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Fahndung nach Arbeitskollegen

Tötung bei Göttingen: Leiche von Ukrainer auf Feldweg gefunden

Spurensicherung am Tatort. Symbolfoto: picture alliance / Arne Dedert/dpa | Arne Dedert

Spurensicherung am Tatort. Symbolfoto: picture alliance / Arne Dedert/dpa | Arne Dedert

Ein 38-Jähriger taucht nicht wie gewohnt bei der Arbeit auf. Sein Arbeitgeber meldet ihn als vermisst. Wenige Stunden später finden Polizisten die Leiche des Mannes auf einem Feldweg im Landkreis Göttingen. Schnell steht fest: Der Ukrainer wurde getötet.

Von Lisa Kasemir Mittwoch, 07.06.2023, 12:28 Uhr

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Göttingen. Sein Arbeitgeber sorgte sich, weil er am 28. Mai nicht wie gewohnt zur Arbeit kam. Wenige Stunden später folgte dann die traurige Gewissheit: Der 38-jähriger Ukrainer ist tot. Seine Leiche finden die Ermittler auf einem Feldweg bei Dransfeld im Landkreis Göttingen. Schnell stellt sich heraus: Er wurde Opfer eines Gewaltverbrechens. Wenige Stunden später klicken bereits die Handschellen. Zwei 53- und 56-jährige Arbeitskollegen des getöteten Lkw-Fahrers sollen an der Tat beteiligt gewesen sein.

Was ist passiert?

Jasmin Kaatz, Pressesprecherin der Polizeidirektion Göttingen, berichtet, dass der Tote vermutlich in der Nacht zum Pfingstsonntag, dem 28. Mai, auf einem Betriebsgelände im Stadtgebiet von Göttingen gewaltsam zu Tode kam. Laut Oberstaatsanwalt Andreas Buick handelt es sich bei dem Tatort nicht um den Arbeitsort der Männer. Näheres dazu könne man derzeit noch nicht mitteilen. „Der Leichnam des 38-Jährigen wurde anschließend in einem neueren weißen Renault Megane vom Tatort über die Bundesstraße 3 zum späteren Fundort in der Feldmark bei Dransfeld gefahren. Dieser Transport fand nach derzeitigen Erkenntnissen in der Nacht zwischen 2 und etwa 3 Uhr statt“, so Kaatz.

Der Tote wurde obduziert. Mit Erkenntnissen zu den Umständen des Todes halten sich die Ermittler noch bedeckt.

Warum musste der 38-Jährige sterben?

Mit dieser Frage beschäftigen sich die Ermittler und haben bislang noch kein Tatmotiv herausgefunden. Zur Aufklärung könnte der sich noch auf der Flucht befindliche Hauptverdächtige helfen. Dabei soll es sich laut Polizei Göttingen um einen 49-jährigen Arbeitskollegen handeln, der von den beiden festgenommenen Männern nach der Tat außer Landes gebracht wurde, um sich der Strafe zu entziehen. „Das Amtsgericht Göttingen erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Göttingen einen europäischen Haftbefehl gegen den Flüchtigen. Die Fahndung nach ihm läuft auf Hochtouren“, heißt es. Seine beiden mutmaßlichen Komplizen sitzen bereits wegen Fluchtgefahr in U-Haft.

Zielfahnder suchen Haupttäter

Die GZ weiß: Spezialkräfte der Polizei haben Zielfahnder beauftragt, um den gesuchten 49-Jährigen schnellstmöglich aufzuspüren. Zielfahnder können Gesuchte gezielt lokalisieren. Dazu erstellen sie oftmals Bewegungsbilder der Personen, überwachen ihre Kommunikation und führen andere verdeckte Maßnahmen durch.

Polizei hofft auf Zeugen

Zeugen, denen in dieser Zeit ein langsam fahrender, weißer Renault Megane auf der Bundesstraße 3 zwischen Göttingen und Dransfeld aufgefallen ist, werden gebeten, sich unter Telefon (0551)491-2115 bei der Polizei Göttingen zu melden. 

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