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170 Einsatzkräfte im Großeinsatz

„Waldkater“ bei Lautenthal in Flammen: „Die Kräfte waren am Ende“

Der Dachstuhl ist über Nacht komplett ausgebrannt.

Der Dachstuhl ist über Nacht komplett ausgebrannt. Foto: Neuendorf

Heute morgen konnte das Feuer nach einem stundenlangen Einsatz durch mehrere Einsatzkräfte gelöscht werden. Die Brandursache ist immer noch unklar, doch die Ermittlungen laufen. Das Gelände ist abgesperrt, Einsturzgefahr besteht derzeit nicht.

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Lautenthal/Hahnenklee. Am Freitagabend brach im ehemaligen Hotel „Waldkater“ an der Landstraße 516 zwischen Lautenthal und Hahnenklee ein Großbrand aus. Heute morgen gegen 6.30 und 7 Uhr konnte das Feuer nach einem stundenlangen Einsatz und aufwendigen Maßnahmen durch die Feuerwehren gelöscht werden, teilen Goslars Stadtbrandmeister Christian Hellmeier und Langelsheims Stadtbrandmeister Matthias Brunke im Gespräch mit der GZ mit.

Der Einsatz zog sich durch die ganze Nacht, sodass die Einsatzkräfte zwischenzeitlich von den Ortsfeuerwehren Bredelem, Neuwallmoden und Ostlutter abgelöst wurden. „Die Kräfte waren irgendwann am Ende“, erzählt Brunke. Die Aufräumarbeiten gingen nach der Löschung noch bis 10.30 Uhr und werden noch am heutigen Tag fortgesetzt.

Nach dem Einsatz der Feuerwehren wurde ein Gutachter des THWs hinzugerufen, weil nicht klar war, ob Einsturzgefahr besteht. Brunke hat jetzt über der GZ bestätigt, dass keine Gefahr durch Einsturz bestehe. Das Gebiet sei nun an die Polizei übergeben worden, die den Bereich bereits abgesperrt hat. Die Ermittlungen laufen.

Der Bereich wurde von der Polizei abgesperrt.

Der Bereich wurde von der Polizei abgesperrt. Foto: Neuendorf

Aufgrund des Vollbrandes und der starken Rauchentwicklung begann die Feuerwehr abends zunächst mit einem Innenangriff, um das Feuer schnell unter Kontrolle zu bringen. Doch die Einsatzkräfte mussten diesen aufgrund der möglichen Einsturzgefahr des zwischen 1880 und 1900 gebauten Hauses abbrechen.

Außenangriff war erfolgreich

Stattdessen konzentrierten sich die Feuerwehrleute auf einen Außenangriff. Im Verlauf des Abends ist der Dachstuhl komplett ausgebrannt. Das Feuer konnte laut Hellmeier letztendlich mit zwei Drehleitern und zwei Wasserwerfern von außen gelöscht werden. „Es waren immense Wassermengen nötig, um den Brand unter Kontrolle zu kriegen“, teilt Brunke mit.

Es wurden drei Löschwasserstrecken aus Lautenthal gelegt, um ausreichend Wasser für die Löscharbeiten zur Verfügung zu stellen. Unterstützung kam durch einen Teleskopmast aus Langelsheim. Der Einsatz der Drehleitern erleichterte den Zugang zu den Brandherden. Um die Lage aus der Luft zu beurteilen, wurde auch eine Drohne aus Goslar eingesetzt.

„Waldkater“ steht in Flammen

Wie ein Sprecher der Polizeiinspektion Goslar gegenüber der GZ berichtet, ging um 19.56 Uhr ein Notruf in der Feuerwehrzentrale ein. Schnell rückten mehrere Feuerwehren unter dem Einsatzstichwort „Vollbrand“ zum bekannten Harzer Lost Place aus.

Bereits bei der Ankunft der ersten Einsatzkräfte gestern Abend bestätigte sich der Anruf. Aus dem Gebäude drang zunächst starker Qualm, bevor das Feuer vollständig durchzündete und erst das Obergeschoss und dann der Dachstuhl des ehemaligen Hotels in Flammen standen.

Ursache unklar – Landstraße wieder frei

Die Brandursache ist immer noch unklar und die Ermittlungen dazu werden noch einige Zeit dauern, denkt Stadtbrandmeister Hellmeier.

Im Einsatz waren laut Stadtbrandmeister Brunke ungefähr 170 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Lautenthal, Langelsheim, Neuwallmoden, Bredelem, Ostlutter, Wolfshagen, Astfeld, Wildemann, Seesen, Hahnenklee sowie die Bergwacht, der Rettungsdienst und die Polizei.

Dieser Artikel wird aktualisiert. (Stand: 16. November, 13.21Uhr)

Feuer in Harzer Lost Place

„Waldkater“ bei Lautenthal steht in Flammen
„Waldkater“ bei Lautenthal in Flammen
„Waldkater“ bei Lautenthal in Flammen Foto: Neuendorf
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