Alpakas zu Besuch im Goslarer Altenheim Haus Abendfrieden

Alpaka Blacky lässt sich von den Senioren füttern und streicheln. Foto: Hartmann
Im Goslarer Haus Abendfrieden sind die Alpakas los: Vier Neuweltkamele vom Alpaka-Hof in Grauhof zogen für ein paar Stunden bei den Senioren ein und genossen es sichtlich, sich von den Bewohnern füttern und streicheln zu lassen.
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Goslar. Flauschige Gäste hatten die Bewohner des Goslarer Seniorenheims Haus Abendfrieden: Vier Alpakas vom Grauhöfer Alpakahof kamen zu Besuch und ließen sich gern streicheln – und noch lieber füttern.
Streichelhunde hatten die Senioren schon oft gekrault. Aber die weiche, warme Wolle der Neuweltkamele aus den Anden fühlte sich ganz anders an, sehr angenehm, wie eine flauschige Kuscheldecke. Aber wer hätte gedacht, dass die Tiere solch einen Hunger mitgebracht hatten? Kaum in dem kleinen Gehege auf der Wiese des Hauses Abendfrieden angekommen, begannen sie schon, sich ausgiebig dem leckeren Rasen zu widmen. Und als Jenny Holm und Katja Töpperwien vom Alpkakahof auf Gut Grauhof sie herumführten, fraßen die Tiere den Senioren sofort aus der Hand.
Die beiden Frauen hatten einen Eimer mit Alpaka-Futter mitgebracht, ein Gemisch aus Pellets, Maiskörnern und Blüten. „Keine Angst, er ist anfangs ein bisschen stürmisch“, warnte Töpperwien noch, als der schwarze Blacky seine Schnauze in die geöffneten Hände der Senioren schob und gierig nach dem Futter schnappte. Jeder einzelne durfte einmal füttern und streicheln. Angst mussten die Bewohner nicht haben: Richtig böse zubeißen können Alpakas nicht, denn sie haben nur im Unterkiefer Zähne, im oberen Bereich aber eine Kauplatte.

Alpaka Albert schaut aufmerksam über den Zaun. Wo gibt es denn hier etwas zu fressen? Foto: Hartmann
Während Töpperwien mit Blacky schon einmal die Runde durch die Zuschauerreihen machte, hatte Holm das Mikrofon übernommen und erzählte ein wenig über die Tiere. Sie wies auf die gespaltenen Klauen der Alpakas hin, die perfekte Ausrüstung für eine Hochgebirgs-Klettertour in den Anden. Und sie erklärte, dass die kleinen höckerlosen Kamele Wiederkäuer sind und einen dreigeteilten Magen haben. Kein Wunder also, dass die Tiere so schell so viel Futter in sich hineinschlingen können. Gefressen wird sofort, nachgekaut und verdaut erst später, wenn einem die Leckereien keiner mehr wegfressen kann.
Dass Blacky sich am Ende aber auf den Futtereimer stürzte und nicht auf die kleine Portion in der Hand einer älteren Dame, hatte Töpperwien wohl nicht erwartet. Der schwarze Wuschelkopf hatte jedenfalls schnell kapiert, woher er sich eine Extraportion besorgen konnte.
Das schwarze Kuscheltier war mit seinen zehn Jahren der Senior der Truppe. Mit dabei waren auch der freche braune Oskar, der große helle Albert und das kleine helle Alpaka Matthias, den alle nur Matz riefen.
Angespuckt haben die Tiere übrigens keinen der Senioren. Die Spuckattacken richten sich nur gegen Artgenossen, sagte Jenny Holm. So traf es nur Blacky, als Oskar loslegte.