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„Vogel des Jahres 2025“: Fünf Vogelarten stehen zur Wahl

Wer wird Vogel des Jahres? Zur Wahl steht unter anderem die Waldohreule.

Wer wird Vogel des Jahres? Zur Wahl steht unter anderem die Waldohreule. Foto: Paulin

Zum fünften Mal können Bürger den Vogel des Jahres wählen. Zur Abstimmung, die der Naturschutzbund Nabu organisiert, stehen fünf Vögel: Waldohreule, Kranich, Schwarzstorch, Schwarzspecht oder Hausrotschwanz. Aktueller Titelinhaber ist der Kiebitz.

Von Christian Dolle Mittwoch, 11.09.2024, 19:39 Uhr

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Bad Sachsa. Wer wird der Vogel des Jahres 2025? Zum fünften Mal ruft der Naturschutzbund Nabu zur Wahl auf. Zur Wahl stehen Kranich, Hausrotschwanz, Schwarzstorch, Schwarzspecht und Waldohreule.

Der Hausrotschwanz ist ein früher Vogel: Schon 70 Minuten vor Sonnenaufgang ertönt sein melodischer, lautstarker Gesang. Als Insektenfresser ist er vom Insektenrückgang durch die intensive Landwirtschaft und naturferne Gärten stark betroffen. Außerdem ist er ein Gebäudebrüter, der es durch Sanierungen immer schwerer hat, Nistmöglichkeiten zu finden.

Der Kranich ist mit bis zu 116 Zentimetern Körperhöhe größer als ein Weißstorch und bekannt durch seine Trompetenrufe. Seine eleganten Balztänze im Frühjahr und sein Zug in großen Keilformationen im Herbst sind Naturschauspiele, die zahlreiche Menschen faszinieren. In vielen Ländern gilt er als Symbol für Glück und Frieden.

Der etwa krähengroße Schwarzspecht bewohnt am liebsten alte Mischwälder. Sein Gefieder ist schwarz bis auf den tiefroten Mittelscheitel. Er frisst baumbewohnende Insekten und deren Larven. Für seine Bruthöhlen, die er mit spitzem Schnabel in den Stamm hämmert, braucht er alte Bäume. Seine Höhlen werden von über 60 verschiedenen „Nachmietern“ genutzt, unter anderem von Siebenschläfer, Fledermaus und Hohltaube.

Kandidat Nummer vier ist viel scheuer und daher seltener zu sehen als sein weißer Namensvetter: Der Schwarzstorch. Sein Gefieder ist überwiegend schwarz mit grünlich violettem Metallglanz. Er lebt zurückgezogen in großen Waldflächen und zieht einen Monat später als der Weißstorch nach Afrika zum Überwintern. Zur Nahrungssuche begibt er sich häufig an Gewässer, wo er Frösche und Fische fängt.

Die Waldohreule ist neben dem Waldkauz die häufigste Eule in Deutschland. Optisch ähnelt sie dem Uhu, ist aber kleiner und schlanker. Ihre „Ohren“ sind keine Ohren, sondern Federpuschel, die nichts mit der Hörfunktion zu tun haben. Die Waldohreule lebt beispielsweise in lichten Wäldern, jagt Mäuse und Wühlmäuse im offenen Gelände und nistet gern in alten Krähennestern. Wie alle Eulen kann sie völlig geräuschlos fliegen. Bei der nächtlichen Jagd ortet sie ihre Beute akustisch.

Das virtuelle Wahllokal ist unter www.vogeldesjahres.de zu finden. Bis zum 10. Oktober, 11 Uhr, kann abgestimmt werden. Noch am selben Tag wird der Sieger bekannt gegeben. Der Vogel des Jahres wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt.

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