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Neue Könige proklamiert

Wiedelaher feiern Schützenfest im Vereinsheim

Das neue Königshaus der Wiedelaher Schützen präsentiert sich. Foto: Hartmann

Das neue Königshaus der Wiedelaher Schützen präsentiert sich. Foto: Hartmann

Die Wiedelaher Schützen haben am Wochenende ihr Schützenfest im Vereinsheim am Finkenherd gefeiert. Angesichts des Streits um die Goslarer Stadthalle sprach Bürgermeister Martin Mahnkopf ein Lob für das Vereinsheim und seine soziale Funktion aus.

Von Petra Hartmann Montag, 07.08.2023, 06:00 Uhr

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Wiedelah. 70 Jahre ist der Wiedelaher Kleinkaliber-Schießclub alt. Die Mitglieder feierten zusammen mit Abordnungen von befreundeten Schützenvereinen in ihrem Vereinsheim am Finkenherd. Das Fest begann am Freitagabend mit dem Herrenabend, am Samstag gab es einen Dämmerschoppen, und am Sonntag erreichte die Feier ihren Höhepunkt mit dem Schützenfrühstück und knapp 70 Gästen.

Einen besonderen Geburtstagsgruß hatte Aloysius Meffert, der Vorsitzende des Schützenvereins Döhren mitgebracht: Er hatte eine Plakette mit dem Ortswappen von Wiedelah gestaltet und darauf geschrieben: „70 Jahre KKS Wiedelah 1953 – 2023“ und: „60 Jahre Damenabteilung“.

Ein ganz großes Lob auf das vereinseigene Schützenhaus am Finkenherd gab es vom Bürgermeister Martin Mahnkopf, der den Schützen die Grüße der Stadt Goslar überbrachte. Es sei gut und wichtig, eigene Räumlichkeiten zu haben und sich nicht auf Stadthallen, den Marktplatz oder Zeltverleiher zu verlassen, sagte er vor dem Hintergrund der Diskussion um die geplante Stadthalle.

200 städtische Gebäude müssen bewirtschaftet werden

Die Stadt Goslar habe 200 Gebäude, die bewirtschaftet werden müssten. „Die Investitionskosten in 2023 für Begegnungsstätten, Dorfgemeinschaftshäuser, Mehrzweckhallen liegen bei rund zwei Millionen Euro, mit Fördermitteln bei knapp 19 Millionen“, so Mahnkopf. Zur Goslarer Stadthalle meinte er: „Wenn wir eine Förderung von 50 Prozent vom Land Niedersachsen bekommen, dann wären wir doch schön doof, so etwas nicht anzunehmen.“

Andreas Grubert zeigt seine Urkunde für 40 Jahre Mitgliedschaft, und Werner Keune hält den Schwarzpulverpokal. Foto: Hartmann

Andreas Grubert zeigt seine Urkunde für 40 Jahre Mitgliedschaft, und Werner Keune hält den Schwarzpulverpokal. Foto: Hartmann

Vereinsheime schaffen sozialen Zusammenhalt

Das Vereinsheim der Schützen, wie auch andere Begegnungsstätten und Dorfgemeinschaftshäuser auf den Dörfern seien ein wichtiger Faktor für den sozialen Zusammenhalt im Ort. „Warum sollen wir in der Stadt Goslar keines haben?“, fragte Mahnkopf

Die Wiedelaher Schützen haben auf der Feier auch ihr neues Königshaus proklamiert. Die neue Volkskönigin ist Daniela Willeke. Die Große Königin wurde Heidi Schneider, Ringkönigin ist Nicole Schlechtiger. Den Titel des Großen Königs trägt nun Bernd Thiedecke und Hirschkönig Kay Schlechtinger. Die Kette des Karabinerkönigs erhielt Andreas Gebauer und die Würde der Pistolenkönigin errang Silvia Dykirek.

Außerdem wurde der Sieger im Kampf um den Schwarzpulver-Wanderpokal geehrt. Die Trophäe ging diesmal an Werner Keune. Er erzielte ein Ergebnis von 97 Ringen. Eine Besonderheit ist, dass der Wettbewerb um diesen Wanderpokal noch nach „alter Regel“ ausgetragen wird. Für die Teilnehmer bedeutet das, dass sie 13 Schuss ohne Probeschießen abgeben, wobei die drei schlechtesten Schüsse nicht gewertet werden.

Im Anschluss gab es eine Ehrung für langjährige Mitgliedschaft: Die Ehrennadel erhielt Andreas Grubert. Er hält dem Wiedelaher Schützenverein bereits seit 40 Jahren die Treue. Die Majestäten, der Pokalgewinner und der Geehrte wurden mit einem dreifachen „Horrido“ gefeiert.

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