Grüne nominieren Karoline Otte erneut für den Goslarer Wahlkreis

Drei Kreissprecher, zwei Parlamentarierinnen und ein Minister nach der Kür (v.l.): Dirk-Claas Ulrich (Göttingen), Kerstin Limburg (Northeim), Bundestagsabgeordnete und erneute Kandidatin Karoline Otte, Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer, Agnes Lindmüller (Goslar) und Landtagsabgeordnete Pippa Schneider sind in Goslar bei der Nominierung dabei. Foto: Privat
Karoline Otte kann auf die Unterstützung ihrer Grünen im Wahlkreis Goslar-Northeim-Göttingen II setzen. Nach dem einstimmigen Votum zur Nominierung will die 28-jährige Abgeordnete „die echten Probleme klar benennen und konsequent angehen“.
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Goslar. Karoline Otte kandidiert auch bei der Bundestagswahl am 28. September 2025 für das Bündnis 90/Die Grünen in ihrem bisherigen Wahlkreis 52, der künftig aber nicht mehr Goslar-Northeim-Osterode, sondern am Ende nur noch spröde mit Göttingen II die Südharzer Gebiete umschreibt. Die 28-jährige Bundestagsabgeordnete aus der Gemeinde Moringen erhielt am Samstagnachmittag ein einmütiges Votum auf der Wahlkreismitgliederversammlung im Goslarer Brauhaus.
Über das Vertrauen der rund 35 Teilnehmer freute sich Otte sehr. Sie kündigte an, in den kommenden Monaten bis zur Wahl mit den Grünen vor Ort mit voller Kraft daran zu arbeiten, zuletzt geschwundenes Vertrauen der Wähler in die Grünen zurückzugewinnen. Das „schwierige Bild“, das von den Grünen gegenwärtig vermittelt werde, müsse sich wieder ändern, indem die Partei die wahren Probleme der Gesellschaft angehe und sich um Lösungen kümmere. Nächster wichtiger Termin: Am 8./9. Februar 2025 stellen Niedersachsens Grüne in Stade ihre Landesliste auf. Dort will sich Otte für Platz fünf bewerben. 2021 stand sie auf Rang neun.
„Rechte Scharfmacher“
In ihrer Bewerbungsrede mahnte Otte, echte Probleme von dem zu unterscheiden, „was rechte Scharfmacher uns als Probleme andrehen wollen“, heißt es in einer Mitteilung. Statt eines „Scheinlösungsfeuerwerks“ müsste man die echten Probleme klar benennen und konsequent angehen. „Was wir wirklich brauchen, ist eine Investitionsoffensive in unseren Kommunen“, so Otte, „damit lösen wir reale Probleme vor Ort – von der Bahn bis zur Kita, von Verwaltungscomputer bis zum Krankenhausbett.“
Fortschritte bei Erneuerbaren
Eigens nach Goslar war auch Christian Meyer angereist. Niedersachsens Umweltminister berichtete zu Beginn der Versammlung berichtete über massive Fortschritte, die Niedersachsen im Ausbau erneuerbarer Energien mache, und warb für Otte als starke Politikerin mit kommunaler Expertise. „Gerade haben wir Goslar als Klimakommune 2024 ausgezeichnet“, wird Meyer zitiert, „da brummt was in der Region, und ich spüre Aufbruchstimmung.“ Mit Karo Otte hätten die Grünen eine starke Stimme für Südniedersachen, die diese Stimmung nach Berlin trage. Meyer wagte aber auch einen internationalen Ausblick. Zu den jüngeren Wahlerfolgen von „Klimawandel-Leugnern“ wie in Österreich erklärte der Minister: „Das Klima macht keine Pause.“ Es brauche eine Partei wie die Grünen, die „unbeirrt an wissenschaftlichen Fakten festhält“.