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Besucher zwischen 18 und 80 Jahren

Barkamtfete: Hunderte Altenauer feiern bis tief in die Nacht

Der Heimatbund Oberharz versorgt die Besucher mit traditioneller Harzer Musik – gejodelt wird auch.  Fotos: Makus/Privat

Der Heimatbund Oberharz versorgt die Besucher mit traditioneller Harzer Musik – gejodelt wird auch. Fotos: Makus/Privat

Rüdiger Kail, Vorsitzender des Heimatbundes Oberharz, freut sich über die gute Resonanz der Barkamtfete in Altenau. Hunderte Besucher waren zum Vereinsheim gekommen, um bis in die Nacht zu feiern. Was finden gerade junge Leute so reizend an dem Fest?

Von Corinna Knoke Dienstag, 26.07.2022, 09:00 Uhr

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Altenau. Gut 400 Besucher zwischen 18 und 80 Jahren feierten am Samstagabend die Barkamtfete des Heimatbundes Oberharz. Rüdiger Kail, Vorsitzender des Heimatbundes, sagt, dass den Menschen über Corona die Möglichkeiten gefehlt haben, an denen sie ausgehen konnten. Er erinnert sich noch an den Ursprung des Festes zurück und liefert einen Grund, warum es gerade in der jungen Generation so beliebt ist.

„Die erste Barkamtfete haben wir 1997 veranstaltet“, sagt Kail. Am Samstag wurde daher das 25-jährige Jubiläum gefeiert. Der Heimatbund Oberharz habe damals einen Tag der offenen Tür ins Leben gerufen, erinnert sich der Ewergeschwurne Kail. Das Wort Barkamtfete sei damals eine Wortneuschöpfung gewesen. Gleichermaßen sollten junge sowie ältere Besucher angesprochen werden. Barkamt ist harzerisch und bedeutet Bergamt, das Wort sollte den Heimatgedanken der Veranstaltung widerspiegeln. Fete sei damals gerade in den jugendlichen Kreisen ein beliebtes Wort für ein Fest gewesen. „Barkamtfete ist also ein Mischwort.“

Das Zelt am Vereinsheim ist zur Barkamtfete gut gefüllt – besonders das Lied „Oh, du mein Altenau“ lädt zum Schunkeln und Mitsingen ein.

Das Zelt am Vereinsheim ist zur Barkamtfete gut gefüllt – besonders das Lied „Oh, du mein Altenau“ lädt zum Schunkeln und Mitsingen ein.

Wechsel im Publikum

Die unterschiedlichen Besuchergruppen machten sich auch noch am vergangenen Samstag bemerkbar: Während sich am Nachmittag eher die älteren Herrschaften auf eine Tasse Kaffee und einen selbst gebackenen Kuchen im Vereinsheim an der Großen Oker trafen, trudelte ab 19 Uhr das junge Partyvolk ein, berichtete Kail. Manche der Gäste seien sogar zweimal gekommen, erst nachmittags für den gemütlichen Teil und dann nach Einbruch der Dunkelheit zum Tanzen. Gerade die jungen Erwachsenen seien nach der Corona-Zeit regelrecht durstig nach dem Fest gewesen, wie Rüdiger Kail festgestellt hat.

DJ Claus Timmermann legt bei der Barkamtfete auf.

DJ Claus Timmermann legt bei der Barkamtfete auf.

Apropos Durst: Nach den Worten des Heimatbundvorsitzenden ist die Barkamtfete gerade bei den jungen Leuten so beliebt, weil es dort das Bier zu „sozialen Preisen“ gibt. „Und unser DJ Claus Timmermann spielt die Musik, die junge Leute gern beim Trinken hören wollen“, sagt Kail stolz. Neben bekannten Partyhits würden die Besucher aber auch Heimatlieder verlangen – entweder von der Platte, aber noch lieber aus den Reihen des Heimatbundes. Besonders beliebt war beim Publikum daher der Auftritt des amtierenden Jodlermeisters Norbert Blume. Weil die vergangenen zwei Jahre die Jodlerwettstreite ausfallen mussten, hält Blume so lange bereits den Titel inne. Für eine musikalische Überraschung bei den Gästen aber auch bei den Veranstaltern sorgte der Zitherspieler Dieter Schädlich aus Goslar, erzählte Vorsitzender Kail. Der Musiker, der ursprünglich aus dem Vogtland kommt, hatte Volkslieder aus seiner alten Heimat im Gepäck – aber auch aus dem Harz. Er habe gut gespielt, sagt Kail, einen solchen Auftritt habe es bei der Barkamtfete bislang noch nicht gegeben.

Schunkeln und Mitsingen

Zum Schunkeln lud wieder das Lied „Oh, du mein Altenau“ ein, gesungen von den Bruchbergsängern. Dabei wurden die Besucher wieder zum Mitsingen animiert. „Immer wenn die Zeile ‘Oh, du mein Altenau’ kommt, mussten sie sich hinstellen und wieder setzen“, so Kail.

Der erste Vorsitzende freut sich über die aktive Mitarbeit der18 Mitglieder, die schon Tage zuvor tatkräftig beim Aufbau der vereinseigenen Zelte und der Festvorbereitung halfen sowie für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung sorgten. „Für die Organisation und den Aufbau sind gut 300 Arbeitsstunden angefallen“, sagt er und freut sich schon aufs nächste Jahr. 

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