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Bürgerfragestunde gefloppt

Zellerfelder Glockenspiel erklingt wieder regelmäßig

Das reparierte Zellerfelder Glockenspiel erklingt wieder regelmäßig. Foto: Knoke

Das reparierte Zellerfelder Glockenspiel erklingt wieder regelmäßig. Foto: Knoke

Am ersten Advent fällt der Startschuss: In Zellerfeld soll dann wieder regelmäßig das reparierte Glockenspiel zu hören sein. Die vorab angebotene Bürgerfragestunde floppte – nur ein Anwohner zeigte sich interessiert an der ehrenamtlichen Aktion.

Von Carolin Neumann Freitag, 25.11.2022, 19:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Das Glockenspiel am Thomas-Merten-Platz erklingt ab dem ersten Advent, also diesen Sonntag, wieder regelmäßig. Gelegenheit, Einspruch einzulegen, zu welchen Zeiten gespielt wird, hatten die Anwohner nun in einer Informations- und Fragestunde. Nur nahm diese lediglich ein einziger Bürger wahr. Und dieser hatte auch nichts auszusetzen, im Gegenteil, er unterstütze die Idee, das Glockenspiel in Gang zu bringen.

Zu verdanken ist die Initiative federführend dem Ehepaar Antje und Eckhard Bruns, das sich mit weiteren Helfern der Instandsetzung des Glockenspiels verschrieben hat.Katharina Dundler, Teamleiterin der Tourist-Informationen Oberharz, Stefan Poehling, Geschäftsführer der Stadtwerke Clausthal-Zellerfeld, Pastor André Dittmann und weitere Unterstützer warteten vergebens auf Bürgeranfragen im Gemeindehaus der St.-Salvatoris-Kirche. Helfer Remzi Gezginci, er hatte das Glockenspiel nach der Reparatur zum ersten Mal wieder bei der Einweihung des Welterbeinformationszentrums in Gang gebracht, ist froh über das wieder funktionierende Kulturgut: „Als das Glockenspiel nicht mehr funktionierte, waren hier immer wieder Touristen, die das bedauerten. Das ist vielleicht etwas, was die Anwohner hier nicht so interessiert. Aber die Urlauber, die brauchen dieses gewisse Etwas“, findet der Zellerfelder.

Warten auf Internetanschluss

„Einer unserer Angestellten kümmert sich um die Programmierung der Lieder“, erzählt Stefan Poehling. Das geschehe jedoch ehrenamtlich und in dessen Freizeit. Noch gebe es dafür keine Internetverbindung, erklärt Eckhard Bruns. So würden die Lieder derzeit für sieben Tage vorprogrammiert. Mit Netzanschluss könnte man die Auswahl von überall spontan steuern – doch das sei noch Zukunftsmusik. Genauso wie das Vorhaben, per Knopfdruck und Münzeinwurf Lieder selbst auszuwählen und abspielen zu lassen.

Auch um die Fahrkunst wird sich gekümmert: Derzeit wird sie im Bergbauinstitut der Technischen Universität wieder in Gang gebracht. Der notwendige Motor dafür soll aus Süddeutschland kommen.

Abgestimmt hatte sich das Ehepaar Bruns bei den Zeiten mit Pastor André Dittmann, denn das Glockenläuten der St.-Salvatoris-Kirche, die gleich nebenan steht, soll zeitlich nicht mit dem Glockenspiel kollidieren.

Freude über Kommendes – Ideen gebe es schon

„Ich finde es bemerkenswert, was mit bürgerschaftlichem Engagement möglich ist. Mit dieser Aktion ist es gelungen, Menschen in Verbindung zu bringen. Das kann in eine Regelmäßigkeit gehen, es ist bemerkenswert“, freut sich Pastor Dittmann über das Gelungene und auch auf das noch Kommende. Ideen gebe es da auf jeden Fall schon genug, sind sich alle Beteiligten einig.

Die Weihnachtsschicht im Oberharzer Bergwerksmuseum bildet den Startschuss für die regelmäßigen Vorführungen der insgesamt 400 zur Verfügung stehenden Lieder aus Deutschland, Frankreich, England, den Niederlanden und Dänemark. Nach dem Familiengottesdienst, der am 27. November um 15 Uhr in der St.-Salvatoris-Kirche abgehalten wird, soll das Glockenspiel um 16.30 Uhr am ehemaligen Postamt erklingen.

Ab Montag spielen die Glocken dann ganzjährig wie folgt: täglich um 10.15 Uhr, 12.10 Uhr und 17.30 Uhr, samstags und sonntags zusätzlich noch um 15.10 Uhr.

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