Bolzen auf dem Hohegeißer Sportplatz: HSV kritisiert die Stadt

Der untere Sportplatz wird gerade gepflegt und auf die Fußball-Saison vorbereitet, an der erstmals nach langer Zeit wieder eine Herrenmannschaft des HSV teilnimmt. Foto: Eggers
Den Fußballern des Hohegeißer Sportvereins steht nur noch der untere Sportplatz zur Verfügung. Darauf hat der Verein jetzt in einer Stellungnahme hingewiesen. Die Rasenfläche werde für den Spielbetrieb benötigt, bittet der Vorstand um Verständnis.
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Hohegeiß. Der Hohegeißer Sportverein (HSV) weist in einer schriftlichen Stellungnahme auf die Probleme bei der Nutzung des Sportplatzes hin. Er bittet um Verständnis, warum Jugendliche derzeit nicht einfach so auf dem Rasen bolzen können. Unterdessen hat CDU-Vorsitzender Lothar Meyer angekündigt, auch seinerseits Anzeige gegen die stellvertretende HSV-Vorsitzende Claudia Langnaese zu stellen.
Wie berichtet, kam es am 24. Juli auf dem Sportplatz zu einem Streit zwischen der stellvertretenden HSV-Vorsitzenden Claudia Langnaese und Lothar Meyer darüber, wie der untere Sportplatz genutzt wird. Es war sogar die Polizei vor Ort, der Sportverein hat Anzeige gegen den CDU-Chef erstattet und ihm Platzverbot erteilt.
Der HSV-Vorstand bedauert den Konflikt. Dieser zeige aber, wie wichtig es sei, klare Regelungen zu schaffen. Diese sollten sowohl den Bedürfnissen der Sportvereine als auch denen der Jugendlichen gerecht werden. Der HSV dürfe lediglich einen einzigen Platz nutzen, der sowohl für das Training als auch für den Spielbetrieb der Damen- und Herrenmannschaften unerlässlich sei. Die Pflege des Rasens erfordere erhebliche finanzielle Mittel und den unermüdlichen Einsatz der Mitglieder, um den Platz in einem bespielbaren Zustand zu halten. „Diese Verpflichtungen machen es uns unmöglich, den Platz für die allgemeine Nutzung freizugeben, ohne die Qualität des Rasens und damit den Spielbetrieb zu gefährden“, so der Verein.
Zudem habe der HSV 1981 unter der Leitung des damaligen Vorsitzenden Lothar Meyer einen Vertrag mit der Stadt geschlossen, der es dem Verein nicht gestatte, den Platz an Dritte zu überlassen. Er sei weiter verpflichtet, aus Vereinsmitteln für alle Nutzer der Anlage Unfall- und Haftpflichtversicherungen abzuschließen. „Um die Jugendlichen in Hohegeiß dennoch zu unterstützen, haben wir ihnen angeboten, am Training unserer Mannschaften teilzunehmen und dem Verein beizutreten“, heißt es weiter. Mit einer Mitgliedschaft für lediglich 6 Euro im Jahr wären die Jugendlichen zudem versichert.
„Es mag sein, dass es früher geduldet wurde, dass Jugendliche den unteren Platz jederzeit zum Bolzen nutzen konnten“, schreibt der Vorstand weiter. Zu dieser Zeit habe der HSV beide Plätze nutzen können. Der obere Platz sei aber seit 2015 an die Bogenabteilung des Schützenvereins vergeben. „Die Entscheidung, die Nutzung des unteren Platzes einzuschränken, ist daher keine willkürliche Maßnahme, sondern eine notwendige Voraussetzung, um den regulären Trainings- und Spielbetrieb aufrechtzuerhalten“, betont der Vorstand.
Bereits vor drei Jahren habe der Verein der Stadt ein Konzept vorgelegt, das unter anderem einen Bolzplatz einschloss. „Leider wurde dieses Konzept bis heute nicht umgesetzt, obwohl wir mehrfach auf die Bedeutung hingewiesen haben.“