Thale: Polarfuchs-Baby wird von Hand aufgezogen

Das kleine Polarfuchs-Baby wurde am 20. Mai im Tierpark Hexentanzplatz Thale geobren. Foto: Tierpark
Ende Mai hieß der Tierpark in Thale Neuzugänge in der Tierwelt willkommen: Kleine Polarfuchs-Baby. Eines von den Weibchen wird zurzeit von Hand aufgezogen – und das nicht von irgendwem: Der Tierparkleiter kümmert sich persönlich um den Schützling.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Thale. So süß! Der Tierpark Hexentanzplatz Thale hat neuen Nachwuchs bekommen. Ein kleiner Schützling braucht besonders viel Zuwendung: Das kleine Polarfuchs-Baby ist ein Mädchen und wurde am 20. Mai geboren. Laut Angaben des Tierparkleiters, Nils Becker, sei die Geburt problemlos verlaufen. Das Muttertier habe alles selbst gemacht, sodass niemand vom Tierpark-Team eingreifen musste.
Das kleine Weibchen ist eines von neun Jungtieren, die Ende Mai das Licht der Welt erblickt haben. Insgesamt kam sie mit fünf Brüdern und drei Schwestern zur Welt. Um das Polarfuchs-Mädchen, also letztes verbliebenes Jungtier, zu retten, musste sie jedoch in die Handzucht aufgenommen werden.

Das kleine Mädchen erkundet ganz gespannt ihre Umgebung. Foto: Tierpark
Sie befinde sich langsam in der Entwöhnung von Aufzuchtsmilch. Die Aufzucht werde auch noch ein paar Wochen andauern. „Die ersten drei Wochen war sie bei ihrer Mutter, bis wir eingreifen mussten. Daraufhin war sie eine Zeit bei einer Kollegin aus der Tierpflege, die ihn weiter aufgezogen hat“, sagt Becker. Seit nun 2 Wochen kümmert sich der Tierparkeiter persönlich um die Aufzucht des Polarfuchs-Babys.
Mutter und Jungtier stehen zurzeit nur in eingeschränktem Kontakt. Nachdem das Polarfuchs-Baby in die Hand-Aufzucht kam, habe die Mutter es durch den anderen Geruch nicht mehr als eigenes Jungtier akzeptiert. „Später sollen aber beide wieder zusammengeführt werden. Das erfolgt, sobald das Jungtier selbstständig ist“, schildert Becker.
Polarfuchs-Baby taut auf
Die ersten Wochen sei die kleine Dame noch sehr passiv gewesen. Der Tierparkleiter beschreibt es ähnlich wie bei einem Hundewelpen oder einer Babykatze. Mittlerweile sei die Kleine jedoch sehr aktiv und erkunde ihre Umgebung, sowohl im Tierpark als auch im Zuhause von Nils Becker. „Dabei ist sie sehr verspielt, wie für Jungtiere üblich. Alles Neue wird genau geprüft“, erklärt Becker. Dies sei wichtig für die Entwicklung des Jungtiers. Das Polarfuchs-Baby bekomme langsam immer weniger Milch, stattdessen steht zunehmend rohes Fleisch verschiedenster Arten auf dem Speiseplan. Fleisch vom Rind oder von Küken werden an das Weibchen verfüttert.

Das Polarfuchs-Baby wird zurzeit von Tierparkleiter Nils Becker von Hand aufgezogen. Foto: Tierpark
Aktuell könne man das Tierbaby noch nicht im Tierpark sehen, da es noch zu klein ist, um alleine in einem Gehege zu leben. In den nächsten Wochen solle sich das aber ändern. Die Mutter ist im Tierpark zu sehen, sie ist jedoch zurzeit in einem separaten Gehege neben der Bärenanlage untergebracht. „Normalerweise werden die Polarfüchse mit den Bären vergesellschaftet. Aktuell hat das andere Weibchen ebenfalls Jungtiere hat und am Sonntag wollen wir unsere beiden Bären zusammen führen. Das wäre dann zu gefährlich“, erklärt Becker.
Spätestens im Winter können die Polarfüchse aber wieder die gesamte Bärenanlage nutzen und haben dann über einen halben Hektar Platz zur Verfügung. Anfang Juni gab es bei den Polarfüchsen noch einen Wurf mit insgesamt acht Babys. Diese werden von der Mutter alleine groß gezogen und versorgt. „Die kleinen Polarfüchse wachsen alle sehr gut heran“, teilt der Tierparkleiter mit.
Die Goslarsche Zeitung gibt es auch als App: Einfach downloaden und überall aktuell informiert sein.