Zusammenarbeit mit BBS: Der Rammelsberg will Schule machen

Bei ersten Ausflügen können die Schüler schon den Rammelsberg erkunden. Foto: Privat
Die BBS Goslar-Baßgeige/Seesen beschließt eine dreijährige Zusammenarbeit mit dem Weltkulturerbe Rammelsberg. Beim Projekt „Schule:Kultur!“ soll kulturelle Bildung den Lehrplan und den Alltag der Schüler gestalten. Erste Aktionen laufen schon an.
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Goslar. Jetzt ist es amtlich. Das Kollegium der BBS Goslar-Baßgeige/Seesen hat sich mit großer Mehrheit für die Teilnahme am Projekt „Schule:Kultur!“ ausgesprochen und damit den Startschuss für die Zusammenarbeit mit dem Weltkulturerbe Bergwerk Rammelsberg gegeben.
Bereits im vergangenen Schuljahr hatte sich die BBS erfolgreich für das dreijährige Projekt „Schule:Kultur!“ beworben, das vom Land Niedersachsen gefördert wird und nun in die dritte Förderrunde geht. Das Programm will Jugendliche und junge Erwachsene für Kultur begeistern, indem sie Schulen mit Kultureinrichtungen zusammenbringt. Dabei soll kulturelle Bildung ein Lernprinzip und Gestaltungselement im gesamten Schulalltag werden, informiert die BBS. Die Methoden aus Museen und ähnlichen Einrichtungen sollen mithilfe der Partner in alle Unterrichtsfächer integriert werden.

Auch unter Tage gehen die Lerneinheiten weiter. Foto: Privat
Eigene Führungen
Ein festes Rahmenprogramm soll für alle Beteiligten eine effektive Zusammenarbeit garantieren, bei der vor allem der Blick über den eigenen Tellerrand ermöglicht wird. Die Zusammenarbeit zwischen der BBS Goslar-Baßgeige/Seesen und dem Weltkulturerbe Rammelsberg hat bereits Fahrt aufgenommen. Vom Gestalten eigener Führungen durch das Besucherbergwerk über das Erstellen eines virtuellen Ausstellungskonzepts für den Rammelsberg bis hin zu einem Vitriol-Kunst-Workshop: Die Liste der geplanten und zum Teil bereits angelaufenen Unterrichtseinheiten ist lang.
Sogenannte Kultur-Koordinatoren der Schule organisieren gemeinsam mit der Pädagogik des Bergwerksmuseums die reibungslose Umsetzung aller Unterrichtsideen aus dem Kollegium. Lea Goldmann und Simon Baum von der BBS stehen in engem Kontakt mit Gesine Reimold als Vertreterin des Bergwerks. „Mit ihr hat die Schule eine erfahrene und kreative Begleiterin gefunden, die mit Herz und Hand für das Bergwerk begeistert“, heißt es vonseiten der BBS. Außerdem decke sich das Ziel, einen ganzheitlichen Schulentwicklungsprozess durch kulturelle Bildung anzustoßen, mit den Richtlinien der Welterbe-Bildung.
Gerade für die BBS Goslar-Baßgeige/Seesen mit ihrem gewerblich-technischen Schwerpunkt sei die Vielseitigkeit des Museumsbergwerks Rammelsberg ein idealer Partner.

Beim Vitriol-Workshop werden die Schüler künstlerisch tätig. Foto: Privat
Kultur im Lernplan
Die Einbindung kultureller Inhalte und fachlicher Bezüge soll so in den drei Projektjahren immer mehr zur Unterrichtsnormalität an der BBS Goslar-Baßgeige/Seesen werden. Dazu sind auch die Lehrer angehalten, dies in ihrer Planung mitzudenken. Der Lehrplan wird sich also erweitern und soll mit neuen und spannenden Projekten den Alltag der Schüler auflockern. red