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20.000 Euro von der Bingo-Stiftung

Benefizkonzert für die Clausthaler Marktkirche

Für die neue Orgel: Das Alma Quartett gibt ein Kammerkonzert in der Marktkirche. Foto: Potthast

Für die neue Orgel: Das Alma Quartett gibt ein Kammerkonzert in der Marktkirche. Foto: Potthast

Für die Orgel- und Grabstein-Restaurierungen in der Clausthaler Marktkirche gingen Geld-Präsente an die Gemeinde. Bei einem Benefizkonzert mit dem Alma Quartett kamen 800 Euro zusammen, die Bingo-Umweltstiftung hatte einen fünfstelligen Scheck dabei.

Von Angela Potthast Montag, 04.07.2022, 16:30 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Ein Geschenketag für die Marktkirchengemeinde: Am Freitagnachmittag gab es ein Präsent von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung für die Restaurierung von 13 Grabsteinen, abends ein Benefizkonzert zugunsten der Orgel-Beschaffung mit dem Alma Quartett. 20.000 Euro überreichten Vertreter der Stiftung, Rund 800 Euro sammelten sich in den Spendenboxen.

Die Streicher aus Nordrhein-Westfalen waren im Jahr 2014 schon einmal im Oberharz. Auch damals bereits auf Einladung von Professor Dr. Volkmar Neubert. Anlass war sein 70. Geburtstag. Dieses Mal ist der Beweggrund ein anderer gewesen: die neue Orgel aus dem schweizerischen Hause Goll. Sie wird derzeit eingebaut. Viel Geld ist bereits aufgebracht, doch die eine oder andere Münze, der eine oder andere Schein sind noch vonnöten.

Programm gestalten

Gäste, die am Freitagabend in die Marktkirche „Zum heiligen Geist“ kamen, konnten sich an Kammermusik ergötzen. Sie hatten kein Entgelt für das Konzert zu entrichten – Familie Neubert sei Dank –, wurden jedoch gebeten, eine Spende dazulassen. Etwa 800Euro blieben am Ende da.

Eingeladen ist das Quartett von Heide und Volkmar Neubert (vorne). Foto: Potthast

Eingeladen ist das Quartett von Heide und Volkmar Neubert (vorne). Foto: Potthast

Das Programm ihres zweiten Oberharzer Kammerkonzertes gestalteten die Herren des Alma Quartetts gemeinsam mit Heide und Volkmar Neubert. Deren Wunsch sei das Kaiserquartett von Joseph Haydn gewesen, ist von Musikerseite zu hören. Und es ist zu erfahren, dass die vier Streicher bereits seit rund 20 Jahren als Alma Quartett konzertierten: Fabian Kircher spielt die erste Violine, Andreas Greuer die zweite, Martin Börner Viola und Markus Beul Cello.

Ihnen war Leichtigkeit zuzuschreiben, Harmonie und Freude in ihrer Korrespondenz. Die Sonne, die just zu Beginn Strahlen auf die Bühne vor dem Altar warf, animierte die Musiker zu einem Stühlerücken. Was sie und das Publikum amüsierte, und was sie ohne Umschweife in ihren Vortrag einbetteten. Den fügten sie am Freitagabend aus den Streichquartetten von Joseph Haydn (Opus 76.3 C-Dur), Wolfgang Amadeus Mozart (KV 575 D-Dur) und Ludwig van Beethoven (Opus 59.2 e-Moll) zusammen und erhielten dafür lang anhaltenden Applaus vom Publikum.

Dank vom Kantor

Offenbar erlebten die Gäste genau das, wozu Volkmar Neubert eingangs eingeladen hatte: „Dann wollen wir mal in Alma-Sphären schweben.“ Ein Dank, dass er dieses Konzert ermöglicht habe, erging von Kantor Arno Janssen.

Für die restaurierten Grabplatten: Finanzielle Unterstützung bietet die Bingo-Umweltstiftung. Überbringer sind Dominik Geilker (Mitte) und Henrike Balzer (r.). Empfängerin im Namen des Kirchenvorstands ist Benedicte Henzelmann. Foto: Neuendorf

Für die restaurierten Grabplatten: Finanzielle Unterstützung bietet die Bingo-Umweltstiftung. Überbringer sind Dominik Geilker (Mitte) und Henrike Balzer (r.). Empfängerin im Namen des Kirchenvorstands ist Benedicte Henzelmann. Foto: Neuendorf

Bereits am Nachmittag war dem Kirchenvorstand der Marktkirchengemeinde ein Präsent überreicht worden. Von der Bingo-Umweltstiftung erhielt er 20.000 Euro. „Für die Restaurierung der Grabplatten hat es gut gereicht“, sagt Kirchenvorstandsvorsitzende Dorothee Austen. Doch auf der Rechnung stünden noch Transport und Befestigung. Und die Kosten dafür seien hoch, da die Epitaphe sehr schwer seien. Ihr Material: Sandstein, Bronze, Marmor und Schiefer.

Broschüre zu Grabplatten

Die Grabplatten sind vornehmlich neben der Winterkirche angebracht – nun wieder mit entzifferbaren Inschriften. Aus denen geht hervor, wer der Kirche vormals Gutes getan hat und nach seinem Tod im Gotteshaus beigesetzt wurde. Die Familie Illing beispielsweise war dereinst recht umtriebig. Eine Broschüre speziell zu den Grabplatten soll noch erstellt werden. Welche Bedeutung sie haben, die Geschichte derjenigen, die darauf verewigt sind…, soll darin verschriftlicht werden.

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