Ratsgymnasium: Schulbehörde widmet sich „vergifteter“ WhatsApp

Am Ende reichen sich alle die Hände: Josua D. Heitkamp (links) bringt mit seiner Abiturientenrede den Saal zum Toben. Foto: Heine
Welche Folgen hat die wenig wertschätzende WhatsApp-Nachricht, die Ratsgymnasiums-Vize Michael Kwasniok an seine früheren Englisch-Schülerinnen über Abiturienten-Sprecher Josua Heitkamp geschickt hatte? Die Schulbehörde nimmt Stellung.
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Goslar. „Grundsätzlich wird Beschwerden zu einem vermeintlichen Fehlverhalten von Lehrkräften selbstverständlich sofort und umfassend nachgegangen“, erklärt Bianca Trogisch, Sprecherin des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung in Braunschweig. Der Vorfall sei allerdings erst seit wenigen Tagen bekannt.
Beschwerden hätten die Behörde deswegen nicht erreicht. Direktor Hans-Peter Dreß habe zudem bereits eigenverantwortlich schulintern mit der Aufarbeitung des Vorfalls begonnen. Aus Gründen des Persönlichkeits- und Datenschutzes gebe die Behörde allerdings ohnehin keine Auskunft zu Ergebnissen von Prüfungen oder sich daraus ableitenden Maßnahmen.
Wie berichtet hatte Kwasniok nach dem – mindestens von seinen Mitabiturienten mächtig umjubelten – Auftritt Heitkamps am 1. Juli in der Kaiserpfalz dessen ebenso pointierte wie provokante Rede in der Mitteilung als „widerwärtig“ und „unverschämt erlogen“ bezeichnet. Weiter hieß es: „Dass die Hand des jungen, wenig belichteten Mannes vergiftet war, als ich sie (dennoch) annahm, um den Abend zu retten.“ Heitkamps schulische Leistungen hatten am RG immerhin für eine Abi-Note von 2,1 gereicht.
Infolge ihrer Berichterstattung hatten Teile des Kollegiums in zwei Leserbriefen auch die GZ kritisiert. Auf deren Offerte, mit Chefredakteur Jörg Kleine und Ressortleiter Frank Heine zu einer Podiumsdiskussion mit der Schulspitze in die Aula zu kommen und die Lehrkräfte und Oberstrufe einzuladen, erklärte Dreß, die emotional geführte Debatte zum neuen Schuljahr nicht aufleben lassen zu wollen.
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