Hoher Zuschuss aus dem Land für neues Feuerwehrauto in Altenau

Staatssekretär Stephan Manke (3.v.r) hat viel Geld für die Altenauer Feuerwehr dabei. Über den Scheck freuen sich (v.l.): Kämmerer Michael Strübig, Bürgermeisterin Petra Emmerich-Kopatsch, Ortsbrandmeisterin Anna-Katharina Ehrenberg, Stadtbrandmeister Markus Finck und der SPD-Landtagsabgeordnete Alexander Saade. Foto: Knoke
Staatssekretär Stephan Manke überreicht einen Förderbescheid über 371.000 Euro für den Kauf eines neuen Feuerwehrfahrzeugs in Altenau. Bis das neue Auto jedoch in der Bergstadt ankommt, dauert es noch mehr als zweieinhalb Jahre.
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Clausthal-Zellerfeld. Wenn ein Staatssekretär aus Hannover den Weg in den Oberharz auf sich nimmt, dann kommt er meist nicht mit leeren Händen. Stephan Manke (SPD) aus dem Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport brachte einen Scheck über 371.000 Euro mit. Damit unterstützt er den Kauf eines sogenannten Hilfeleistungslöschfahrzeugs für die Feuerwehr Altenau. Die Freude bei der Feuerwehr, der Stadtverwaltung und der Politik war dementsprechend groß.
Das Innenministerium unterstützt wie berichtet 33 Kommunen bei Investitionen im Bereich Brandschutz, zuletzt konnte sich ebenfalls die Hohegeißer Feuerwehr über einen ähnlich hohen Förderbescheid für ein Fahrzeug freuen. Den Scheck in der Feuerwache Clausthal-Zellerfeld nahmen Bürgermeisterin Petra Emmerich-Kopatsch (SPD) und ihr allgemeiner Vertreter Michael Strübig entgegen. Ebenfalls dabei waren Ortsbrandmeisterin Anna-Katharina Ehrenberg aus Altenau sowie Stadtbrandmeister Markus Finck und der SPD-Landtagsabgeordnete Alexander Saade.
Multifunktionales Fahrzeug
Was genau ist eigentlich ein Hilfeleistungslöschfahrzeug? Das Sachgebiet Ordnung und Brandschutz der Stadtverwaltung hat in Absprache mit der Feuerwehr Altenau dieses multifunktional einsetzbare Fahrzeug ausgeschrieben. Ehrenberg erläuterte, dass es sowohl bei technischen Hilfeleistungen als auch bei Brandeinsätzen durch seinen 2500-Liter-Wassertank effektiv genutzt werden könne. Das Auto soll in Altenau ein älteres Tanklöschfahrzeug aus dem Jahr 2006 ersetzen. Laut der Ortsbrandmeisterin wurde das Fahrzeug seinerzeit angeschafft, weil es im hinteren Teil durch eine Schlafkabine überzeugt habe. Aktuell komme es jedoch nur sehr selten vor, dass die ehrenamtlichen Einsatzkräfte überhaupt in den Wagen übernachten müssten. Viel häufiger auf der Tagesordnung stünden technische Hilfeleistungen oder kleine Brandeinsätze. Durch die Schlafkabine mangele es zudem an Sitzplätzen. Im modernen Hilfeleistungslöschfahrzeug könnten nicht nur sechs, sondern gleich neun Kräfte zu einem Einsatz fahren. Kurzum: „Das alte Auto kommt an seine Grenzen, und das Hilfeleistungslöschfahrzeug ist für die heutigen Gegebenheiten viel passender“, sagt Ehrenberg.
An dem Fahrzeug ist laut der Ortsbrandmeisterin der Wassertank gleich fest eingebaut, was gerade für Waldbrandeinsätze praktisch sei. Das war das Stichwort für Staatssekretär Manke. Er weiß, dass diese Einsätze die Feuerwehr in den vergangenen Jahren stark gefordert hätten. Um für kommende Brände jeglicher Art gewappnet zu sein, sei es daher umso wichtiger, dass die Ausrüstung auf dem neuesten Stand sei. Der Brandschutz gehöre zu den Pflichtaufgaben der Kommunen. Und dem Sozialdemokraten ist klar, dass es bei einer klammen Kasse wie in Clausthal-Zellerfeld schwierig sei, das notwendige Geld dafür bereitzustellen. Darum hat die Landesregierung einen Sondertopf über 20 Millionen Euro für den Brandschutz aufgelegt, um bedürftige Kommunen zu unterstützen. In den vergangenen Jahren hat das Land bereits die Feuerwehr in Buntenbock gefördert oder die Wehr in Clausthal-Zellerfeld, als sie ihre neue Drehleiter gekauft hat.
Drei Jahre Lieferzeit
Bedauerlich ist jedoch, dass es noch einige Zeit dauert, bis das neue Fahrzeug in Altenau auch tatsächlich zum Einsatz kommt. Stadtbrandmeister Markus Finck sprach von einer knapp dreijährigen Lieferzeit. Das Fahrzeug wurde im vorigen Jahr bestellt und kann daher voraussichtlich im Sommer 2027 eingesetzt werden.