Zähl Pixel
Mehr als 4800 Besucher

„Advent im Gestüt“: Veranstalter mit Premiere zufrieden

Die Premiere: "Advent im Gestüt" mit Markttreiben auf dem Hof und viel Kunsthandwerklichem in den einstigen Stallungen. Foto: Potthast

Die Premiere: "Advent im Gestüt" mit Markttreiben auf dem Hof und viel Kunsthandwerklichem in den einstigen Stallungen. Foto: Potthast

Erstmals richteten die Verantwortlichen von „Harzventure – die Erlebnismanufaktur“ und vom Verein „Kunsthof Vienenburg“ den „Advent im Gestüt“ aus. Kunsthandwerk, Musik und Leckereien gab es unter anderem. Mehr als 4800 Besucher kamen zur Premiere.

Von Angela Potthast Montag, 04.12.2023, 14:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Bündheim. Eine kleine Winterwelt in vorweihnachtlicher Zeit: Dass Schnee die Kulisse mit malte, dazu hatten die Verantwortlichen von „Harzventure – die Erlebnismanufaktur“ wahrlich nicht die Regieanweisung geben können. Doch er fiel wie bestellt zum und am Premieren-Wochenende von „Advent im Gestüt“. Mehr als 2300 Gäste kamen im Laufe des Samstags laut Veranstalter und rund 2500 am Sonntag – geöffnet war jeweils von 12 bis 20Uhr.

Der Lange Stall wird bei Dunkelheit angestrahlt. Foto: Potthast

Der Lange Stall wird bei Dunkelheit angestrahlt. Foto: Potthast

„Es schneit, es schneit…“ Und das schon am frühen Nachmittag. Dicke Flocken, die sachte nach unten wehten, waren es am Samstag. Und sie verliehen dem Markt mit seinen Büdchen auf dem Gestütshof die Stimmung, die etliche Besucher an Adventstage ihrer Kindheit erinnert haben dürfte. Dazu noch der Duft: eine Mixtur aus Punsch, Glühwein, herzhaften Leckereien und gebrannten Mandeln.

Der Sternenbaum: Er ist das Zentrum des kleinen Marktes und das Fotomotiv schlechthin. Foto: Potthast

Der Sternenbaum: Er ist das Zentrum des kleinen Marktes und das Fotomotiv schlechthin. Foto: Potthast

Im Zentrum des Marktes der stattliche mit Herrnhuter Sternen ausstaffierte Baum, der immer wieder zum Motiv für Fotos wurde. Er war wohl das Größte unter den geschmückten Objekten. Die Haupt-Organisatoren, Harzventure-Gründer Holger Kolb und Eva-Christin Ronkainen-Kolb, hatten mit ihrer Riege vorweihnachtliche Zierde verteilt – eher akzentuiert als überbordend.

Für die Präsentation der vielen selbst hergestellten Produkte, die von verschiedenen Ausstellern mitgebracht wurden, blieb also reichlich Darstellungsraum. Zumal die meisten je eine der einstigen Gestütsboxen belegten und für sich gestalten konnten. Mitunter tat sich eine weitere kleine Wunderwelt auf: zarte Elfen und Hexen, die an Zweigen hingen, Lauschaer Glaschristbaum-Kugeln und -Figuren über und über, Zapfenwichtel umgeben von Lichterketten… Derer fanden sich ohnehin viele in den Stallgebäuden und außerhalb – der Stimmung doch sehr zuträglich.

Der Lange Stall: Viele selbst gefertigte Produkte werden in den einstigen Pferdeboxen präsentiert. Foto: Potthast

Der Lange Stall: Viele selbst gefertigte Produkte werden in den einstigen Pferdeboxen präsentiert. Foto: Potthast

Überhaupt das Ambiente: Von Ausstellern war zu vernehmen, dass es sehr schön sei, dass es besser nicht sein könne… Das Gestüt allein sei ja schon Anziehungspunkt, sagte Manfred Koch aus Braunschweig, der mit Holzobjekten vor Ort war und einen direkten Bezug zur Reiterei hat. Er sei bei der berittenen Polizei gewesen, und sein Pferd als Jungtier auf dem einstigen Vollblutgestüt ausgebildet worden.

Der einstige Krankenstall: Weihnachtliche Dekoration und Boxen für Aussteller und Kunsthandwerker. Foto: Potthast

Der einstige Krankenstall: Weihnachtliche Dekoration und Boxen für Aussteller und Kunsthandwerker. Foto: Potthast

Ein paar mehr waren auszumachen, die Erinnerungen an den Zuchtbetrieb haben: Gustav Klotz als einstiger Gestütsleiter. Er sei sehr glücklich darüber, dass was Vernünftiges vonstattengehe, und meint die Pläne der neuen Besitzer Dirk Junicke und Heiko Rataj. Wunderbar fand er die adventliche Veranstaltung.

Wunderschön fand sie Egon Knof, ein alter Gestütsliebhaber. Er hat viele Jahres seines Lebens dort verbracht und später beruflich und privat immer wieder mit Pferden zu tun gehabt. Auch Michael Koch von der Galoppgemeinschaft Bad Harzburg sei als Kind so oft auf dem Gestüt gewesen. Toll, dass wieder was passiere, sagte er. Und damit meinte er die große Veränderung durch die neuen Eigentümer, aber genauso "Advent im Gestüt".

In die fügten sich am Samstag auch Vertreter des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sowie die der Rehkitzrettung ein mit Informationsständen. Für Kinder gab es in der Reithalle eine Hüpfburg, weitere Stände, eine Café-Bestuhlung zum längeren Verweilen und eine Bühne, auf der Livemusik gespielt wurde. Tiere waren ebenfalls zu sehen auf dem Gelände: unter anderem die zwei Ziegen Frida Kahlo und Emil Nolde in einer der Boxen des Langen Stalls – die beiden verbindet eine Patenschaft mit dem Kunsthof Vienenburg.

Die Reithalle: Sie bietet die Ausstattung, sich eine Weile niederzulassen und Live-Musik zu hören. Foto: Potthast

Die Reithalle: Sie bietet die Ausstattung, sich eine Weile niederzulassen und Live-Musik zu hören. Foto: Potthast

In Anlehnung an die einstige Nutzung des Gestüts fanden sich so einige Gegenstände: selbst genähte Kissen in Form von Pferden, vielerlei Objekte aus gebrauchten Hufeisen, ein Würfel beispielsweise, stilisierte Pferdeköpfe und sogar ein Weihnachtsbaum.

„Wir sind zufrieden“, verlautbarte am Sonntagnachmittag Eva-Christin Ronkainen-Kolb. Rund 2300 Besucher seien am Premierentag gekommen, das Gelände könne allerdings mehr fassen. Sonntagmittag sei es dann auch schon gefüllter gewesen als am Vortag zur selben Zeit. Am kommenden Wochenende ist zweimal noch Gelegenheit, „Advent im Gestüt“ wahrzunehmen – sowohl am Samstag als auch am Sonntag zwischen 12 und 20 Uhr. Informationen zu den Eintrittspreisen stehen auf der Internetseite harzventure.de/.

Die Goslarsche Zeitung ist jetzt auch bei WhatsApp: Jetzt kostenfrei abonnieren und immer informiert sein.

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region