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Kleine Schrebergärtner

Bad Harzburgs Kinder gehen ab ins Beet

Der zweite Garten, den die Jugendförderung gepachtet hat, ist in einem sehr desolaten Zustand. Hier wollen die Kinder erst nach und nach klar Schiff machen. Foto: Schlegel

Der zweite Garten, den die Jugendförderung gepachtet hat, ist in einem sehr desolaten Zustand. Hier wollen die Kinder erst nach und nach klar Schiff machen. Foto: Schlegel

Es ist ein ungewöhnliches und in der Region wohl auch einzigartiges Projekt: Die Jugendförderung hat zwei Schrebergartenparzellen gepachtet, in denen nun das erste Mal eine Kinderschar gärtnerte. Jugendpfleger Florian Hinz hat noch mehr vor.

Von Holger Schlegel Freitag, 27.10.2023, 06:00 Uhr

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Bad Harzburg. Jetzt geht’s ab ins Beet: Am Mittwoch trafen sich erstmals Kinder im frisch von der Jugendförderung gepachteten Schrebergarten an der Silberbornstraße, um dort erst einmal klar Schiff zu machen und die Anlage auf den Winter vorzubereiten. Und parallel dazu hat der Vater des ungewöhnlichen Projekts, Stadtjugendpfleger Florian Hinz, schon ganz viele Ideen, wie und von wem der eigene Garten künftig genutzt und bearbeitet werden kann.

Die Schrebergartenparzelle ist eigentlich sehr gut in Schuss, der Vorpächter hatte sie mit viel Liebe hergerichtet (die GZ berichtete). Und doch hat die Natur natürlich eine Eigendynamik und so musste jetzt erst einmal das gemacht werden, was jeder Gartenbesitzer kennt. Die Kinder mähten Rasen, beschnitten Hecken und Sträucher, einige Büsche wurde umgesetzt, Regenrinnen gereinigt, Ranggitter angebracht.

Und immer wieder muss grobes Werkzeuig her, um Büsche, die stören wegzuschneiden. Foto: Schlegel

Und immer wieder muss grobes Werkzeuig her, um Büsche, die stören wegzuschneiden. Foto: Schlegel

Einiges davon, speziell die Arbeiten, für die handwerkliches Geschick und Kraft erforderlich ist, hatten die erwachsenen und fachkundigen Helferinnen und Helfer des Jugendtreffs bereits erledigt und sie werden den Kindern auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen.Apropos: Hinz lädt Bad Harzburger aller Generationen ein, an dem Projekt mitzuwirken. Das können Profis sein, die den Kindern Tipps geben, das können rüstige Rentner sein, denen Gartenarbeit im Blut liegt. Zudem suchen die Kinder auch noch Unterstützung in Form von Blumen sowie Büschen und Sträuchern, die ihnen womöglich ein Fachbetrieb spendet – natürlich dann mit einer entsprechenden Erwähnung am Gartenzaun. Und auch über eine fachliche Unterstützung beim Gestalten eines neuen Gartens würden sich Stadtjugendpfleger Hinz und die Kinder freuen.

Auch Rasenkanten müssen regelmäßig geschnitten werden. Foto: Schlegel

Auch Rasenkanten müssen regelmäßig geschnitten werden. Foto: Schlegel

Denn der Jugendgarten ist gewachsen, Hinz hat nun auch den Garten, der direkt neben dem eigentlichen liegt, gepachtet. Der ist aber in einem sehr desolaten Zustand, sogar die kleine Hütte, die darauf steht, ist nicht mehr nutzbar. Hier können die Kinder sich richtig austoben, denn dieser Bereich muss erst einmal richtig von Grund auf durchgeackert werden. Später können dort Gewächshäuser stehen, Hinz schwebt auch eine Freiluft-Küche vor. Aber das ist Zukunftsmusik, jetzt fiel erst einmal der Startschuss für das gesamte Projekt. Die Kinder waren mit Feuereifer bei der Sache, sogar die vorhandenen Gartengeräte wurden bei Bedarf repariert. Gero Laube, ebenfalls ein erwachsener Jugendtreff-Freund, steuerte sein Fachwissen bei, als es beispielsweise darum ging, die beiden Gärten mit einem Tor miteinander zu verbinden. Am ersten richtigen Tag im Beet wurde auch gleich der zweite Vorteil der Anlage genutzt.

Stadtjugendpfleger Florian Hinz hilft beim Einschlagen der Bodenhülsen für die Gartenpforte. Foto: Schlegel

Stadtjugendpfleger Florian Hinz hilft beim Einschlagen der Bodenhülsen für die Gartenpforte. Foto: Schlegel

Denn dort sollen Kinder natürlich nicht nur arbeiten. Der Garten ist auch gleichzeitig ein Freiluft-Jugendtreff, in dem gespielt oder einfach nur gesessen werden kann, ohne dass nun ständig wilde Partys und Kinderfeste steigen. Und es kann auch kreativ gearbeitet werden, so wie am Mittwoch, als die Kinder noch gemeinsam Kürbisse schnitzten.

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