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Wegen Personalmangel oft geschlossen

Vienenburger Bürger-Büro: SPD fordert neues Konzept

Das Bürgerbüro in Vienenburg ist oft geschlossen. Als Grund wird Personalmangel angegeben.

Das Bürgerbüro in Vienenburg ist oft geschlossen. Als Grund wird Personalmangel angegeben. Foto: Hohaus

Das Bürger-Büro in Vienenburg soll eigentlich an fünf Tagen pro Woche geöffnet sein. Doch das wird schon lange nicht mehr eingehalten. Oft ist die Verwaltungsaußenstelle nur einmal wöchentlich offen, wenn überhaupt. Die SPD fordert ein neues Konzept.

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Von Petra Hartmann
Samstag, 28.09.2024, 13:00 Uhr

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Vienenburg. Ein Service-Konzept für das Bürgerbüro von Vienenburg wünscht sich die SPD-Stadtratsfraktion. Vor allem wollen die Sozialdemokraten, dass die Verwaltung hierbei die neuen und zu erwartenden digitalen Möglichkeiten mit einbezieht.

Das Ziel soll sein, dass das Büro in Vienenburg an mindestens zwei Öffnungstagen pro Woche zur Verfügung steht und die Service-Leistungen der Verwaltung für die Bürger anbietet.

Im Antrag, der jetzt im Finanzausschuss besprochen wurde, stellen die Fraktionsmitglieder Mängel im tatsächlich vorgehaltenen Angebot fest: „Der nach der Städtefusion geplante Ganzjahresbetrieb von fünf Tagen pro Woche konnte laut Aussagen der Stadtverwaltung aufgrund von begrenzten Personalressourcen – Krankheit, nicht besetzte Stellen, Wegbewerbungen – nicht gewährleistet werden“, so die Bilanz. „Seit Januar 2023 ist der Bürgerservice in Vienenburg nur an einem Tag geöffnet, zeitweise ist die Außenstelle komplett geschlossen. Eine verlässliche Öffnungszeit konnte leider bisher nicht organisiert werden.“ Eine derartige Lage sei bei den Nachbarkommunen nicht zu beobachten, betonen die Sozialdemokraten.

SPD: „Jahrelanger Missstand“

Die Fraktion spricht in ihrem Antrag von einem „jahrelangen Missstand“, der bei den Vienenburgern „zu einer hohen Unzufriedenheit“ geführt habe. Ein Missstand, den zu beheben die Verwaltung nun aufgefordert ist. Sie soll nach Wunsch der SPD ein Service-Konzept hierzu vorlegen und gegebenenfalls Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen.

Dass es eine „unbefriedigende Situation“ sei, sah auch Christian Rehse (FDP) so, allerdings äußerte er auch erhebliche Zweifel, ob das Konzept zukunftstauglich sei und ob der Service vor Ort überhaupt angenommen werde. Immerhin gebe es doch erhebliche Personalkosten.

Es gebe tatsächlich „eine klare Nachfrage aus der Bürgerschaft“, meinte Norbert Schecke (CDU). Man könne aber darüber nachdenken, ob das Büro tatsächlich fünf Tage in der Woche geöffnet sein müsse. Jens Kloppenburg (SPD) betonte die Bedeutung einer Vor-Ort-Betreuung der Bürger. „Es ist wichtig, dass es wirklich ein Bürgerbüro ist und für die Bedürfnisse der Bürger da ist.“ Es brauche eben ein vernünftiges Konzept.

Die Ausschussmitglieder pflichteten dem Antrag einstimmig bei. Die Verwaltung soll nun ein Konzept für das Vienenburger Bürgerbüro erarbeiten.

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