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Nutzung im Sommer und im Winter

Braunlage: Überlegungen für neuen Lift

Der neue Schlepplift, an den die Wurmbergseilbahn-Gesellschaft denkt, soll von der Bergstation des Hexenritts hinüber zur Stütze 22 der Seilbahntrasse gehen und im Sommer Mountainbiker transportieren.  Foto: Eggers

Der neue Schlepplift, an den die Wurmbergseilbahn-Gesellschaft denkt, soll von der Bergstation des Hexenritts hinüber zur Stütze 22 der Seilbahntrasse gehen und im Sommer Mountainbiker transportieren. Foto: Eggers

Der Fachausschuss stellt schon mal die Weichen: Die Wurmbergseilbahn-Gesellschaft überlegt, einen neuen Schlepplift an Niedersachsens höchstem Berg zu errichten, und das Gremium empfiehlt dem Rat, die Bauleitplanung entsprechend zu ändern.

Von Michael Eggers Mittwoch, 06.12.2023, 14:00 Uhr

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Braunlage. Noch sei es nur eine Überlegung, einen neuen Schlepplift am Wurmberg für 1,5 Millionen Euro zu errichten, versichert Betriebsleiter Fabian Brockschmidt auf GZ-Nachfrage. Dennoch hat der Ausschuss für Bau, Verkehr, Umwelt, Wirtschaft und Tourismus in seiner Sitzung am Montagabend dem Rat einstimmig empfohlen, die Bauleitplanung am Wurmberg entsprechend zu ändern.

Bauamtsleiter Thomas Reiß und Bürgermeister Wolfgang Langer teilten dabei auch mit, dass mit dieser Änderung ähnlich wie bereits schon am Matthias-Schmidt-Berg in St. Andreasberg das Landschaftsschutzgebiet am Wurmberg in eine Tourismuszone überführt werde. Das vereinfache nicht nur zusätzliche Bauvorhaben, wie eben den neuen Schlepplift, sondern baue auch bürokratische Hürden ab.

Eine Vereinfachung

Beispielsweise müssten jetzt Veranstaltungen am Wurmberg mit mehr als 100 Teilnehmern „in jedem Einzelfall umständlich“ beim Landkreis Goslar beantragt werden. Dies sei nach der Änderung nicht mehr erforderlich. „Davon profitieren wir auch an den Brockenwegschanzen“, erklärte der Bürgermeister in der Sitzung.

Die Unternehmen am Wurmberg würden sich von der Änderung in die Tourismuszone nicht nur eine Sicherung ihrer Betriebe versprechen, sondern auch weitreichende positive Wertschöpfungseffekte für die Stadt Braunlage und nachhaltige Investitionsanreize für alle Ortsteile, heißt es in der Vorlage.

Bislang liegt der Wurmberg in der sogenannten Hauptzone des Landschaftsschutzgebiets. In der lag bis vor einiger Zeit auch der Matthias-Schmidt-Berg, an dem ja eine Fußgänger-Hängeseilbrücke gebaut werden soll. Um diese Millionen-Investition zu vereinfachen, liegt der Berg jetzt in der Tourismuszone.

Wie Betriebsleiter Fabian Brockschmidt am Dienstag auf Anfrage mitteilt, gebe es Überlegungen, einen zweiten Schlepplift zwischen der Bergstation des Lifts am Hexenritt hinauf zur Stütze 22 der Seilbahn zu errichten. Dieser Lift würde den Sonnenhang mit einbeziehen, sodass die Ski- und Snowboardfahrer im Winter bei Sturm – wenn der Vierer-Sessellift und die Seilbahn nicht fahren können – mehr Möglichkeiten für die Abfahrt haben.

Heute Flutlichtskilauf

Wie Fabian Brockschmidt zudem betont, solle der Lift ganzjährig genutzt werden. Im Frühjahr, Sommer und Herbst könnten auch Mountainbiker damit transportiert werden. „Aber wie gesagt, das sind erst einmal nur Überlegungen“, betont er. Um den Schlepplift umsetzen zu können, müssten noch einige Gespräche geführt werden, unter anderem auch mit dem niedersächsischen Forstamt.

Wie gut derzeit Ski am Hexenritt gefahren werden kann, können am heutigen Mittwochabend auch die Braunlager bei Flutlicht-Beleuchtung feststellen. „Extra für die Einheimischen“ öffne die Seilbahngesellschaft den Schlepplift zwischen 17 und 21 Uhr, kündigt Brockschmidt an.

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