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Täter auf der Flucht

Bad Sachsa: Geldautomat neben Polizeistation gesprengt

Die Filiale der Deutschen Bank in Bad Sachsa liegt am Donnerstagmorgen in Trümmern. Foto: Privat

Die Filiale der Deutschen Bank in Bad Sachsa liegt am Donnerstagmorgen in Trümmern. Foto: Privat

In der Nacht haben unbekannte Täter einen Geldautomaten in Bad Sachsa gesprengt. Ersten Erkenntnissen zufolge sollen zwei dunkel gekleidete Personen für die Detonation verantwortlich und bereits kurz nach der Sprengung mit einem Auto geflüchtet sein.

Von Lisa Kasemir Donnerstag, 09.02.2023, 08:16 Uhr

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Bad Sachsa. Erst Schierke, dann Torfhaus und jetzt Bad Sachsa: In der Nacht zu Donnerstag haben unbekannte Täter einen Geldautomaten der Deutschen Bank in Bad Sachsa gesprengt. „Ja, es stimmt. Diesen Vorfall können wir so bestätigen“, hieß es von Julia Scheidemann, Pressesprecherin der Polizeidirektion Göttingen, auf Anfrage der Goslarschen Zeitung. Ersten Erkenntnissen zufolge sollen zwei dunkel gekleidete Personen für die Explosionen verantwortlich und bereits kurz nach der Sprengung mit einem Auto geflüchtet sein.

Einsatzkräfte haben den Tatort abgesperrt. Foto: Polizeidirektion Göttingen

Einsatzkräfte haben den Tatort abgesperrt. Foto: Polizeidirektion Göttingen

Die Bank-Filiale in der Marktstraße der Kurstadt jedenfalls präsentiert sich nach der Tat völlig verwüstet. Geborstene Scheiben und Glassplitter liegen auf dem Gehweg vor der sogenannten Aldi-Passage, die sich nur wenige Meter von der Polizeistation Bad Sachsa entfernt befindet, die allerdings zum Zeitpunkt der Tat nicht besetzt war.

Flucht Richtung Steina

Wie der „Harz Kurier“ berichtet, soll es am Donnerstag um 2.57 Uhr zu einer Explosion gekommen sein, eine weitere folgte um 3.02 Uhr. Ein Sicherheitsunternehmen der Deutschen Bank meldete zeitgleich eine Alarmauslösung. Verletzte soll es nicht gegeben haben. „Ersten Erkenntnissen zufolge betraten zwei dunkel gekleidete Personen den Vorraum der Bank“, teilt Pressesprecherin Julia Scheidemann mit.

Unmittelbar danach sei zu der Explosion gekommen, erklärt die Polizeibeamtin weiter. Die Täter flüchteten mit einem dunklen Wagen, vermutlich einem Audi, in Richtung Steina. Trotz sofortiger Fahndung, auch per Polizeihubschrauber, haben die Täter nicht ergriffen werden können.

Das betroffene Gebäude sei abgesperrt und werde von Fachleuten des Landeskriminalamtes aus Hannover begutachtet, teilt die Pressesprecherin weiter mit. Informationen zur Schadenshöhe und ob die Täter Geldkassetten erbeutet haben, darüber könne die Polizei derzeit noch keine Auskunft geben, meint die Pressesprecherin.

Auch in Torfhaus

Die Ermittlungen seien von der Staatsanwaltschaft in Osnabrück übernommen worden. Bei dieser Anklagebehörde ist die niedersächsische Zentralstelle zur Bekämpfung von Geldausgabeautomatensprengungen angesiedelt. Oberstaatsanwalt Dr. Alexander Retemeyer konnte sich gestern aber auf Anfrage noch nicht zu dem Fall äußern.

Blick auf einen zerstörten Vorraum der Touristinformation in Torfhaus.

Blick auf einen zerstörten Vorraum der Touristinformation in Torfhaus.

Erst Mitte Januar kam es in Torfhaus zu einer Geldautomaten-Sprengung. Auf ihrer Flucht waren die Täter bei einem Verkehrsunfall verunglückt und nahmen eine Frau aus Braunlage als Geisel. Die Täter konnten seinerzeit aber bei Osterode von Spezialkräften des Mobilen Einsatzkommandos (MEK) gestellt und verhaftet werden.

Zeugen, die Hinweise zum Tatgeschehen geben können, werden gebeten, sich mit der örtlichen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

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