„Bad Girls“ kommt als Musical 2025 an den Goslarer Rammelsberg

Nach der letzten Vorstellung von „Natürlich blond“ freuen sich die Darsteller schon auf die nächsten Vorstellungen 2025. Foto: Martin Schenk
Starke Frauenrollen, Sozialkritik und anspruchsvolles Schauspiel: „Bad Girls“ heißt das nächste Bühnenreif-Musical. Zum ersten Informationstreffen wird am 1. Oktober, um 19 Uhr in die Aula des Ratsgymnasiums eingeladen.
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Goslar. Nach dem Musical ist vor dem Musical. Rund drei Monate nach der finalen Aufführung von „Natürlich blond“ steht das Bühnenreif-Musical für das Jahr 2025 fest: „Bad Girls“, auf Deutsch Knastschwestern, heißt das Stück. Nach pinken Kostümen im Gerichtssaal wird sich die Kulisse des Rammelsberges dafür in einen Frauenknast verwandeln.
Starke Frauenrollen
„Das ausgewählte Stück muss immer unsere Herausforderungen erfüllen und zu uns passen“, erklärt Dennis Semper, Vorsitzender von Bühnenreif. „Wir hatten nach der Komödie in diesem Jahr den Wunsch nach etwas Ernsthafterem, dieses Stück lag schon länger auf dem Tisch und nun ist der richtige Zeitpunkt“, bestätigt auch Regisseur Axel Dücker.
Das Musical „Bad Girls“ basiert auf der gleichnamigen preisgekrönten britischen Fernsehserie. Die Handlung dreht sich um das fiktionale Gefängnis Larkhall und seine neue idealistische Aufseherin Helen Steward. Auseinandersetzungen mit ihrem altmodischen Vorgesetzten Jim Fenner und dessen Handlangerin Sylvia Hollamby gehören zur Tagesordnung. Zwischen Helen und der Insassin Nikki entwickelt sich eine Liebesgeschichte. Ein tragischer Todesfall und wütende Proteste der Gefangenen machen Helen und Nikki zu Gegnerinnen und das Chaos in dem Gefängnis perfekt.
Das Stück passt nicht nur sehr gut in die besondere Theater-Location des Rammelsbergs, sondern bietet mit elf charakterstarken weiblichen Rollen eine Herausforderung für die begabten Frauen im Ensemble, berichten Semper und Dücker. Mit Jim Fenner und anderen männlichen Aufsehern sind auch für die männlichen Darsteller spannende Rollen dabei.
„Bad Girls“ bietet aber nicht nur Raum für erfahrene Darsteller. „Das Stück hat eine spannende Besetzung mit jüngeren und älteren Insassen“, berichtet Dücker. Die älteren Insassen sollen in dem Fall durch die erfahrenen Darstellerinnen besetzt werden, die jüngeren Rollen sollen durch Neulinge besetzt werden, erklärt er.
„Es ist ein Stück mit Ecken und Kanten und weniger Friede, Freude, Heiterkeit“, findet Semper. „Die Sozialkritik ist sehr ausgeprägt, inhaltlich wird kein Blatt vor den Mund genommen“, sagt Semper. Das muss selbstverständlich auch schauspielerisch herübergebracht werden. „Vor allem in den charakterstarken Frauenrollen müssen die Schauspielerinnen aus sich herauskommen.“
Wenig bekanntes Stück
Das gesellschaftskritische „Bad Girls“ gehört zu den unbekannteren Musicals. „Natürlich Blond war durch den Film sehr bekannt“, erzählt Dücker. „Wir führen auch gerne wenig bekanntere Stücke auf. Das ändert aber nichts an der Qualität, die ist bei diesem Stück definitiv sehr hoch“, erzählt er weiter. „Bad Girls“ wurde im Jahr 2007 im Garrick Theater in einer Londoner West-End Produktion uraufgeführt. „In Deutschland gibt es bisher wenig Produktionen, die meist nicht kommerziell waren“, berichtet Dücker.
Informationstreffen
Das erste Infotreffen für „Bad Girls“ wird am 1. Oktober, um 19 Uhr in der Aula des Ratsgymnasiums veranstaltet. Die Castings sollen dann zeitnah nach den Herbstferien beginnen. Auch wenn bei dieser Produktion einige „Wiederholungstäter“ dabei sein werden, hoffen die Organisatoren auf neue Gesichter. „Diese Mischung aus erfahrenen und neuen Darstellern macht Bühnenreif aus“, freut sich Semper. „Bei den Castings geht es nicht darum, perfekt zu singen oder zu spielen“, erklärt Dücker. Viel mehr sollen die jungen Talente sich überwinden und der Herausforderung stellen, es ginge darum, sich kennenzulernen. „Wir werden bei dieser Produktion auch wieder mit einer Live-Band arbeiten, dafür können sich auch gerne interessierte Musiker bei uns melden“, berichtet Dücker. Mitte Juni 2025 sollen dann die Aufführungen terminiert werden. Für den Kartenverkauf wird eine Altersempfehlung nötig sein, berichtet Semper.