Verdi ruft zu Warnstreiks im Nahverkehr auf

Ein Plakat mit der Aufschrift «Warnstreik» hängt an einer Schranke.
Streiks haben bei der Deutschen Bahn jüngst bereits zu vielen ausfallende Zügen gesorgt. Nun zeichnen sich weitere Probleme für Bahnfahrer ab. Im Fokus steht dieses Mal der Nahverkehr.
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Im öffentlichen Personennahverkehr in Niedersachsen und Bremen kommt es am Freitag wegen eines Warnstreiks zu Einschränkungen. Zu der Aktion rief die Gewerkschaft Verdi am Montag auf.
Betroffen sind laut Verdi sechs kommunale Unternehmen in Niedersachsen und eines in Bremen. In Niedersachsen sollen die Beschäftigte der Braunschweiger Verkehrsgesellschaft, der Göttinger Verkehrsbetriebe, von Osnabus und SWO-Mobil in Osnabrück, Stadtbus Goslar, Üstra Hannover sowie der Wolfsburger Verkehrsgesellschaft ihre Arbeit niederlegen, in Bremen die Arbeitnehmer der Bremer Straßenbahn AG. Die Gewerkschaft ruft nach Angaben eines Sprechers insgesamt 4500 Arbeitnehmer in Niedersachsen zum Warnstreik auf, in Bremen etwa 2400.
„Es muss dringend etwas geschehen, damit die Beschäftigten entlastet und neues Personal gewonnen werden kann”, sagte Verdi-Verhandlungsführer in Niedersachsen, Marian Drews. Am Freitag ist eine zentrale Kundgebung in Hannover geplant.
Auf Fahrgäste kommen damit an diesem Freitag erneut erhebliche Einschränkungen vor allem im Berufsverkehr zu. Erst an diesem Montag hatte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihren mehrtägigen Streik bei der Deutschen Bahn vorzeitig beendet. Dort gilt nun bis einschließlich 3. März eine Friedenspflicht. Im Nah- und Regionalverkehr sind Arbeitskämpfe von Verdi aber weiter möglich.
Außer in Bayern verhandelt Verdi in allen Bundesländern parallel mit den kommunalen Arbeitgeberverbänden über neue Tarifverträge für die Beschäftigten im ÖPNV. Bei der ersten Verhandlungsrunde vergangene Woche kam in keiner Region eine Lösung zustande. Verdi fordert für die Beschäftigten in Niedersachsen unter anderem drei Urlaubstage mehr im Jahr sowie längere Ruhezeiten.
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