Zähl Pixel
Dank zahlreicher Spender

Bad Harzburger Kinderschutzbund verteilt 140 Päckchen

Auch in diesem Jahr verteilt der Kinderschutzbund viele bunte Geschenke zu Weihnachten. Foto: GZ-Archiv

Auch in diesem Jahr verteilt der Kinderschutzbund viele bunte Geschenke zu Weihnachten. Foto: GZ-Archiv

Pünktlich zum Heiligen Abend haben die Mitglieder des Bad Harzburger Kinderschutzbunds jetzt 140 Jungen und Mädchen glücklich gemacht: Am Schloss verteilten sie Pakete mit Geschenken, die sich der Nachwuchs im Vorfeld hatte aussuchen dürfen.

Von Christoph Exner Samstag, 24.12.2022, 15:30 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Bad Harzburg. Die allgemeinen Kostensteigerungen treffen nicht nur Erwachsene hart: Jedes fünfte Kind in Deutschland ist laut Zahlen der Bundesregierung mittlerweile von Armut betroffen. Insbesondere Familien mit mehreren Kindern haben immer häufiger damit zu kämpfen, nicht alle Bedürfnisse und Wünsche ihres Nachwuchses erfüllen zu können. Nicht nur dann aber ganz besonders sorgt das an jenen Tagen für traurige Minen, an denen das Schenken Brauch ist – Geburtstagen oder wie jetzt am Heiligen Abend. Der Ortsverband des Kinderschutzbunds konnte jetzt in Bad Harzburg zumindest 140 Jungen und Mädchen ein Lächeln ins Gesicht zaubern: Vor dem Schloss verteilten dessen Mitglieder jetzt Päckchen.

Wert von 15 Euro

Bei seiner Schuhgutschein-Aktion im Herbst hatte der Verein 180 Zettel ausgelegt, auf denen Bedürftige – Empfänger von Arbeitslosengeld II beziehungsweise Wohngeld – ihre Adressen und die Wünsche ihres Nachwuchses eintragen konnten. Bis Mitte November hatten sie Zeit, diese wieder an den Kinderschutzbund zurückzugeben.

Welcher Wunsch hat es ins Weihnachtspäckchen geschafft? Die Neugier und Vorfreude steht den Kindern ins Gesicht geschrieben.

Welcher Wunsch hat es ins Weihnachtspäckchen geschafft? Die Neugier und Vorfreude steht den Kindern ins Gesicht geschrieben.

Knapp 140 Wunschzettel reichte der Verein anschließend an Privatleute weiter – die kauften unter anderem Spiele, Kleidung und Gutscheine, jeweils aber – das war von Anfang an Bedingung – im Wert von nicht mehr als 15 Euro. „Die Leute waren ganz scharf darauf, mitzumachen“, berichtet Stefanie Schneider, Geschäftsstellenleiterin des Kinderschutzbunds, der selbst ebenfalls einen Teil der Wünsche erfüllt hat. Größere Geschenke seien trotz der Wertbegrenzung möglich gewesen – dank Rabattaktionen beziehungsweise dem einen oder anderen Kontakt, verrät Schneider. So habe sich ein Kind beispielsweise über ein Trikot des Fußball-Zweitligisten Eintracht Braunschweig freuen dürfen, was normalerweise deutlich mehr als 15 Euro kostet. Die Geschenke waren in Westerode zwischengelagert worden, ehe sie nun am Freitag vor dem Bündheimer Schloss verteilt beziehungsweise nach und nach abgeholt wurden.

Aber es gab nicht nur Päckchen: Ronny Lunze, Geschäftsführer des Edeka-Centers am Bahnhof, hatte dem Kinderschutzbund einen 100-Euro-Gutschein zur Verfügung gestellt, von dem die Vereinsmitglieder Süßigkeiten besorgten. Mit diesen Naschereien wurden die Weihnachtsgeschenke der Kinder nun im wahrsten Sinne des Wortes versüßt.

Claudia Schmalz (links) überreicht die Tombola-Erlöse an Stefanie Schneider.

Claudia Schmalz (links) überreicht die Tombola-Erlöse an Stefanie Schneider.

Beschenkt wurde übrigens auch der Kinderschutzbund selbst: 305 Euro bekam der Verein jetzt von der Erlebnismanufaktur Harzventure – die Erlöse der Tombola während der Wipfelweihnacht Anfang Dezember, überreicht durch die Abteilungsleiterin der Baumschwebebahn, Claudia Schmalz. Und dann ist da ja, wie berichtet, auch noch ein Teil des Erlöses aus dem GZ-Glücksschweinchen-Verkauf, die der Verein im Januar überreicht bekommen soll.

In dieser Form ist die Päckchen-Aktion des Kinderschutzbunds damit jetzt bereits zum zweiten Mal vonstatten gegangen. Einst hatte man sie in Zusammenarbeit mit hiesigen Unternehmen organisiert, berichtet Stefanie Schneider. Diesmal und künftig wolle man das Ganze als Verein aber allein übernehmen.

Die Goslarsche Zeitung gibt es jetzt auch als App: Einfach downloaden und überall aktuell informiert sein.

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region