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Arbeiten des Kreises und der Forst

Halbseitige Sperrung im Zellerfelder Tal wegen Pflege der Heide

Ab der kommenden Woche werden die Heidebestände im Zellerfelder Tal entkusselt. Damit ist die Entfernung nachwachsender Jungbäume gemeint.

Ab der kommenden Woche werden die Heidebestände im Zellerfelder Tal entkusselt. Damit ist die Entfernung nachwachsender Jungbäume gemeint. Foto: Landkreis

Ab kommender Woche wird im Zellerfelder Tal die Heide entkusselt, es werden nachwachsende Jungbäume entfernt. Der Landkreis und die Landesforsten setzen sich für den Erhalt der einmaligen Heidebestände ein. Dazu ist eine halbseitige Sperrung nötig.

Von Redaktion Sonntag, 01.12.2024, 19:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Die untere Naturschutzbehörde wird gemeinsam mit den Niedersächsischen Landesforsten die Pflege der im Landkreis Goslar einmaligen Heidebestände im Zellerfelder Tal in der kommenden Woche unter halbseitiger Sperrung der Bundesstraße 242 fortsetzen. Dazu gehörten in der Vergangenheit schon entsprechende Arbeiten, wie beispielsweise das kontrollierte Abbrennen der Heide (GZ berichtete). Nun geht es laut einer Pressemitteilung des Landkreises mit der sogenannten Entkusselung weiter, also der Beseitigung junger Gehölze.

Zu den Pflegemaßnahmen der Heide gehört auch das kontrollierte Abbrennen der Heide, so wie in diesem September.

Zu den Pflegemaßnahmen der Heide gehört auch das kontrollierte Abbrennen der Heide, so wie in diesem September. Foto: Landkreis

Rainer Schlicht von der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises weiß um die Bedeutung der Flächen und setzt sich daher in Abstimmung mit dem Forstamt Riefensbeek für deren Erhalt ein. „Ohne entsprechenden Pflegeeinsatz würden die für den Naturschutz bedeutsamen Heidebestände des Hügellandes auf kurz oder lang komplett verschwinden, weil sie über-wuchert oder verdrängt werden. Das wollen und müssen wir verhindern, weshalb wir uns bereits seit anderthalb Jahrzehnten mit der Verjüngung der Bestände befassen“, erläutert der Naturschutzexperte. In diesem Zusammenhang wurde laut Schlicht ein umfassendes naturschutzfachliches Monitoring der Heidepflege im Obersten Innerstetal auf den Weg gebracht. Auf den Ergebnissen fußen die Pflegearbeiten.

Landkreis übernimmt Kosten

Die Heidepflege ist dem Landkreis zufolge recht aufwendig und umfasst drei Komponenten. Neben dem Mähen in flacheren Hangbereichen komme in steileren Lagen vor allem das kontrollierte Brennen zum Einsatz, das natürlich streng überwacht werde. Das sogenannte Entkusseln, was ab der kommenden Woche ansteht, wird schließlich auf der gesamten Heidefläche angewandt, um die Wiederbewaldung zu verhindern. Darum müssten schließlich die jungen Gehölze beseitigt werden.

Laut der Pressemitteilung kommt der Landkreis zum überwiegenden Teil für die Finanzierung der Pflegemaßnahmen auf. Dies solle auch in den kommenden Jahren durch den Einsatz von Ersatzgeldern fortgeführt werden. Ersatzgeld sei zu entrichten, wenn die Beeinträchtigung von Natur und Landschaft nicht zu vermeiden oder der Eingriff nicht in angemessener Frist ausgeglichen werden kann. „In der Regel werden Ersatzgelder bei größeren Bauvorhaben fällig“, so der Landkreis.

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