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Kühe sind wieder auf der Weide

Tausende Besucher beim Viehaustrieb in Wildemann

Zum Viehaustrieb werden die Tiere in jedem Jahr festlich geschmückt.  Archivfoto: Neuendorf

Zum Viehaustrieb werden die Tiere in jedem Jahr festlich geschmückt. Archivfoto: Neuendorf

Die Viehaustrieb-Organisatoren wussten am Pfingststonntag "nicht mehr, wo vorne und hinten ist", sagte Franzi Herberger. Tausende Menschen besuchten die traditionelle Veranstaltung in Wildemann. Die Gäste überschütteten die Familie Herberger mit Lob.

Von Jan Frederik Wendt Dienstag, 30.05.2023, 09:00 Uhr

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Von Jan-Frederik Wendt

Wildemann. Der Bergbauernhof „Klein Tirol“ in Wildemann platzte beim traditionellen Viehaustrieb am Pfingstsonntag aus allen Nähten: „Wir wissen nicht mehr, wo vorne und hinten ist“, sagte Franzi Herberger. Gemeinsam mit ihrem Mann Jens Herberger hatte sie den Hof im Sommer vorigen Jahres übernommen.

Nach dem Weckruf mit einem Hirtensignal und Peitschenknallern schmückten die Organisatoren die Kühe auf der Bergweide am Schwarzenberg. Dort startete der Umzug mit Hirten, Kiepenfrauen, Blasmusikern und Besuchern. Später traf der Festzug auf dem Bergbauernhof ein. Hier wurde Jens Herberger zum städtischen Kuhhirten ernannt. „Ich bin total überwältigt von der Resonanz“, sagte Jens Herberger.

Gäste bedauern einen Wermutstropfen

Er zeigte sich sehr zufrieden über die vielen Gästen und den reibungslosen Ablauf. „Ich möchte mich ganz besonders bei allen Helferinnen und Helfern bedanken. Ohne sie hätten wir das nicht hingekriegt“, sagte Jens Herberger. Die Familie will sich in naher Zukunft mit einer Party bei den Unterstützern bedanken.

Für Jens und Franzi Herberger, hier mit Tochter Mia in der Mitte, ist es der zweite Viehaustrieb. In diesem Jahr soll das Event noch größer werden.  Archivfoto: Wendt

Für Jens und Franzi Herberger, hier mit Tochter Mia in der Mitte, ist es der zweite Viehaustrieb. In diesem Jahr soll das Event noch größer werden. Archivfoto: Wendt

Auch Tochter Mia freute sich über die vielen Gäste: „Obwohl hier für mich zwischenzeitlich zu viel los war“, sagte die Zehnjährige. Für Mia waren das Highlight die geschmückten Kühe. Ein Lieblingstier habe sie nicht. „Ich mag alle Kühe sehr gerne“, meinte Mia.

Bei der Herde gebe es aber einen Wermutstropfen: Sie besteht zurzeit nur aus sieben erwachsenen Tieren und zwei Kälbern. „Das fanden einige Gäste etwas schade“, erklärt Jens Herberger. Er will die Herde durch Eigenzucht in den kommenden Jahren vergrößern.

Viele Besucher schauen sich den Viehaustrieb an. Foto: Neuendorf

Viele Besucher schauen sich den Viehaustrieb an. Foto: Neuendorf

Familie Herberger will im nächsten Jahr ein paar Kleinigkeiten besser machen

Zudem wollen die Organisatoren aus der Veranstaltung kleine Lehren ziehen. „Ein paar Kleinigkeiten können wir noch verbessern“, sagte Franzi Herberger. Im nächsten Jahr sollen Musikboxen nicht nur im Zelt stehen, sondern auch außerhalb, „damit die Gäste draußen mehr von der Musik mitbekommen“, so die Mitorganisatorin. Zudem wird das Zelt beim nächsten Viehaustrieb weiter hinten auf dem Platz stehen. „So war es heute etwas eng“, meint Franzi Herberger. Ansonsten überschütteten die Gäste die Veranstalter mit viel Lob. „Es ist ein super Fest“, sagte Joachim Kilian, Eigentümer der Altenauer Bierbrauerei.

Tausende Gäste besuchen den Bergbauernhof in Wildemann. Foto: Neuendorf

Tausende Gäste besuchen den Bergbauernhof in Wildemann. Foto: Neuendorf

Er sei froh, dass jemand so eine Veranstaltung auf die Beine stellt. Für das Engagement habe Kilian großen Respekt. Der Brauer belieferte die Herbergers mit Bier. „Es ist wichtig, dass wir im Oberharz zusammenhalten“, sagte Kilian.Ähnlich sah es auch Marion Götze: „Viele Freunde und Vereine haben geholfen. Und genau so muss das sein“, sagte die Helferin. Götze ziehe ihren Hut vor der Leistung der Herbergers. „Was die Familie in so kurzer Zeit aus dem Hof gemacht hat, ist einfach nur toll“.

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