Brocken-Waldbrand unter Kontrolle: Löscharbeiten gehen weiter

Rauchwolken ziehen am Königsberg unterhalb des Brockens ünber den Wald am Brocken. Foto: picture alliance/dpa
Der Waldbrand am Königsberg ist unter Kontrolle. Aktuell sind noch knapp 100 bodengebundene Kräfte im Einsatz. Eine Lageerkundung zeigte drei weitere Glutnester, die im Laufe des Tages noch bekämpft werden sollen. Wir informieren Sie in unserem Liveticker.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Harz. Schierke/Brocken. Es erinnert an ein Déjà-vu. Am 3. September 2022 begann für die Harzer Einsatzkräfte ein tagelanger Kampf gegen die Flammen am Königsberg, sogar der Katastrophenfall wurde damals ausgerufen. Fast auf den Tag genau zwei Jahre später wiederholt sich die Tragödie nun seit Freitag.
Löschhubschrauber, Löschflugzeuge und Hunderte Feuerwehrleute sind unterhalb des Brockens im Einsatz. Freitagnachmittag starteten die Löschflugzeuge zeitweise vom Flugplatz Bollrich in Goslar.
Kurz darauf mussten rund 500 Menschen vom Brocken in Sicherheit gebracht werden. Es habe sich um Touristen, Wanderer und Sportler gehandelt, sagte ein Sprecher des Landkreises Harz. Sie wurden am Freitagnachmittag mit Bussen vom Harzgipfel geholt. Auch der Brockenlauf wurde auf eine Alternativroute verlegt. Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse aus dem Harzkreis sprach kurz nach Bekanntwerden des Brandes am Freitag von einer Brandlänge von 300 Metern und sechs Brandstellen, die zeitgleich ausgebrochen seien.

Einsatzkräfte sind bei einem Waldbrand am Königsberg unterhalb vom Brocken im Harz im Einsatz. Foto: picture alliance/dpa
Knapp 24 Stunden später wuchs der Brand auf mehr als das Dreifache an und hatte sich zu einem Großfeuer entwickelt. Schnell wurde den Verantwortlichen bewusst, dass der Einsatz Tage andauern könnte. „Der Brand ist mindestens so schlimm wie vor zwei Jahren, eher schlimmer. Wir sind diesmal aber besser vorbereitet“, erzählte Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse gegenüber der „Bild-Zeitung“. Alle Möglichkeiten wurden genutzt, um dem Brand entgegenzuwirken, und dies zeigte Wirkung. „Wir haben das Feuer unter Kontrolle“, teilte der Harzer Kreisbrandmeister Lohse am Samstagabend mit. Neue Brandherde oder Glutnester entdeckten die Feuerwehrleute bis dahin nicht.
Feuerwehrfrau verletzt
Eine Feuerwehrfrau aus Blankenburg hat sich bei den Löscharbeiten verletzt. Gegenüber der GZ gab der Sprecher des Landkreises Harz, Michael Randhahn-Schülke, schnell Entwarnung: „Sie wurde im Klinikum behandelt und ist daheim.“ Für Sonntag änderten die Verantwortlichen ihre Strategie und nutzten Retardant. Die Nutzung wurde zur Deutschlandpremiere. Noch nie wurde das Mittel zuvor in der Bundesrepublik eingesetzt. Retardant ist ein feuerhemmendes, chemisches Mittel, das dem Wasser beigemischt wird, um die Löschwirkung zu intensivieren – mit Erfolg. „Die Einsatzmaßnahmen zeigen umfangreich Wirkung und der Königsberg ist bis auf zwei bis drei Spotfeuer so weit gelöscht. Insbesondere der Einsatz von Löschmitteln wie Retardant, hat sich als effektiv erwiesen“, heißt es am Sonntagabend von der Einsatzleitung.
Unterirdische Feuer
Während bis auf wenige kleinere Feuer die Lage am Königsberg unter Kontrolle war, breitete sich eine Brandstelle in Richtung des angrenzenden Moores aus. Sie sei nur wenige Meter vom Moor entfernt und könne ausschließlich aus der Luft bekämpft werden, hieß es vom Landkreis Harz. Der Torf als brennbares Material liegt unter der Erde, wo nur wenig Luft hinkommt. Statt eine Flamme zu bilden, kokelt der Torf unterirdisch vor sich hin. Das hat einen entscheidenden Nachteil: Man kann die Brandherde nicht sehen.

Bei einem Waldbrand am Königsberg unterhalb vom Brocken im Harz steigt dichter Rauch auf. Foto: picture alliance/dpa
Doch auch die Flüge mussten laut der Behörde wegen des aufziehenden Wetters eingestellt werden. Lediglich ein Hubschrauber der Bundeswehr konnte den Löscheinsatz aus der Luft noch bis etwa 19 Uhr fortsetzen. Danach fielen auch die ersten Regentropfen am Brocken. Bis zum Redaktionsschluss rechneten die Einsatzkräfte mit anhaltenden Niederschlägen und Gewittern. Allerdings sagte die Einsatzleitung, dass es deutlich weniger Niederschlag geben solle, als zunächst vermutet.
Brandstiftung?
Am frühen Montagmorgen wollen die zuständigen Einsatzkräfte mit dem Landkreis und dem Nationalpark zusammenkommen und über das weitere Vorgehen beraten. Sicher ist jetzt schon, dass vor allem am Boden nach Glutnestern gesucht werden soll. Was ist der Auslöser des Großbrandes an Norddeutschlands höchstem Berg? Im Gespräch mit der GZ äußert Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse einen Verdacht: „Wir haben Aufnahmen, die belegen, dass es an mindestens fünf oder sechs Stellen gleichzeitig ausgebrochen ist und damit werden sich die ermittelnden Behörden auseinandersetzen. Das riecht nach Brandstiftung. Aber die Bewertung möchte ich den ermittelnden Behörden überlassen. Wenn es so wäre, wäre es unvorstellbar, und wir würden uns freuen, wenn die Ergebnisse der ermittelnden Behörden zu einem Ziel kommen würden.“
Einsatzkräfte der Polizei stehen an der Zufahrt zum Brocken. Foto: picture alliance/dpa
Die Brandstellen liegen teilweise mehr als einen Kilometer voneinander entfernt und umfassten am Sonntagmittag nach GZ-Informationen eine Länge von etwa 1600 Metern und eine Breite von 200 Metern.
„Ergebnis abwarten“
Der Harzer Nationalparkchef Roland Pietsch geht beim Feuer am Brocken nicht von Brandstiftung aus. „Aufgrund der Unzugänglichkeit des Geländes halte ich es für unwahrscheinlich, dass dort an acht Stellen in naher zeitlicher Reihenfolge Feuer gelegt werden konnte“, sagte Pietsch der Deutschen Presse-Agentur. Im MDR hatte er zudem darauf verwiesen, dass man an diesen Stellen sehr langsam unterwegs sei. Pietsch wirbt dafür, die Ergebnisse der Brandermittlungen abzuwarten. Das Polizeirevier Harz teilte auf Anfrage mit, dass ein Brandermittlungsverfahren eingeleitet worden sei.

Auch am Morgen sind die Rauchwolken deutlich zu erkennen. Foto: Christopher Karnovsky
Nähere Angaben zur Brandursache seien erst möglich, wenn man den Brandort untersuchen könne, hieß es. Krisenstabsleiter Immo Kramer
forderte mehr Engagement von EU, Bund und Ländern für die Anschaffung von Löschflugzeugen in den kommenden Jahren. „Solche Brände werden auch andere Regionen in Deutschland betreffen“, sagte er. Man müsse sich darauf vorbereiten, da die Kommunen die Refinanzierung der Kosten nicht dauerhaft alleine stemmen könnten.
Die Diskussionen über das Totholz gehen ebenfalls weiter. Laut Brandexperten trägt es zur erhöhten Brandgefahr und zur erschwerten Brandbekämpfung bei. Die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes warnte erneut vor leichtfertigem Umgang mit Totholz in Wäldern. Der Verband forderte ein durchdachtes Flächenmanagement im Waldbau. Dies beginne mit einer präzisen Kartierung, und auch die Bewirtschaftung sowie das Management des Totholzes müssten verbessert werden, hieß es.
Stehendes Totholz sei wie Feuerfackeln, erklärte auch Kramer. Die Kombination mit trockenem Gras führe zu weitreichenden Funkenflügen, wodurch immer wieder neue Glutnester entstehen könnten.In unserem Newsticker finden Sie alle Neuigkeiten und Entwicklungen rund um den Brockenbrand: Am Dienstagnachmittag wurden durch anhaltenden Wind erneut mehrere Glutnester im unteren und oberen Bereich der Bahnlinie entdeckt. Aus Sicherheitsgründen wurden die bodengebundenen Einsatzkräfte abgezogen. Die Löscharbeiten werden weiterhin mit Kesselwagen von den Gleisen aus durchgeführt. Das Technische Hilfswerk (THW) ist weiterhin im Einsatz. Ein Drohneneinsatz ist für den weiteren Verlauf des Nachmittags geplant, um die Lage aus der Luft zu beurteilen und die Löscharbeiten gezielt zu unterstützen. Das Betretungsverbot für den Bereich um den Brocken bleibt weiterhin bestehen und wird erst nach Rücksprache mit dem Nationalpark Harz aufgehoben. Der Waldbrand am Brocken ist weiterhin unter Kontrolle. Die Einsatzkräfte konnten weitere Glutnester erfolgreich bekämpfen, wie die Einsatzleitung am Montagmittag mitteilte. Aktuell seien noch knapp 100 bodengebundene Kräfte im Einsatz. Bei einer Lageerkundung per Drohne wurden drei weitere Glutnester entdeckt, die im Laufe des Tages bekämpft werden sollen. Die Wettervorhersage bleibt stabil und bringt weitere leichte Schauer, die die Löscharbeiten unterstützen. Die Einsatzleitung fährt alle weiteren Maßnahmen zurück. Der Brockenbereich bleibt bis einschließlich Dienstag, 10. September 2024, gesperrt und wird kontrolliert. Die Feuerwehren, das THW und der Nationalpark haben bereits mit dem Rückbau begonnen. Der Einsatz weiterer überörtlicher Einsatzkräfte sei derzeit nicht geplant. Die Lageerkundung am Morgen hat trotz Regen in der Nacht noch immer drei Brandstellen ergeben. Zwei davon befinden sich unterhalb der Bahnlinie und oberhalb des Königsberger Weges. Derzeit wollen die Einsatzkräfte vom Boden aus über zwei Schneisen zu den Brandstellen vorrücken. Die dritte Brandstelle befindet sich weiterhin auf der an das Moor angrenzenden Fläche. Eine vierte Verdachtsfläche wird mit den Landkreis eigenen Drohnen in den nächsten Stunden erkundet, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Der Nationalpark unterstützt die Arbeiten bei der Begehung im Einsatzgebiet nach wie vor mit Forstwirten und Rangern. Die Tanklogistik der Bundeswehr und Bundespolizei wie auch die Hubschrauberunterstützung werden zurückgebaut. Aufgrund des Wetters wird ein Einsatz aus der Luft derzeit ausgeschlossen, jedoch bleiben die Löschflugzeuge des Landkreises Harz weiterhin in Bereitschaft, sollte sich das Wetter aufklären. In den Nachmittagsstunden ist ein erhöhter Kräfte- und Mitteleinsatz je nach Wetter und Lageentwicklung geplant. Auch am Montagmorgen befinden sich die Einsatzkräfte nach wie vor in Rufbereitschaft. Das erhoffte Unwetter hat in der Nacht zwar nicht so viel Regen gebracht wie erhofft, dennoch hat es mehrere Stunden geregnet. Die Lage ist aufgrund des Nebels derzeit noch unklar. Am gestrigen Abend gab es noch eine Feuerstelle, die den Einsatzkräften Sorge bereitet hat. Nun soll sich ein Erkundungstrupp einen Überblick über die aktuelle Lage vor Ort verschaffen. Liebe Leser und Leserinnen, Morgen früh versorgen wir Sie ab 7 Uhr mit den neuesten Informationen in diesem Liveticker. Die Einsatzmaßnahmen zeigen umfangreich Wirkung und der Königsberg ist bis auf zwei bis drei Spotfeuer soweit gelöscht Problematisch ist derzeit das angrenzende Moor auf dem nahegelegenen Plateau, bei dem sich eine Brandstelle seit circa 15.30 Uhr stark ausgebreitet hat Bis circa 17 Uhr haben bodengebundene Einheiten versucht, das Feuer einzudämmen und mussten anschließend aufgrund der Wetterlage und des angekündigten Gewitters vorsorglich das Gebiet verlassen Derzeit ist die Brandstelle nur noch wenige Meter vom Moor entfernt und kann ausschließlich aus der Luft bekämpft werden Alle Luftbrandbekämpfungsmittel müssen aufgrund des Wetters ebenfalls den Betrieb einstellen Lediglich ein CH-53-Hubschrauber der Bundeswehr kann den Löscheinsatz aus der Luft noch bis circa 18.45 Uhr fortsetzen Die Einsatzleitung hat deswegen den massiven Einsatz von Wasser auf der an das Moor angrenzenden Brandstelle angewiesen, um ein Vordringen in das Hochmoor zu verhindern Die bodengebundenen Einheiten verlegen derzeit in den Bereitstellungsraum Die Wetterprognose wurde konkretisiert, so dass derzeit von deutlich weniger Niederschlag ausgegangen wird als ursprünglich benannt Gleichzeitig werden weitere boden- und luftgebundene Einsatzmittel für Montag vorgeplant Die niedersächsischen Einheiten GFFF-V / AFFF-LP wurden heute aus dem Einsatz entlassen Der Landkreis Harz bittet Zivilisten weiterhin, das Brockengebiet zu meiden. "Derzeit sind wieder vermehrt Wanderer im Gebiet", so der Landkreis. Sachsen-Anhalts Forstminister Sven Schulze (CDU) hat die Brandbekämpfung am Brocken gelobt. Er danke allen Kräften für ihren großen Einsatz, sagte Schulze der Deutschen Presse-Agentur, nachdem er sich vor Ort einen Überblick verschafft hatte. Feuerwehren, THW, Bundeswehr und weitere Einheiten hätten den Brand schnell in den Griff bekommen und auch über Ländergrenzen hinweg vorbildlich zusammengearbeitet. Krisenstabsleiter Immo Kramer forderte mehr Engagement von EU, Bund und Ländern für die Anschaffung von Löschflugzeugen in den kommenden Jahren. "Solche Brände werden auch andere Regionen in Deutschland betreffen", sagte er. Man müsse sich darauf vorbereiten, da die Kommunen die Refinanzierung der Kosten nicht dauerhaft alleine stemmen könnten. Die Diskussionen über das Totholz gehen ebenfalls weiter. Laut Brandexperten trägt es zur erhöhten Brandgefahr und zur erschwerten Brandbekämpfung bei. Die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes warnte erneut vor leichtfertigem Umgang mit Totholz in Wäldern. Der Verband forderte ein durchdachtes Flächenmanagement im Waldbau. Dies beginne mit einer präzisen Kartierung, und auch die Bewirtschaftung sowie das Management des Totholzes müssten verbessert werden, hieß es. Stehendes Totholz sei wie Feuerfackeln, erklärte auch Kramer. Die Kombination mit trockenem Gras führe zu weitreichenden Funkenflügen, wodurch immer wieder neue Glutnester entstehen könnten. Erfolgreiche Löscharbeiten: Die bisherigen Löscharbeiten zeigen positive Ergebnisse. Das Feuer ist unter Kontrolle und breitet sich nicht mehr aus. Vielfältige Einsatzkräfte: Neben der Feuerwehr sind auch Bundeswehr, Bundespolizei und Landespolizei Thüringen im Einsatz. Mehrere Löschflugzeuge unterstützen die Bodenkräfte. Effektive Einsatzmaßnahmen: Die eingesetzten Maßnahmen, insbesondere der Einsatz von Löschmitteln wie Retardant, haben sich als effektiv erwiesen. Kontinuierliche Überwachung: Die Lage wird kontinuierlich beobachtet und die Einsatzmaßnahmen werden laufend angepasst. Appell an die Bevölkerung: Die Bevölkerung wird weiterhin gebeten, das Gebiet rund um den Brocken zu meiden, um die Einsatzkräfte nicht zu behindern. Planung für den nächsten Tag: Die Einsatzplanung für den folgenden Tag wird am Nachmittag in einer Lagebesprechung festgelegt. (Foto: Matthias Bein/dpa) Der Landkreis Harz weist daraufhin, dass die amtliche Gefahrenwarnung auch am Sonntag in Kraft ist. Anreisende Touristen sollen den Bereich weiterhin weiträumig meiden, Zufahrtswege für Einsatzkräfte freihalten und diese nicht behindern. (Foto: Swen Pförtner) Nach GZ-Informationen soll sich der Brand am Sonntagmittag über eine Länge von etwa 1600 Metern und eine Breite von 200 Metern erstrecken. Foto: dpa/Swen Pförtner "Ein Zug, der 30 Kilometer die Stunde fährt, kann so ein Feuer nicht verursacht haben. Somit stellt sich für mich die Frage, was da genau passiert ist", berichtet Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse gegenüber dem "MDR" Der Landkreis Harz teilt mit: "Das Wetter rund um den Brocken macht das Feuer endlich kontrollierbar. Die Wetterlage drückt das Feuer in die verbrannte Fläche zurück." Ab Montag sollen überwiegend Beobachtungs- und Kontrollfahrten stattfinden, informierte Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse am Vormittag. Im gemeinsamen Gespräch mit Generalleutnant André Bodemann von der Bundeswehr erklärte Lohse: „Wir gehen heute 'all in'!" Alle Flugzeuge und Hubschrauber fliegen unter voller Auslastung. "Für einen Umlauf von Hasselfelde zum Brocken brauchen wir nur knapp sieben Minuten", so der Kreisbrandmeister. Das ermögliche eine schnelle Brandbekämpfung. Neue Brandherde oder Glutnester entdeckten die Feuerwehrleute in der Nacht nicht, wie die Einsatzleitung Harz gegenüber der GZ mitteilte. Die Flammen sind damit weiterhin unter Kontrolle. Seit 8 Uhr sind etwa 150 Einsatzkräfte bodengebunden wieder im Einsatzgebiet. Gegenüber der GZ äußert sich Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse: "Wir haben Aufnahmen, die belegen, dass es an mindestens fünf oder sechs Stellen gleichzeitig ausgebrochen ist und damit werden sich die ermittelnden Behörden auseinandersetzen. Das riecht nach Brandstiftung. Aber die Bewertung möchte ich den ermittelnden Behörden überlassen. Wenn es so wäre, wäre es unvorstellbar, und wir würden uns freuen, wenn die Ergebnisse der ermittelnden Behörden zu einem Ziel kommen würden." Guten Morgen aus der GZ-Redaktion, Liebe Leser und Leserinnen, Morgen früh versorgen wir Sie ab 8 Uhr mit den neuesten Informationen in diesem Liveticker. Nach GZ-Informationen wurde eine Feuerwehrfrau aus Blankenburg während des Löscheinsatzes am Brocken verletzt. Auf Nachfrage bestätigt der Sprecher des Landkreises Harz dies am Samstagabend. Sie wurde im Krankenhaus behandelt und sei bereits nach kurzer Zeit entlassen worden. Wie der Sprecher des Landkreises Harz gegenüber der GZ mitteilt, soll sich der Brand am Brocken nicht weiter ausbreiten. "Das Feuer ist unter Kontrolle", teilt er im Namen von Kreisbrandmeister Lohse mit. Derzeit zeigt der Einsatz koordinierter Luftbrandbekämpfungsmittel (Löschflugzeuge, Hubschrauber) Wirkung. Das Feuer ist allerdings nach wie vor nicht unter Kontrolle. Aufgrund der Wetterprognose ist mit einer erneuten Ausbreitung zu rechnen. Ein südlich gelegener wichtiger Weg muss unter allen Umständen befahrbar bleiben, um den Brand erfolgreich zu bekämpfen. Der Einsatz von bodengebundenen Einsatzkräften wird als zu gefährlich eingeschätzt. Grund dafür ist das vielfach stehende Totholz, die trockene Vegetation sowie die Topographie. Aus diesem Grund hat sich die Einsatzleitung nach Rücksprache mit der unteren Naturschutzbehörde und den Nationalpark für den Einsatz von Retardant entschieden. Dieser Löschmittelzusatz wird dem Löschwasser beigemischt und soll eine Ausbreitung effektiv verhindern. Der Einsatz wird sehr begrenzt in den stark von der Ausbreitung gefährdeten Gebieten eingesetzt. Spezialisten für Umweltfragen werden zusätzlich eine kontinuierliche Beprobung durchführen. Stürmische Winde von bis zu 50 km/h heizen das Feuer am Samstag noch weiter an und machen den Einsatz der Feuerwehr zu einer Herausforderung. "Nur Regen könnte jetzt noch helfen", so der Appell von Kai-Uwe Lohse, Kreisbrandmeister des Harzes, gegenüber der "Mitteldeutschen Zeitung". Da Niederschläge erst für Sonntagabend vorhergesagt sind, rechnet Lohse mit einer mehrtägigen Brandbekämpfung." Wegen des Waldbrands am Brocken hat die Integrierte Leitstelle Landkreis Harz eine Gefahrenmeldung herausgegeben. Das gesamte Brockengebiet ist für Zivilisten gesperrt. Bitte meiden Sie das Gebiet und Folgen Sie den Anweisungen der Einsatzkräfte! Die Sperrung bleibt voraussichtlich bis Sonntag erhalten. Handlungsempfehlung der Integrierten Leitstelle Landkreis Harz: Achten Sie auf Durchsagen von Polizei und Feuerwehr. Folgen Sie den Anweisungen der Einsatzkräfte. Meiden Sie das betroffene Gebiet. Verlassen Sie sofort das betroffene Gebiet. Umfahren Sie das betroffene Gebiet weiträumig. Halten Sie sämtliche Zugangswege zur Brandstelle frei. Informieren Sie sich in den Medien. Der Waldbrand am Brocken stellt weiterhin eine Herausforderung dar. Um die Lage unter Kontrolle zu bringen, sind umfangreiche Einsatzmaßnahmen im Gange: Bodentruppen im Einsatz: Rund 250 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und Nationalpark sind unermüdlich dabei, Schutzstreifen zu errichten und weitere Brandherde zu bekämpfen. Luftfahrzeuge unterstützen: Vier Flugzeuge und zwei Hubschrauber sind bereits im Einsatz, um das Feuer aus der Luft zu bekämpfen. Zwei weitere Hubschrauber werden im Laufe des Tages erwartet. Unterstützung aus Niedersachsen: Die GFFF-V Einheit aus Niedersachsen ist eingetroffen und unterstützt die Bodenkräfte bei der Brandbekämpfung. Sperrungen und Evakuierungen: Das Brockengebiet bleibt für Besucher gesperrt. Personen, die sich dennoch im Gebiet aufhalten, werden aus dem Gefahrenbereich gebracht. Alle Sperrungen sind in der Nationalpark-App und auf der Website eingetragen. Logistik für Luftfahrzeuge: Um den Einsatz der Hubschrauber sicherzustellen, wurde bei der Bundespolizei eine Betankungskomponente angefordert. Unterstützung der Bundeswehr: Die Bundeswehr stellt ebenfalls eine Tanklogistik bereit, die gegen 17 Uhr eintreffen soll. Zugangsbeschränkungen: Die Zufahrt in das Einsatzgebiet wird von der Polizei streng kontrolliert. Gesperrter Luftraum: Der Luftraum über dem Brandgebiet bleibt weiterhin gesperrt. Zusammenfassung: Der Waldbrand am Brocken ist noch nicht gelöscht. Die Einsatzkräfte arbeiten rund um die Uhr, um die Lage zu stabilisieren. Die Bevölkerung wird gebeten, die Sperrungen zu respektieren und sich aus dem Gefahrenbereich fernzuhalten. (Foto: Matthias Bein/dpa) "Der Brand ist mindestens so schlimm wie vor zwei Jahren, eher schlimmer. Wir sind diesmal aber besser vorbereitet", erzählt Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse gegenüber der "Bild-Zeitung". (Foto: Matthias Bein/dpa) Ein Hubschrauber nimmt am Schneisee auf dem Wurmberg Wasser für die Waldbrandbekämpfung am Brocken auf. (Foto: Matthias Bein/dpa) "Wir haben befürchtet, dass der Brand heute Morgen doppelt so groß sein könnte. Dies hat sich zum Glück nicht bestätigt.", berichtet Braunlages Stadtbrandmeister Hans Ervenich gegenüber "kreiszeitung.de". "Wir hoffen, das Feuer bis heute Abend unter Kontrolle zu bringen" sagte der Feuerwehrmann am Vormittag. Dadurch, dass aufgrund der Dunkelheit in der Nacht weder Hubschrauber noch Flugzeuge Wasser über dem betroffenen Gebiet abwerfen konnten, hat sich der Waldbrand mittlerweile auf eine Länge von etwa 1000 Metern ausgebreitet, wie Michael Randhahn-Schülke, Pressesprecher des Landkreises Harz, gegenüber der GZ mitteilt. Zur Fläche hält er sich bedeckt. Zusammen mit dem Nationalpark zieht das THW Brandschneisen und ebnet Wege, um das Feuer einzudämmen und das Gelände zugänglich zu machen Weitere Hilfe erwartet: Seit dem Morgen löschen ein Löschflugzeug und ein Hubschrauber am Brocken. Gegen Mittag werden drei weitere Flugzeuge sowie ein Hubschrauber der Bundeswehr über dem betroffenen Gebiet erwartet. Der Landkreis Harz hat weitere Hubschrauber vom Land Thüringen, der Bundespolizei und Bundeswehr angefordert. Feuerwehr am Boden aufgestockt: Während in der Nacht rund 100 Feuerwehrleute im Einsatz waren, sind es am Vormittag wieder 150 Einsatzkräfte. Das Technische Hilfswerk (THW) hat eine Behelfsbrücke fertiggestellt. Ein Hubschrauberflugplatz wurde in Elend eingerichtet und betrieben. Ebenso ist Aue Hattorf als Wasserbetankungsplatz für die Flugzeuge wieder einsatzbereit. Wie die Goslarer Feuerwehr mitteilt, wird der Flugplatz am Bollrich seit Freitagabend um 20 Uhr nicht mehr angeflogen. Derzeit werden weitere Schutzstreifen durch den Nationalpark und das THW geschlagen und Wege geschaffen. Bereits jetzt sind ein Löschflugzeuge und ein Hubschrauber im Einsatz, um Wasser aus der Luft abzuwerfen. Man gehe davon aus, dass inzwischen eine Fläche von etwa 20 Hektar betroffen sein könnte. Guten Morgen aus der GZ-Redaktion, So lief die Nacht: Liebe Leserinnen und Leser, wir haben den obigen Artikel für Sie noch einmal mit den neuesten Informationen aktualisiert. Für heute beenden wir unsere Berichterstattung. Morgen ab 8 Uhr werden wir Sie natürlich wieder informieren und diesen News-Ticker aktualisieren. Um 17.30 Uhr teilte der Landkreis Harz dann mit, dass es inzwischen acht bestätigte Feuer gebe, die sich schnell Richtung Westen ausbreiteten. Die Löscharbeiten am Brocken gehen unvermindert weiter, inzwischen sind zwei weitere Flugzeuge und ein Hubschrauber eingetroffen, teilt der Landkreis Harz mit.
Brocken-Brand: Löscharbeiten dauern an
Brocken-Waldbrand unter Kontrolle: Löscharbeiten gehen weiter
Trotz Regen in der Nacht: Noch immer mehrere Brandstellen
Die Lage am frühen Morgen
wir verabschieden uns in die Nacht und schließen diesen Ticker für heute.
Die Lage am frühen Abend
Forstminister Schulze dankt Einsatzkräften am Brocken
(Foto: Matthias Bein/dpa)
Debatte um Kosten für Löschflugzeuge und Totholz im Harz
Die Lage am Nachmittag: Löscharbeiten zeigen positive Ergebnisse
(Foto: Swen Pförtner)
Landrat zeigt sich dankbar
Amtliche Gefahrenmeldung gilt weiterhin: Keine Zivilisten im Brockengebiet
Brand umfasst 1600 Meter Länge
Die Lage am Mittag
Keine neuen Glutnester
Die Lage am Sonntagmorgen
Die Schutzschneisen für ein gefahrloses Arbeiten werden mit dem Nationalpark umgesetzt.
Die GFFF-V Einheit aus Niedersachsen wird gemeinsam mit dem Waldbrandteam und @Fire die Brandbekämpfung mit örtlichen Kräften durchführen.
Sowohl der Hubschrauber-Flugplatz Elend, als auch der Wasserbetankungsplatz für Löschflugzeuge in Hasselfelde wie auch der Flugplatz Ballenstedt werden für Löschflugzeuge und Löschhubschrauber eingesetzt.
Derzeit sind vier Löschflugzeuge und mehrere Hubschrauber der Bundespolizei, Bundeswehr, Landespolizei Thüringen und privater Unternehmen im Einsatz.
Darüber hinaus stellen Bundeswehr und Bundespolizei erneut Tanklogistikkapazitäten für den Flugbetrieb bereit.
Zusätzlich wurden Einsatzkräfte auf das Plateau oberhalb der Bahnlinie verbracht und werden die Brandbekämpfung bodengebunden durchführen.
Zur Absicherung wurden medizinische Einsatzkräfte auf den Berg geflogen und ein Hubschrauber steht bereit.
Die erwartete Windrichtungsänderung ist eingetreten und durch den gestern aufgebrachten Retardant konnte die weitere Ausbreitung erfolgreich verhindert werden.
Ein weiterer Schutzstreifen mit Retardant wird vorbereitet. Der Einsatz erfolgt lageabhängig. (Foto: Swen Pförtner/dpa)
Brandstiftung am Brocken? Das sagt die Feuerwehr
(Foto: Matthias Bein/dpa)
Hoffnung auf Wetterwechsel
auch heute versorgen wir Sie mit den aktuellsten Informationen zum Großbrand am Königsberg.
Der Deutsche Wetterdienst rechnet auch für heute noch mit weiterhin sehr warmer Luft, die in den Harz strömt. Ab etwa 20 Uhr gebe es von Westen her einsetzenden Starkregen oder Dauerregen. Dabei seien auch Unwetter mit mehr als 40 Litern Regen pro Quadratmeter nicht ausgeschlossen. Das könnte die Löscharbeiten, die in der Nacht nicht aus der Luft stattfinden können, unterstützen.
wir verabschieden uns in die Nacht und schließen diesen Ticker für heute.
Feuerwehrfrau bei Löscharbeiten verletzt
Hinweise für Anwohner in Torfhaus und Braunlage
Anwohner von Braunlage, Torfhaus und dem Gebiet um die B4 werden gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten aufgrund der Rauchentwicklung.
Bitte achten Sie auf die Warnmeldungen in den Warn-Apps NINA und KatWarn.
Das ist morgen geplant
Erleichterung im Harz: Feuer unter Kontrolle
Die Lage am Nachmittag
So ist die Lage am Nachmittag
Kreisbrandmeister: Brand eher schlimmer als 2022
Feuer hat sich vergrößert
Die Lage um 9.30 Uhr
(Foto: picture alliance/dpa | Matthias Bein)
Ermittlungen aufgenommen
Flugverbotszone über dem Brocken
Hubschrauber und Flugzeug werfen wieder Wasser ab
So lief die Nacht
auch heute halten wir Sie zum Brand am Fuße des Brockens auf goslarsche.de auf dem Laufenden.
Die wichtigsten Infos für Sie zusammengefasst:
Artikel aktualisiert
Bis zum frühen Abend acht bestätigte Brände
Weitere Löschflugzeuge und ein Hubschrauber sind eingetroffen
Am Brocken brennt es erneut: Großeinsatz für die Feuerwehren
