Der Harz präsentiert sich auf der Grünen Woche in Berlin

Die Geschäftsführerin des Altenauer Kräuterparks, Sandra Lutz (l.) spricht an ihrem Stand mit der Buckower Kräuterfee. Foto: Privat
Noch bis Sonntag zeigt sich der Harz auf der Grünen Woche in Berlin, mit dabei sind auch die neuen Betreiber des Altenauer Kräuterparks. Laut Jens Lutz haben sie schon viele Kontakte geknüpft, unter anderem mit der Kräuterfee aus Buckow.
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Altenau/Berlin. Noch bis Sonntag findet auf dem Messegelände in Berlin die Grüne Woche statt. Am Stand des Harzer Tourismusverbandes werben die Mitarbeiter der Tourist-Informationen für einen Urlaub im Harz, und die Klosterbrennerei Wöltingerode präsentiert ihre Spezialitäten. Zum allerersten Mal stellt sich der wiedereröffnete Altenauer Kräuterpark in der Bundeshauptstadt vor. Der neue Eigentümer Jens Lutz ist ganz begeistert, dass seine Anlage und die besonderen Gewürzmischungen vielen Menschen auf der Messe in Berlin ein Begriff sei.
1400 Aussteller aus 60 Ländern
Die Grüne Woche läuft vom 17. bis 26. Januar in den Hallen auf dem Messegelände. Sie ist eine der traditionsreichsten Messen Deutschlands und eine der führenden Veranstaltungen weltweit in den Bereichen Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. Etwa 1400 Aussteller aus 60 Ländern präsentieren ihre Produkte. In den Tagen sind auch Jens Lutz und seine Frau Sandra, die Geschäftsführerin des Kräuterparks in Altenau, auf der Messe anzutreffen – genauer gesagt an Stand 105, nämlich in der Ausstellergemeinschaft „Typisch Harz“ in der Niedersachsenhalle.

Repräsentieren den Harz auf der Grünen Woche (v.l.): Christian Bockris und Karsten Böllersen von der Klosterbrennerei Wöltingerode, Andreas Lehmberg als stellvertretender Geschäftsführer des Harzer Tourismusverbandes, Nicole Vaupel von der Braunlage-Tourismus-Marketing-Gesellschaft sowie Jens und Sandra Lutz vom Kräuterpark. Foto: Privat
Jens Lutz, dem auch der Ferienpark in Clausthal-Zellerfeld gehört, weiß, dass es für die Besucher der Messe langweilig wäre, wenn der Tourismusverband lediglich ein paar Flyer verteilen würde. Darum sei es besser, wenn Partner wie der Kräuterpark oder die Klosterbrennerei Wöltingerode mit auf der Messe vertreten seien. „Wir haben eine kleine Auswahl unserer Gewürzdosen dabei“, erzählt Lutz gegenüber der GZ. Und tatsächlich seien Besucher bewusst auf den Stand zugesteuert und hätten gesagt: „Ach, die kenne ich doch.“ Und das seien nicht nur Gäste aus dem Harz gewesen. Das zeige ihm also, dass der Kräuterpark eine Strahlkraft weit über die Region hinaus habe.
Neueröffnung im Sommer 2024
Aus diesem Grund war der Aufschrei groß, als im Jahr 2022 der Kräuterpark geschlossen wurde. Ein neuer Investor musste her, nachdem ein Deal mit den damaligen Eigentümern und der Kurbetriebsgesellschaft geplatzt war. Im Mai 2024 verkündete Lutz, dass er den Park übernommen habe und er im Sommer der Park große Wiedereröffnung feiere. Die Freude darüber war wie berichtet allerseits groß.
Wie lief beziehungsweise läuft es für das Ehepaar auf der Grünen Woche? „Wir haben bereits viele interessante Gespräche geführt und Kontakte geknüpft“, berichtet Jens Lutz. Seine Erfahrungen auf der Messe seien jedoch vom Andrang her sehr unterschiedlich gewesen. Am Wochenende, so sagt es Lutz, sei es eher schleppend verlaufen. Viele Besucher seien nur schnell durch die Stände durchgelaufen und hätten vereinzelt etwas probieren wollen. Ab Montag habe sich jedoch das Blatt gewendet: Es seien viele Menschen aus Bussen auf das Messegelände geströmt, die noch mehr Interesse an den individuellen Ständen gehabt und sogar gezielt den Harzer Bereich angepeilt hätten.
Gespräch mit der Kräuterfee
Eine spannende Begegnung sei der Besuch der Buckower Kräuterfee am Stand der Kräuterparks gewesen. Sie repräsentiert den Kneipp-Kurort in der Märkischen Schweiz. Lutz sagt, dass man mit ihr im Austausch bleiben wolle. Grundsätzlich sei es in allen Gesprächen um die Vermarktung der Kräuterpark-Produkte gegangen. Der Eigentümer spricht von der Möglichkeit, die Gewürze in anderen Hofläden in den Verkauf zu bringen. Bei einem ist er sich aber sicher: Sie würden niemals ein Massenprodukt.
Auch wenn das Ehepaar Lutz aktuell auf der Messe ist, sind ihre Mitarbeiter wie gewohnt im Kräuterpark für die Besucher da. Jens Lutz weist jedoch darauf hin, dass sich das Außengelände seit November in der Winterpause befindet. Auf den glatten Wegen möchte er gerade keine Besucher lang schicken. Außerdem gibt es in der aktuellen Jahreszeit ohnehin kaum Kräuter zu entdecken. Die Gewürzproduktion und der Shop mit angrenzendem Cafébereich sind aber auch im Winter geöffnet.