Japanische Investoren machen Kauf des Goslarer Unternehmens perfekt

Deal perfekt: Mitsubishi kauft H. C. Starck. Foto: Sowa (Archiv)
Mitsubishi Materials hat die H.C. Starck Gruppe gekauft. Die Unternehmen versprechen sich Synergien und eine Stärkung der Kreislaufwirtschaft. Was bedeutet das für den Wolfram-Hersteller aus Goslar?
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Goslar. Eine Woche vor Heiligabend ist der Deal perfekt: Der im Frühjahr angekündigte Kauf der H.C.-Starck-Gruppe durch die japanische Mitsubishi Materials Europe ist seit Dienstag formal abgeschlossen. Die Tochter der Mitsubishi Materials Corporation Group (MMC) übernimmt den Wolfram-Hersteller Starck Tungsten mit Produktionsstandorten in Deutschland, Kanada und China sowie dessen Verkaufsbüros in den USA, China und Japan von der vietnamesischen Masan High-Tech Materials Corporation. Im Kauf eingeschlossen sind auch der Analytik-Spezialist Chemilytics sowie die Chemitas, die den Metallurgie-Park Oker am Hauptsitz Goslar betreibt.
Rund 9,7 Milliarden Euro Umsatz
In einer Mitteilung, die die Unternehmen am Mittwochnachmittag verschickten, heißt es, die in Tokio ansässige und an der dortigen Börse gelistete MMC setze als einer der weltweit führenden Hersteller metallbasierter Hochleistungsmaterialien und -produkte zunehmend aufs Recyceln sekundärer Rohstoffe. MCC beschäftigt gut 18.300 Mitarbeiter, betreibt in Japan einen eigenen Standort zur Wiedergewinnung und Verarbeitung von Wolfram und stellt auch auf Wolfram basierende Werkzeuge her, für die seit vielen Jahren Produkte von Starck Tungsten bezogen werden. Der Umsatz lag demnach im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr bei umgerechnet rund 9,7 Milliarden Euro.
Synergien nutzen
„Der Eigentümerwechsel eröffnet neue, vielversprechende Perspektiven für die strategische Weiterentwicklung unserer Unternehmensgruppe“, wird Starck-Chef Dr. Hady Seyeda in der Mitteilung zitiert. Einerseits harmonierten die Recycling-Fähigkeiten hervorragend mit dem erklärten MMC-Ziel, sich auf besonders nachhaltige Aktivitäten zu fokussieren. Andererseits verspreche die Vorwärtsintegration in die MMC-Wertschöpfungsketten zur Metallverarbeitung erhebliche Synergien. Mitsubishis Europachef Shigehiko Iwahori ergänzt: „Mit diesem Merger finden zwei Unternehmen zusammen, die beide das Ziel einer Kreislaufwirtschaft für wertvolle Rohstoffe verfolgen. Die Kombination unserer Stärken wird es uns ermöglichen, unsere Marktposition weiter auszubauen und Synergieeffekte zu generieren.“