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Nachhaltigkeit im Bergbau

TU Clausthal: Zwei Millionen Euro für virtuelle Bergwerke

Zum Projektstart erkunden die Beteiligten das Lehr- und Forschungsbergwerk „Reiche Zeche“ in Freiberg. Foto: TU Clausthal

Zum Projektstart erkunden die Beteiligten das Lehr- und Forschungsbergwerk „Reiche Zeche“ in Freiberg. Foto: TU Clausthal

Ein Projekt der TU Clausthal mit der TU Bergakademie Freiberg will mit virtuellen 3D-Modellen von untertägigen Hohlräumen den Bergbau nachhaltiger gestalten. Die Forschung wird mit zwei Millionen Euro aus Bundesmitteln gefördert.

Donnerstag, 16.05.2024, 15:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Wie kann man unter Tage gehen, ohne wirklich unter Tage zu gehen? An dieser Frage tüfteln Forscherinnen und Forscher im Projekt „Modellkopplung im Kontext eines virtuellen Untertagelabors und dessen Entwicklungsprozess“ (Movie). Das Projekt wird von der TU Clausthal koordiniert und mit zwei Millionen Euro gefördert.

Ziel des Forschungsvorhabens ist es laut einer Pressemitteilung der TU, ein virtuelles Labor für untertägige Hohlräume zu entwickeln. Damit sollen Lehre, Forschung und Weiterbildung im Bereich nachhaltiger Bergbaupraxis unterstützt werden.

Gefördert wird das Projekt im Rahmen des Programms Geoforschung für Nachhaltigkeit (GEO:N) durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund zwei Millionen Euro. Davon entfallen in den kommenden drei Jahren rund 1,5 Millionen Euro auf die Institute der TU Clausthal. Unter der Leitung der TU wird in Kooperation mit der TU Bergakademie Freiberg und der Firma Fibristerre Systems aus Berlin ein digitaler Zwilling eines Untertagelabors geschaffen. Es entsteht also eine 3D-Visualisierung eines unterirdischen Hohlraums.

Projekt passt zur TU

„Als Montanuniversität der Zukunft, thematisch aufgestellt entlang der Circular Economy, beschäftigt sich die TU Clausthal mit der modernen, nachhaltigen Nutzung untertägiger Hohlräume, zum Beispiel zur Speicherung von CO oder Wasserstoff. Daneben zählt die Erforschung der digitalen Transformation zu den zentralen Kompetenzen unserer Universität. Insofern passt das Forschungsprojekt Movie perfekt zu uns“, unterstreicht TU-Präsidentin Dr. Sylvia Schattauer.

Der Vorteil virtueller Labore besteht nach Angaben der Universität für den aktiven Bergwerks- sowie den Verwahrungsbetrieb und den damit zusammenhängenden Genehmigungsverfahren in einer Verbesserung der Effizienz, Sicherheit und Effektivität. Im Zuge des Projektes soll es möglich werden, sich virtuell unter Tage zu begeben und Analysen, etwa hinsichtlich des geomechanischen Verhaltens, zu betrachten, obwohl niemand vor Ort ist.

Der offizielle Start des Projektes hat im Frühjahr in Freiberg stattgefunden. Das Institute of Geo-Engineering der TU Clausthal um Prof. Jens-André Paffenholz leitet das Verbundprojekt und bringt seine Expertise im Bereich Geomatik ein (effiziente 3D-Erfassung, Auswertung und Visualisierung). red

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