Blankenburg: Vom Großen zum grünen Schloss

Das Große Schloss Blankenburg wird weiterhin saniert. Archivfoto: Stade
Das Welfenschloss in Blankenburg gilt als Baudenkmal von nationalem Rang. Ein Verein kümmert sich um dessen Sanierung, jetzt gibt es wieder eine Millionenförderung. Zugleich stehen zwei Mieter für eine inhaltliche Ausrichtung des Großen Schlosses.
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Blankenburg. Mit guten Nachrichten und einem Fördermittelbescheid besucht Sachsen-Anhalts Staatsminister Rainer Robra am Montag das Große Schloss Blankenburg. Er wird den Verantwortlichen des Fördervereins mitteilen, dass das Land die im 12. Jahrhundert erbaute Anlage weiterhin unterstützt, diesmal mit 1,5 Millionen Euro.
Es ist nicht die einzige Summe, mit der die Schlossretter planen können: Erst vor drei Wochen hatte die Staatskanzlei in Magdeburg mitgeteilt, dass der Haushaltsausschuss des Bundestages für das Schloss als „national bedeutsames Kulturdenkmal“ eine Förderung aus Bundesmitteln von 445.000 Euro bewilligt hat.
Zukunft des Waldes
Von dem Geld sollen der Kasernen- und der Küchenflügel saniert werden. Für das Welfenschloss in Blankenburg könnten 2023 und 2024 aber aus einem weiteren Grund spannende Jahre werden. Mittlerweile gibt es feste Mieter in der historischen Anlage. Dazu gehört die „Future-Forest-Initiative“. Sie begleitet Start-ups mit innovativen Geschäftsideen, die sich mit dem Wald oder dessen Zukunft beschäftigen. Bei einem zweitägigen Forum im September kommen auch dieses Jahr wieder Start-ups, Förderer und Waldexperten zusammen.
Weitere Mieterin ist die Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes. Der Wald, den sie mitbetreut, liegt in Schlossnähe. Aus dem Förderverein heißt es angesichts der Mieter, die historische Anlage sei auf dem Weg zu einem „Grünen Schloss“. Von einem „Markenkern“ mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit hatte André Gast, Geschäftsführer der gemeinnützigen Schloss-GmbH vor einigen Monaten beim Ausblick auf das Jahr 2023 gesprochen.
Der Besuch von Staatsminister Robra samt Förderbescheid wird im Förderverein als „der erste große Paukenschlag“ im Jahr des 900-jährigen Bestehens des Schlosses bewertet.
Der Verein ist seit dem Jahr2007 Eigentümer der Anlage. Seit dieser Zeit wurden bis Ende 2022elf Millionen Euro in die Sanierung investiert. Zuletzt seien Jahr für Jahr jeweils etwa eine Million Euro in das Denkmal geflossen, um es weiter herzurichten.
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