Neue Fest-Zentrale in Goslar steht – Nun folgt der Umzug

Die Verantwortlichen der Firmen Fest und Goldbeck bei der Schlüsselübergabe in der neuen Produktionshalle. Foto: Roß
Bürotrakt und Produktionshalle stehen, die Schlüssel sind übergeben: Jetzt steht für die Goslarer Firma Fest der Umzug ins neue Quartier in der Baßgeige an. Ende Juli soll die Produktion dort anlaufen.
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Goslar. Die 6000 Quadratmeter große Produktionshalle steht, genauso wie das 2500 Quadratmeter große Verwaltungsgebäude. Auf den Parkplätzen dazwischen laufen noch die Feinarbeiten, doch kommende Woche startet für die Firma Fest der Umzug in die neue Zentrale an der Gerhard-Weule-Straße.

Neben der neuen Produktionshalle ist auch ein Bürotrakt mit einer Grundfläche von 2500 Quadratmetern entstanden. Foto: Roß
Produktion und Büros des Elektrotechnik-Betriebs wandern von den Standorten in Oker und Harlingerode in die Baßgeige. Die Produktion von sogenannten Elektrolyseuren, die zur Herstellung von Wasserstoff eingesetzt werden, soll Ende Juli anlaufen, berichtet der kaufmännische Leiter Oliver Hennig. Es sei ein Schritt von der Handarbeit hin zu industrieller Serienfertigung.
„Ziemlich stolz“
Für den Bau der neuen Firmenzentrale war das Unternehmen Goldbeck zuständig. Projektleiter Lauritz Griesbach übergab symbolisch einen überdimensionalen Schlüssel an Fest-Chef Matthias Autenrieth. Er sei „ziemlich stolz“ darauf, was sein Team und die beauftragten Unternehmen auf die Beine gestellt haben. Im April 2023 sei noch der erste Bagger über die 50.000 Quadratmeter große Baustelle gerollt. Und das Grundstück biete ja auch noch einige Erweiterungsflächen. „Vielleicht wollen wir zusammen ja auch noch ein bisschen anbauen“, schaute Griesbach schon in die Zukunft.
So weit ging der Fest-Chef noch nicht. Er bilanzierte aber: „Wir haben als Team sehr gut funktioniert.“ Natürlich habe es auch mal Konflikte gegeben. Die seien aber mit „Fairness und Offenheit“ ausgeräumt worden. Autenrieth bedankte sich noch einmal bei der Schmidt-Kranz-Gruppe, die als Fest-Mutter diese 20-Millionen-Euro-Investition „ohne Fördergelder“ gestemmt habe.

Rund 20 Millionen Euro hat die Schmidt-Kranz-Gruppe als Fest-Mutter in die neue Firmenzentrale investiert. Foto: Roß
Dass in einer touristisch geprägten Stadt wie Goslar in eine „Zukunftstechnologie“ wie den Wasserstoff investiert wird, gehe auch an den politischen Kreisen bis nach Hannover nicht vorbei. Demnächst stehe ein Besuch von Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) an, der wohl zumindest für die Innen-Ausstattung etwas Fördergeld mitbringen werde, so Autenrieth.
Markt ist unendlich
Er sei sich sicher, so der Fest-Geschäftsführer weiter, dass die Investition richtig sei, auch wenn Deutschland derzeit durch wirtschaftlich schwierige Zeiten gehe und der Krieg in der Ukraine „alles überschattet“. „Der Markt ist unendlich“, betonte Autenrieth mit Blick auf den Wasserstoff als Energieträger. Die Strategie sei in Europa bereits gelegt, daran würden auch konjunkturelle Schwankungen nichts mehr ändern.