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20-Millionen-Euro-Projekt

Wasserstoff-Zukunft: Fest legt Grundstein für neue Zentrale

Bei der Grundsteinlegung nehmen die Verantwortlichen selbst die Schaufeln in die Hand. Foto: Roß

Bei der Grundsteinlegung nehmen die Verantwortlichen selbst die Schaufeln in die Hand. Foto: Roß

Es soll der Startschuss in die Zukunft sein: Im Gewerbegebiet Baßgeige hat die Fest GmbH mit dem Bau einer neuen Zentrale begonnen. Dort soll im kommenden Sommer die Produktion von Wasserstoff-Anlagen beginnen. Das Unternehmen hat aber noch mehr vor.

Von Hendrik Roß Mittwoch, 26.04.2023, 12:00 Uhr

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Goslar. In der ersten Woche ist schon viel Erde bewegt worden auf der 50.000 Quadratmeter großen Fest-Baustelle im Gewerbegebiet Baßgeige. Kommenden Sommer will das Goslarer Unternehmen dort mit der Produktion von Wasserstoff-Anlagen beginnen, die in die ganze Welt geliefert werden.

Bei der Grundsteinlegung nahm Geschäftsführer Matthias Autenrieth die Gäste mit auf Europa-Reise: Ob in Norwegen, Dänemark, Cuxhaven, Wuppertal, Frankfurt oder Wien – die Fest GmbH habe jetzt schon „viele interessante Wasserstoffprojekte“ zu bieten. Aktuell habe man Anfragen aus dem Mittleren Osten und Spanien. „Es geht also auch überregional“, machte Autenrieth deutlich.

An der Gerhard-Weule-Straße baut das Goslarer Unternehmen Fest eine neue Firmenzentrale, wo künftig Wasserstoff-Anlagen produziert werden. Foto: Roß

An der Gerhard-Weule-Straße baut das Goslarer Unternehmen Fest eine neue Firmenzentrale, wo künftig Wasserstoff-Anlagen produziert werden. Foto: Roß

Unternehmen hält Goslar die Treue

Trotzdem habe sich das Goslarer Unternehmen entschlossen, seiner Heimatstadt auch in Zukunft die Treue zu halten. Aus der Automatisierungsbranche stammend, habe Fest einen „Technologiewandel im Unternehmen“ vollzogen und sei auf den Wasserstoffzug aufgesprungen. Rund 20 Millionen Euro will die Schmidt-Kranz-Gruppe als Fest-Mutter in den neuen Standort an der Gerhard-Weule-Straße stecken. Im Juli 2024 sei die Fertigstellung geplant, erläuterte Lauritz Griesbach, zuständiger Projektleiter von der Baufirma Goldbeck. In sechs Wochen wolle man mit dem Tiefbau so weit durch sein, dass die neue 6000 Quadratmeter große Fertigungshalle in Angriff genommen werden kann. Dort will Fest dann in Zukunft große Elektrolyse-Anlagen bauen, die unter Einsatz von Strom eingeleitetem Wasser den Wasserstoff entziehen. Mit dem klimafreundlichen Energieträger werden viele Hoffnungen verbunden. Ein neues Büro-Gebäude soll etwa 2500 Quadratmeter Grundfläche umfassen.

Fest will Mitarbeiterzahl auf 190 aufstocken

Schmidt-Kranz-Chef Mortimer Glinz wertete die Investition in die neue Fest-Zentrale als „ein Zeichen des Vertrauens“ in das Unternehmen und darin, „dass die Wasserstoff-Wirtschaft wachsen wird“. Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner erinnerte sich, dass sie bei Fest – derzeit noch an der Harzburger Straße in Oker beheimatet – einen ihrer ersten und bis heute eindrucksvollsten Unternehmensbesuche absolviert habe. Jetzt habe sich das Unternehmen „die letzte Sahneschnitte“ im Gewerbegebiet Baßgeige geschnappt. Die Stadt hat nun sämtliche Grundstücke dort verkauft.

Als Oberbürgermeisterin freue sie sich über dieses Bekenntnis zur Stadt Goslar, aber auch über Wachstumspläne: Fest plant demnach, die Mitarbeiterzahl von 90 auf rund 170 aufzustocken, wenn die neue Zentrale fertig ist.

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