF“-Beitrag über die Brücken-Burleske regt auch die Zuschauer bei Youtube auf (und zu Kommentaren an). 456 Nutzer haben auf der Plattform „Gefällt mir“ bei dem Video gedrückt, 137 Kommentare stehen darunter. Holgerpeters9904 schreibt beispielsweise: „Es hätten Pläne erstellt und ein Neubau begonnen werden müssen!!! Zu sagen man plant und legt die Pläne beiseite und müsse diese immer wieder aktualisieren, ist doch blanker Hohn. Planen, bauen, fertig. War ja schließlich seit 10 Jahren absehbar, da es ja schon Einschränkungen gab!!!!.“

Und auch Nutzer foxsoul7899 kritisiert die Einstellung der Behörde: „Zitat: ‚wir können ja nicht einfach vorplanen‘ ... Kann man bei einer 80 Jahre alten Brücke wirklich noch etwas ‚vorplanen‘ ? Ich würde sagen, bei 80 Jahren ist man schon gut 20 Jahre hinten dran bei der Planung“, kommentiert er.

Mitgefühl für die Schulenberger

„Planung und Genehmigung einer (Bestands-) Brücke dauert 15 Jahre, der Bau eventuell ebenso lange. Arme Schulenberger, die Hälfte meiner Vorfahren stammt aus Oker. Ich kenne die Gegend, (Familie Muhs ist mir ein Begriff), ich war aber seit Jahren nicht mehr da. Sehr schlimm der Bericht“, schreibt kimrail3547 auf Youtube. Und auch kotherdenis7137 drückt den Anwohnern sein Mitgefühl aus: „Wir fühlen mit euch. Lüdenscheid, Altena, Nachrodt und bald auch Balve ... Alles Brücken die schon seit Jahrzehnten ersetzt werden müssen und nun gesperrt sind. Lg aus NRW.“ jhb

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