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"Sportler des Jahres"

Ein verspäteter Salto und barfuß am Mikro

Die geballte Macht des Goslarer Sports: Alle Geehrten stellen sich zum obligatorischen Gruppenbild, diesmal in der Halle an der Wachtelpforte.  Fotos: Epping

Die geballte Macht des Goslarer Sports: Alle Geehrten stellen sich zum obligatorischen Gruppenbild, diesmal in der Halle an der Wachtelpforte. Fotos: Epping

Die Stadt Goslar ehrt ihre „Sportler des Jahres“ in der Wachtelpforte. Jolyn Beer, Robert Knoke und die  weibliche D-Jugend der Schwimmabteilung des MTV Goslar räumen die Titel ab. Die Veranstaltung hat einiges zu bieten.

Von Björn Gabel Sonntag, 21.04.2024, 12:56 Uhr

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Die Stadt Goslar ehrt nun schon seit mehr als fünf Jahrzehnten ihre „Sportler des Jahres“. Geschichten liefert die Veranstaltung immer noch, wie die Kür der Besten des Jahres 2023 am Freitagabend zeigte. Als da unter anderem wären ein Preisträger, der kurz vor der Vergabe verschwand, ein Vorsitzender, der selbst auf die Matte ging oder der Altersdurchschnitt der Preisträger, der historisch niedrig gewesen sein dürfte – eine im Übrigen gute Nachricht für den Goslarer Sport.

Aber der Reihe nach: Ungewollt zum Gesprächsthema des Abends wurde Turner Robert Knoke vom VfL Oker, der sich wie Sportschützin Jolyn Beer vom SV Lochtum und die weibliche D-Jugend der Schwimmabteilung des MTV Goslar nun „Sportler des Jahres 2023“ nennen kann (die GZ berichtete). Knoke kam als einer der letzten in der Halle an der Wachtelpforte an, weil ihn VfL-Turnboss Rolf Palitza, der Macht der Gewohnheit folgend, zunächst zur Goldenen Aue kutschiert hatte, und ging als einer der ersten, weil er eigentlich auf einer Hochzeit war und im Leben nicht mit der Kür zum „Sportler des Jahres“ gerechnet hatte.

Das Handy hilft

Gut, dass es Handys gibt und Knoke schnell zurückgerufen werden konnte. So gab es doch noch ein Foto für die GZ und eine Privatvorführung für Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner. Der 19-Jährige präsentierte ihr noch einmal den Salto, den er bei der Wahl zum „Nachwuchssportler des Jahres 2018“ hingelegt hatte. Schön zu sehen, dass er nun fünf Jahre später den Hauptpreis abräumte.

Thea Wedde ist ganz baff, als sie GZ-Verleger Philipp Krause als „Nachwuchssportlerin des Jahres 2023“ auszeichnet.

Thea Wedde ist ganz baff, als sie GZ-Verleger Philipp Krause als „Nachwuchssportlerin des Jahres 2023“ auszeichnet.

Vielleicht gelingt ein ähnliches Kunststück ja auch Thea Wedde vom TSV Immenrode, die in der Nachwuchskategorie diesmal die Glastrophäe aus den Händen von GZ-Verleger Philipp Krause erhielt und so baff über die Auszeichnung war, dass sie kaum Worte fand. Die Schülerin hatte im vergangenen Jahr beim Goslarer Altstadtlauf für Aufsehen gesorgt, als sie als Elfjährige die komplette weibliche Konkurrenz hinter sich gelassen hatte.

Jüngste Mannschaft geehrt

In dieser Altersklasse bewegen sich auch die Schwimmerinnen des MTV Goslar, die als bisher jüngste „Mannschaft des Jahres“ aller Zeiten in die Geschichte der Goslarer Sportlerehrung eingehen und den verdienten Lohn für unzählige Trainingsstunden einstrichen. Um dieses Niveau zumindest zu halten, „brauchen wir eigentlich noch mehr Wasserfläche“, sagte Trainerin Alexandra Janitzki. Heißt: Noch mehr Trainingszeiten, aber die sind im Aquantic ausgereizt. Längere Öffnungszeiten könnten da vielleicht helfen.

Der Judo-Karate-Club Sportschule zeigt einen Ausschnitt aus seinem breiten Sportangebot, hier die Selbstverteidigungsart Aikido.

Der Judo-Karate-Club Sportschule zeigt einen Ausschnitt aus seinem breiten Sportangebot, hier die Selbstverteidigungsart Aikido.

Kapazitäten hat hingegen noch der Judo-Karate-Club Sportschule (JKCS) Goslar, der diesmal als Ausrichter fungierte und Auszüge aus seinem Sportprogramm von Aikido bis zum historischen Schwertkampf bot. „Wir würden gern unseren Dojo am Vormittag noch besser auslasten“, sagte Vorsitzender Wolfgang Kummer. Im August gibt es dazu einen Workshop des Vereins, der inzwischen die 800-Mitglieder-Grenze geknackt hat, mit dem Landessportbund. Kummer hatte sich diesmal ganz aus der Organisation herausgezogen und konnte sich auf seinen Part als Aktiver bei einer Judo-Vorführung konzentrieren.

Ausrichter gesucht

Gesucht wird jetzt ein Verein, der die Sportlerehrung 2025 unterstützt. Interessenten können sich bei der städtischen Sportsachbearbeiterin Lisa Märten melden, die zusammen mit Igor Schiminsky vom JKCS durch den Abend führte. Er moderierte im Übrigen, wie es sich für einen Kampfsportler gehört, barfüßig – auch so eine Geschichte, die die Sportlerehrung schrieb.

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